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Eine Nacht wie Samt und Seide

Titel: Eine Nacht wie Samt und Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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fand dort aber keinen Grund, Hoffnung zu schöpfen. Sie hatten getrunken, waren aber bei Weitem noch nicht betrunken. Dann sah sie ihnen in die Augen und entdeckte dort Boshaftigkeit und Hass.
    Da wusste sie, dass sie fest entschlossen waren, die nächsten Stunden für sie schlimmer zu machen, als sie es in ihren schlimmsten Alpträumen für möglich gehalten hätte.
    Der Droschkenkutscher zog an den Zügeln; die Kutsche verlangsamte ihre Fahrt.
    Dillon war hinausgesprungen und mit beiden Füßen auf dem Kopfsteinpflaster gelandet, ehe sie ruckend zum Stehen kam. Russ folgte hinter ihm.
    Die Straße war leer. »Welches Haus?« Dillon schaute den Fahrer an.
    Mit seiner Peitsche deutete er auf ein schmales Gebäude auf der anderen Seite der Straße. »Das dort gehört Betsy Miller.«
    Dillon lief zur Tür, Russ immer dicht hinter ihm.
    Die schwarze Kutsche, die ihnen von Mayfair aus gefolgt war, fuhr vorüber, hielt ein Stück weiter entfernt an. Dillon gönnte ihr keinen Blick. Er erreichte die Tür und hämmerte mit den Fäusten gegen das Holz.
    Um Gnade zu flehen wäre sinnlos. Schreien ebenso; während sie beobachtete, wie sie sie musterten, dabei in Vorfreude lächelten, spürte Pris, dass es ihnen gefiele, dass Schluchzen und Flehen sie nur anstacheln würden.
    Sie wich so weit zurück, wie es möglich war.
    Sie hatten die Tür geschlossen; jetzt zogen sie sich ihre Röcke aus und warfen sie auf einen wackeligen Stuhl in einer Ecke. Zwei von ihnen begannen, sich die Ärmel hochzukrempeln.
    »Nun gut, Lady Priscilla.«
    Der Widerling, von dem sie instinktiv wusste, dass es der Anführer war, der den Ton angab und den sie als Allererstes ablenken müsste, kam langsam näher, ließ sie nicht aus den Augen, bereit, sie einzufangen, falls sie einen Fluchtversuch unternahm.
    All die Jahre, die sie mit ihren Brüdern gerauft hatte, kamen ihr zu Hilfe. Sie verlagerte ihr Gewicht, überlegte fieberhaft.
    Vier - das waren mindestens zwei zu viel.
    »Liebreizende Lady Priscilla«, höhnte der Anführer.
    Die anderen verteilten sich im Zimmer, traten neben ihn und sie. Sie hielt ihren Blick weiterhin auf den Anführer gerichtet.
    Mit seinem vornehmen Akzent sprach er weiter, was das Unwirkliche der Situation noch steigerte. »Mit diesem lieblichen Mund, diesen üppigen Brüsten und den langen Beinen, dem süßen kleinen Hintern ... ach, das wird ein wahrlich unterhaltsamer Abend.«
    Sein Tonfall änderte sich bei den letzten Worten, sodass sie vorgewarnt war.
    Sie wappnete sich, als er und ein anderer vorsprangen und sie an den Armen packten. Sie lachten über ihre Versuche, sich gegen sie zu wehren, hoben sie mühelos an, warfen sie aufs Bett.
    Pris kämpfte wie eine Wilde, trat und schlug um sich - sie waren sich ihrer Überlegenheit so sicher, dass sie sie nicht gefesselt hatten. Die dünne Decke, auf die sie sie pressten, der eklige Geruch, der ihr anhaftete und sie wie eine Wolke einhüllte, wirkte wie ein Wundertrank, verlieh ihr ungeahnte Kräfte.
    Sie fluchten, setzten ihre körperliche Stärke gegen sie ein. Sie biss in eine Hand, trat in die andere Richtung und spürte, wie sie mit der Fußspitze ihr Ziel traf.
    Der Anführer jaulte auf, hielt schützend eine Hand vor seine Geschlechtsteile, sackte in sich zusammen. Durch ihre heftigen Bewegungen rutschte er vom Bett und landete mit einem dumpfen Aufprall auf dem Boden.
    Dieser unerwartete Vorfall lähmte die anderen einen Moment. Pris nutzte das aus, zielte und schlug ihrem zweiten Angreifer mit der Faust auf die aristokratische Nase.
    Er hatte den Schlag nicht kommen sehen und wurde voll getroffen, schrie vor Schmerz auf, dann begann er heftig zu bluten. Unwillkürlich hielt er sich eine Hand vors Gesicht, zog sie zurück und starrte entgeistert auf seine blutverschmierte Hand, dann wurde er ganz blass und verdrehte die Augen, fiel auf Pris, begrub sie unter seinem Gewicht, während sie noch versuchte, sich auf die Ellbogen zu stützen.
    Die beiden übrigen fluchten - die Stimmung war aggressiver geworden.
    Pris spürte, wie die Angst ihr die Kehle zuschnürte, als die beiden anderen Männer ihre Arme packten, sie festhielten, während sie auf das Bett kamen.
    Sie bäumte sich auf, aber ihnen kam zugute, dass sie unter dem Gewicht des Bewusstlosen gefangen war. Mit ihrem Körpergewicht drückten sie ihre Arme und Beine in die Matratze, zogen ihren reglosen Freund von ihr weg und stürzten sich auf sie.
    Keuchend wehrte sie sich mit ganzer Kraft - verschloss die

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