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Eine Nacht zum Sterben

Eine Nacht zum Sterben

Titel: Eine Nacht zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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stützen und stöhnte. Die Maschine der Mary Grant dröhnte auf.
    Sie fuhren los.
     
    Sie gingen in der Panmarch-Bucht vor Anker. Jacaud hatte es inzwischen aufgegeben, an Geister zu glauben; er glaubte an ein Wunder, und Wunder konnten geschehen; davon war er überzeugt. Auch seine Furcht war verflogen, dafür hatte ihn die Wut gepackt, und er wartete ungeduldig auf seine Chance. Sie schien gekommen, als Mercier auftauchte und sein altes Fischerboot längsseits festmachte. Preston stand an der Reling und fing die Leine auf, und Chavasse war einen Augenblick unaufmerksam. Jacaud griff nach der Waffe, die er in der Hand hielt, und Chavasse, der damit gerechnet hatte, wich aus und schlug ihm hart gegen den Kopf.
    Der Schlag hätte jeden anderen Mann für ein paar Minuten außer Gefecht gesetzt. Jacaud fiel hin, kam aber sofort wieder auf die Beine und wollte über die Reling springen. Darcy konnte ihm im letzten Moment noch ein Bein stellen, und Jacaud ging wieder zu Boden.
    Als er hochkam, hatte der Mann aus Jamaika seine Jacke ausgezogen. »Na komm, Jacaud«, sagte er. »Wollen wir doch mal sehen, ob du gut bist.«
    »Du schwarzes Schwein. Du schmutziges schwarzes Schwein.«
    Jacaud ging auf ihn los wie ein Tornado; seine riesigen Arme wirbelten durch die Luft, aber er berührte Preston nicht einmal. Der empfing ihn mit einem konzentrierten Haken, dessen Präzision wirklich furchteinflößend war. Prestons boxerische Fähigkeiten waren sehenswert, und sein Haß gegen Jacaud verschaffte ihm noch größere Vorteile.
    Jacaud konnte ihn vielleicht drei- oder viermal treffen; alle andern Schläge gingen in die Luft. Sein Gegner dagegen brachte Schläge mit verheerender Wirkung an. Jacaud mußte immer wieder in die Knie, bis ihn ein präziser rechter Haken endgültig zu Boden streckte.
    Er lag da, rang nach Luft, und Preston kniete neben ihm hin. »Und nun, Jacaud, wirst du uns ein paar Fragen beantworten, und zwar sehr schnell.«
    »Schwarzes Schwein«, sagte Jacaud und spuckte ihm ins Gesicht.
    Chavasse zog Darcy hoch. »Hol erst mal Luft. Ich mache weiter.« Er steckte sich eine Zigarette an und stieß Rauch aus. »Wir alle hassen dich, Jacaud. Der Jamaikaner, weil du mit Rossiter zusammen seinen Bruder ertränkt hast. Mercier, weil du ihn und sein Leben in den Schmutz gezogen hast. Und ich, weil ich dich nicht leiden kann, und weil ich weiß, was du alles angestellt hast. Ich würde keine Sekunde zögern, dich umzulegen, Jacaud. So, jetzt weißt du, wie wir stehen. Wir fangen also noch mal an. Wo ist Rossiter hingefahren?«
    Jacauds Antwort war knapp und deutlich.
    Chavasse erhob sich. »Aufstehen.«
    Jacaud zögerte, und Mercier trat ihm in die Rippen. »Hast du nicht gehört, was er gesagt hat?«
    Jacaud kam langsam hoch, und Chavasse hielt einen Strick in der Hand. »Bindet ihm die Handgelenke zusammen.«
    Jacaud wehrte sich nicht. »Ihr könnt mit mir machen, was ihr wollt. Ihr bringt mich nicht zum Sprechen. In der Hölle sehen wir uns wieder.«
    Er fluchte noch weiter vor sich hin, aber Chavasse beachtete ihn nicht mehr. Er ging zum Heck des Schiffes, wo die Drehsitze angemacht waren; über die Rollen des Krans lief ein dickes Seil, mit dem Haie und Thunfische an Bord gehievt werden konnten. »Bringt ihn hier herüber.«
    Darcy schob Jacaud unter den Kran, und Chavasse machte das Seil an Jacauds Handgelenken fest. »Was habt ihr denn vor?« fragte Jacaud.
    Chavasse nickte den beiden zu. »Hoch mit ihm.«
    Mercier und Preston drehten an der Kurbel, und Jacaud ging in die Luft; seine Füße hingen einen Meter über dem Deck. Er fing an zu strampeln und trat wild um sich. Chavasse drehte den Kran, und Jacaud hing plötzlich über dem Wasser. Er fluchte und strampelte; Chavasse machte noch einen Versuch.
    »Redest du jetzt, Jacaud?«
    »Ihr könnt mich mal – ihr könnt mich alle mal!«
    Chavasse nickte. Darcy ließ die Handkurbel fahren, und Jacaud tauchte ins Wasser. Chavasse sah auf die Uhr. Er gab ihm eine volle Minute; dann nickte er wieder, und Darcy und Mercier kurbelten ihn hoch. Jacaud hing in Höhe der Reling; er keuchte und rang nach Luft. Er fing an zu husten und übergab sich. Chavasse schonte ihn für ein paar Sekunden.
    »Hellgate, Jacaud, Montefiore. Ich will von dir wissen, was es damit auf sich hat.«
    Jacaud fluchte weiter und trat um sich. Chavasse nickte wieder den beiden zu. Sein Gesicht war kalt und ausdruckslos. Jacaud verschwand im Wasser.
    Diesmal gab er ihm genau eineinhalb Minuten, und

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