Eine Nacht wie Samt und Seide
auch unsere Seelen. Du kommst zu mir, vereinst dich mit mir und fliegst mit mir zu den Sternen.« Er stellte sich anders hin, und seine Kraft umgab sie, als er mit einer Hand von ihrer Brust abließ, sie an ihr hinabgleiten ließ. »Und das ist etwas unglaublich viel Schöneres, Kostbareres.«
Sie hörte, wie ihre Röcke raschelten, spürte, wie sie angehoben wurden, fühlte die kühlere Luft auf ihrer Haut, als er den Stoff vorne hochzog. Nicht hastig, sondern vorsichtig, um ihn nicht zu zerknittern. Sie öffnete die Augen und verfolgte gebannt sein Tun. Er nahm auch die zweite Hand von ihrer anderen Brust, drapierte den Rock über ihren Arm und wandte sich dann ihrer erhitzten Haut zu. Eine Hand kehrte zu ihrer Brust zurück, die andere glitt unter ihren Rock, über ihren Oberschenkel.
Zu den Löckchen zwischen ihren Beinen und weiter, begann sie dort zu streicheln.
Im Spiegel beobachtete er ihr Gesicht. »Und das hier?« Er schob einen Finger in sie.
Sie erschauerte und senkte die Lider wieder.
Fühlte seine Lippen an ihrer Schläfe, spürte seinen Atem auf ihrer Wange.
»Ich habe es dir vorher nie gesagt, aber das hätte ich besser getan ... dich so zu halten, in meinen Armen, zu spüren, wie du auf mich reagierst, ist eine der Sachen, die ich am meisten an dir liebe.« Seine Finger setzten unterdessen ihr doppeltes Spiel fort, und seine Stimme so dicht an ihrem Ohr wurde tiefer, rauer, zog sie weiter in ihren Bann.
»Dies.« Und ihr Körper antwortete darauf.
»Und dies.« Ihre Sinne erbebten.
In jenen hitzigen Augenblicken, durch die auflodernden Flammen sah sie sich mit seinen Augen.
Eine Erkenntnis, die sie mit schmerzlichem Sehnen erfüllte. Einem Verlangen, das sie schon zuvor verspürt hatte, aber jetzt erst verstand, erst jetzt als das erkannte, was es war.
Er hatte recht. Sie wollte ihn. Sie würde sich ihm stets schenken wollen, genau auf diese Weise, nicht nur, um ihm zu gefallen, sondern wegen der Freude, die in dem Wissen lag, dass sie es konnte, dass sie es tat.
Seine Hände streichelten sie weiter, seine Stimme verhexte sie, doch es war ihr eigenes Verlangen, das in ihr brannte. Das ihre Leidenschaft zu ungeahnter Heftigkeit anfachte.
Sobald er ihre Sinnlichkeit weckte und mit leidenschaftlichem Leben erfüllte, besaß sie nicht mehr die Willenskraft, ihn abzuweisen.
Sie konnte, nachdem er ihr etwas über seine Faszination von ihr verraten hatte, den Wunsch nicht unterdrücken, mehr zu erfahren - ihn einmal mehr in ihren Körper aufzunehmen und noch einmal das überwältigende Gefühl von Verbundenheit zu erleben, diesmal aber mit dem Wissen, über das sie nun verfügte.
Wenn sie mehr darüber lernte, worin die Macht dabei lag, wüsste sie vermutlich besser, wie sie all dem begegnen sollte. Wie sie es bezwingen konnte.
Das musste sie am dringendsten wissen.
Die Spannung in ihr wuchs, sie musste ihn in sich spüren, benötigte das Einswerden ihrer Körper.
Als könne er ihre Gedanken lesen, hörte das Spiel seiner Finger auf.
Mit immer noch geschlossenen Augen spürte sie sein Zögern, ehe er mit vor Verlangen rauer Stimme fragte: »Willst du, dass ich in dich komme?«
Sie schlug die Augen auf und schaute ihn im Spiegel an. »Ja.« Sie hielt seinen Blick einen Moment, ehe sie kühn fragte: »Wie?«
Dass seine Antwort so knapp ausfiel, sprach Bände. Seine Hand verließ sie; er drängte sie zu einem Lehnstuhl mit hoher Rückenlehne. »Knie dich darauf - aber vorsichtig, damit dein Kleid nicht zerknautscht.«
Sie konnte seine Worte nur gerade so verstehen; und sie war nicht die Einzige, die auf Gedeih und Verderb ihrer gemeinsamen Leidenschaft ausgeliefert war. Mit hochgezogenen Röcken stieg sie auf den Stuhl.
»Beug dich vor und halte dich an der Lehne fest.«
Er hielt sie um die Mitte; als ihre Finger sich um das geschnitzte Holz schlossen, ließ er sie los und hob ihre Röcke an. Sie verfolgte im Spiegel, was er mit ihr tat, wie er mit einem geschickten Griff die Knöpfe an seiner Hose öffnete.
Sie hielt den Atem an, als er zu ihr kam, als sie ihn zwischen ihren Beinen spürte; sie sah, wie er die Augen schloss, während er langsam tiefer drang. Dann stieß er machtvoll in sie.
Ihr entfuhr ein Keuchen. Die Leidenschaft, die sie zurückgehalten hatte, war entfesselt, brach sich in ihr Bahn - und da war noch mehr. Etwas Stärkeres, Mächtigeres, Elementareres.
Etwas Wichtigeres.
Sie starrte auf das Bild im Spiegel, sog seinen Anblick in sich auf.
Dann holte er tief
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