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Eine Nacht wie Samt und Seide

Titel: Eine Nacht wie Samt und Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Ohren vor ihren Flüchen, ihren widerlichen Versprechen, was sie mit ihr anstellen wollten aber sie unterlag allmählich in dem ungleichen Kampf, bekam nicht mehr genug Luft, als sie sich auf sie legten, ihre Beine unter dem hochgerutschten Kleid fassten, sie auseinanderzwangen.
    Etwas ging krachend zu Bruch.
    Sie hörten es nicht. Sie drückten sie brutaler aufs Bett, ihre zu wollüstigen Fratzen verzerrten Gesichter dicht vor ihr ...
    Auf einmal waren sie weg, flogen durch die Luft.
    Pris drehte den Kopf und sah einen gegen die Wand prallen. Ein ähnlich dumpfer Aufprall erklang von der anderen Seite, legte die Vermutung nahe, dass er ein ähnliches Schicksal erlitten hatte wie sein Kamerad.
    Blinzelnd lag Pris einen Moment auf dem Bett, rang um Atem, dann stützte sie sich auf ihre Ellbogen und blickte sich um. Sie sah Russ, der einen ihrer Angreifer verprügelte. Als sie in die andere Richtung schaute, entdeckte sie Dillon, der dem anderen gerade die mehr als verdiente Tracht Prügel verabreichte.
    Sie zog ihre Röcke aus dem Weg, kniete sich hin und spähte über die Bettkante am Fußende. Der Anführer wimmerte und krümmte sich vor Schmerzen auf dem Boden. Sie erwog, aufzustehen und ihn noch einmal zu treten. Aber erst kletterte sie zur anderen Seite und schaute nach unten. Der ohnmächtig Gewordene hatte das Bewusstsein noch nicht wiedererlangt.
    Die beiden anderen hatten diesen Zustand inzwischen ebenfalls erreicht. Russ richtete sich auf, als der Mann, den er bearbeitet hatte, an der Wand zu Boden glitt.
    Pris sah zu Dillon; er hatte sich gerade von der zusammengesackten Gestalt abgewandt; seine ganze Aufmerksamkeit galt nun ihr. Sein Blick glitt über sie. »Geht es dir gut?«
    Sie schaute ihn an, las in seinem Gesicht, in seinen Augen, wie es in ihm aussah, und stellte fest, dass ihre Stimme ihr nicht gehorchte. Daher nickte sie.
    Dann war er bei ihr, schloss sie erleichtert in die Arme und presste sie fest an sich.
    Sie erwiderte die Umarmung ebenso rückhaltlos und überschwänglich wie er. »Du bist rechtzeitig gekommen.«
    Daran hatte sie keine Sekunde gezweifelt.
    »Ich dachte, wir würden es nicht schaffen ...«, murmelte er in ihr Haar.
    Sie konnte die Angst in seiner Stimme hören. »Aber du hast es geschafft.« Wieder drückte sie ihn an sich, dann streckte sie eine Hand nach Russ aus. Er ergriff sie. »Ihr beide seid rechtzeitig gekommen.«
    Russ erwiderte den Druck ihrer Finger, dann ließ er sie los und machte einen Schritt nach hinten, um den bewusstlosen Mann neben dem Bett anzusehen.
    Ein abgrundtiefes Seufzen war zu hören.
    Es kam von der Tür.
    Russ schaute auf und erstarrte. Ohne seine Stellung zu verändern, wandte Dillon den Kopf.
    Pris, die ihre Arme noch um Dillon geschlungen hatte, spähte um ihn herum, seine Versuche, sie ganz hinter sich zu schieben, nicht weiter beachtend.
    »Heutzutage ist es schwer, kluge Köpfe als Helfershelfer zu gewinnen.« Wallace stand auf der Schwelle, in seinem Blick loderte Hass. In der Hand hielt er eine Pistole. »Es scheint, Lady Priscilla, als ob meine Rache nun doch direkt erfolgt.«
    Mit einer geschmeidigen Bewegung hob er die Pistole und richtete sie auf Dillon.
    Dillon ließ Pris los. Er drehte sich um.
    Russ machte einen Satz durch das Zimmer in Richtung Tür.
    »Nein!« Mit einem Aufschrei warf sich Pris gegen Dillon.
    Ein Schuss löste sich.
    Pris, die Dillon nach unten drückte, hörte mit einem vertrauten Sirren etwas an ihrem Ohr vorbeizischen, dann den Knall, unter dem das ganze Zimmer erbebte, laut wie Kanonendonner. Dillon stürzte auf den sich windenden Mann auf dem Boden; in einem Gewirr aus Röcken, Armen und Beinen landete sie auf ihm.
    Dillon hielt sie fest, hob sie hoch und bemerkte Russ, der mit Abercrombie-Wallace auf der Türschwelle um die zweite Pistole kämpfte. Er fluchte, schob Pris erneut hinter sich und bemühte sich, sich aus dem Knäuel mit dem anderen Mann zu befreien und aufzustehen.
    Schließlich gelang es ihm, und er kam stolpernd auf die Füße. Über Russ’ Schulter sah Abercrombie-Wallace ihn.
    Wallace ließ die Pistole los, stieß mit beiden Händen Russ nach hinten, sodass der rückwärts taumelte. Wallace trat in den Flur hinter sich; Russ, der sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte, stürzte ihm nach.
    Wallace fasste neben sich und zerrte eine große kreischende Frau vor sich, schob sie in Richtung Russ.
    Die Frau und Russ gingen beide zu Boden und versperrten den Ausgang.
    Russ fluchte wortreich. Dillon

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