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Eine Nacht wie Samt und Seide

Titel: Eine Nacht wie Samt und Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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sich vollständig fühlte, wie er ihr selbst gesagt hatte, dann trug sie Verantwortung für ihn. Wenn sie seinen Antrag abwies und nach Irland zurückkehrte, um ein ruhiges Leben ohne Herausforderungen zu führen, dann wäre er der Gnade von Damen wie Lady Caverstone und ihren Schwestern ausgeliefert.
    Ein Dasein ohne Feuer und Leidenschaft, ohne Aufregung. Ohne Trost.
    Nein. Daran wollte sie gar nicht denken.
    Der Gedanke, dass er in solch seelenverzehrender Einsamkeit lebte, das Gefühl, das diese Vorstellung hervorrief, hatte all ihre Fragen beantwortet.
    Es war an der Zeit, zu einem Ende zu kommen, ihre Entscheidung zu verkünden und sie ihm mitzuteilen.
    Nachdem sie Lady Caverstone zugehört hatte, wusste sie auch genau, wie sie das tun würde.
    Als sich die Tür zu ihrem Schlafzimmer öffnete, war sie bereit.
    Bereit, zu lächeln - mehr für sich als für ihn. Sie war bereit, ihm die Hand zu reichen und ihn zu ihrem Bett zu führen. Zu ihrer Seite des Bettes, wo sie dann stehen blieb, sich mit den Händen gegen seine Brust stemmte und ihn davon abhielt, sie in die Arme zu ziehen und zu küssen. »Nein, noch nicht.«
    Er musterte sie verwundert; Argwohn und Misstrauen traten in seine Augen.
    Sie erwiderte seinen Blick, hob herausfordernd die Brauen. »Ich bin an der Reihe, die Führung zu übernehmen.«
    Der Argwohn verflog, um seine Lippen zuckte es. »Ist dies ein Tanz, bei dem du das kannst?«
    »Auf jeden Fall.« Sie lächelte, während sie ihm die Jacke von den Schultern und über seine Arme streifte. Sie überließ es ihm, seine Hände aus den Ärmeln zu ziehen, und wandte sich seinem Halstuch zu.
    Sie löste den Knoten, zupfte an den Enden, damit er den Kopf neigte und sie ihn küssen konnte - mit offenem Mund, hungrig und voller Sehnsucht. In dem Augenblick, da sie spürte, wie er seine Arme um sie legte, als er die Kontrolle übernehmen wollte, wich sie zurück.
    »Uh-uh.« Sie machte einen Schritt nach hinten und drohte ihm spielerisch mit dem Finger. »Nicht anfassen. Nicht, bis ich es dir erlaube.«
    Er zog eine Braue hoch, ließ aber folgsam die Arme sinken. Er stand passiv da, als sie sich mit den Silberknöpfen an seiner Weste zu befassen begann. Dann zog sie ihm das Kleidungsstück aus und machte sich an seinem Hemd zu schaffen. Nachdem sie die Knöpfe auf hatte, zerrte sie es ihm aus der Hose, schob den Stoff zur Seite und hielt inne, um ihn zu bewundern, sich an dem Anblick zu weiden.
    Dies alles konnte - und würde - ihr gehören. Lady Caverstone und ihre Schwestern würden leider leer ausgehen.
    Dillon atmete langsam und tief ein, spürte Verlangen in sich aufwallen und durch seine Adern strömen, während er sie beobachtete, das Besitzergreifende in ihrem Blick sah, das er zuvor noch nie dort bemerkt hatte. Warum nicht, konnte er nicht sagen, aber das konnte sicherlich nur eines bedeuten.
    Er griff nach ihr, wollte sie an sich ziehen und herausfinden, was dieser Ausdruck bedeutete.
    »Nein.« Sie wehrte seine Hände ab, runzelte die Stirn, als sie ihm das Hemd über die Schultern streifte, seine Arme dabei fesselte. »Steh still.«
    Sie sprachen flüsternd, obwohl der Raum neben ihrem nicht belegt war. Er schluckte seine Ungeduld hinunter - sie war in die Rolle geschlüpft, die er gewöhnlich spielte; er war es nicht gewohnt, sich unterzuordnen, und wartete, dass sie seine Arme befreite. Doch stattdessen strich sie ihm mit den Händen über die Brust, streichelte ihn, als gehörte er ihr, dann senkte sie ihre Lippen auf seine erhitzte Haut.
    Er spürte ihre Zähne an seinen Brustwarzen, ein leichtes Reiben. Dann ließ sie ihre Zunge darüberfahren, und er schnappte nach Luft. Er verlagerte sein Gewicht und beugte sich vor, versuchte ihren Kopf zu heben, damit er sie küssen konnte.
    Aber sie wich ihm aus, befahl: »Beweg dich nicht.«
    Das war unmöglich. Es gab einen Teil von ihm, dem noch nicht einmal sie etwas befehlen konnte; er reckte sich schon fordernd gegen den Verschluss seiner Hosen, und sie wusste es. Er biss die Zähne zusammen. »Pris ...«
    Sie lachte, leise, sinnlich - ihr Atem eine subtile Folter auf seiner Haut. »Warte.« Sie wich zurück.
    Mit zusammengebissenen Zähnen seufzte er und starrte gequält zur Decke, dann hörte er das Rascheln von Stoff - ihr Morgenrock, der zu Boden fiel -, und kurz darauf erhaschte er einen Blick auf ihr weißes Nachthemd. Sein Blick fiel auf sie, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie sie sich das lange Nachthemd über den Kopf zog.
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