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Eine naechtliche Begegnung

Eine naechtliche Begegnung

Titel: Eine naechtliche Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Duran
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    Sie räusperte sich. »Genug gewettet für heute Nacht. Ich habe Sie vernichtend geschlagen. Ich denke, Sie haben Ihre Lektion gelernt.«
    »Aber wie Sie bereits bemerkt haben, bin ich ein ziemlicher Schwindler.« Er nahm den Queue, den sie zwischen ihnen abgelegt hatte, und lehnte ihn mit einer präzisen und wohlüberlegten Bewegung hinter sich an den Tisch. »Sehen Sie, ich werde trotzdem auf meinen fünf Minuten bestehen.«
    Ihr Körper begriff vor ihrem Verstand und pulsierte von Kopf bis Fuß.
Ja
, dachte sie und trat auf ihn zu, dann:
Nein, nein, nein
, und wich wieder zurück. Nach den irrwitzigen Gedanken, die sie gerade in Erwägung gezogen hatte, wäre es der Gipfel des Leichtsinns, ihm körperlich näher zu kommen. Wenn eine Frau mit ihrem Körper jemandes Liebe gewinnen könnte, dann gäbe es keine Bastarde auf der Welt.
    Aber er sah so großartig aus. Als er die Distanz zwischen ihnen mit einem Schritt überwand, hätte sein träges Lächeln die Engel aus dem Himmel locken können. Mit ausgestreckten Armen hätten sie sich geräuschvoll um ihn geschart, glücklich, für ihn zu brennen.
    »Wir hatten eine Abmachung.« Sie fand sich nicht einmal selbst überzeugend. »Sie haben gesagt, Sie würden nicht …«
    Sanft legte er ihr einen Finger auf die Lippen. Plötzlich erstarrte alles in ihr – Atem, Herz, Verstand. In der nächsten Sekunde erwachten ihre Sinne und konzentrierten sich auf den einen köstlichen Zentimeter, wo seine Haut und ihre sich berührten. Unbeweglich stand sie vor dem Billardtisch, und kleine Schockwellen überliefen ihren Körper von der Magengrube aus.
    Er beugte sich vor und presste seine Wange gegen ihre. »Was soll ich nicht?«, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Ihr Mund war staubtrocken. Es gab keine ehrliche Antwort auf die Frage.
Tu alles
, dachte sie.
    Während sein Finger noch immer auf ihren Lippen lag, umfasste er mit der anderen Hand ihren Nacken. Geräuschvoll schnappte sie nach Luft, als er seine heißen, weichen Lippen auf die zarte Haut unter ihrem Ohr presste. »Ist es das?«, keuchte er. »Soll ich das nicht tun?«
    Die sanfte Berührung seiner Fingerspitzen in ihrem Nacken und auf ihren Lippen glühte wie ein Brandzeichen. Es war nicht Angst, die sie erzittern ließ. Überall spürte sie seine Hitze und schmolz darunter wie weiches Wachs über einer Flamme. »Nein«, brachte sie heraus.
Tu alles, was du willst
.
    Sein Finger löste sich von ihrem Mund. Er zog sich zurück, um sie anzusehen, blieb aber so nah, dass Nell den Schatten der Wimpern auf seiner Wange sehen konnte. Mit einem sonderbaren, halben Lächeln legte er den Finger wieder auf ihre Lippen, und mit einem herausfordernden Blick zwang er sie mit leichtem Druck, den Mund zu öffnen.
    Sein Finger schlüpfte zwischen ihre Lippen und berührte ihre Zunge.
    Wie unter Schock stoben all ihre Gedanken auseinander. Der Geschmack nach ihm durchdrang sie plötzlich wie Hunger, nur drängender, gieriger. In ihrem ganzen Leben war sie noch nie nach etwas so hungrig gewesen. Im Bann seines Blicks gefangen hielt sie still. Langsam schob er den Finger bis zum mittleren Knöchel in sie. Als er ihn wieder hinauszog, kratzten ihre Zähne über seine Haut. Er tat es wieder, drang mit zartem, gleichmäßigem Druck in sie ein und zog sich mit ernster Konzentration zurück. Und sie konnte nichts tun, außer reglos am Tisch zu lehnen, überwältigt und zum Beben gespannt. Taten Männer solche Dinge? Er tat solche Dinge.
    Sie spürte seinen Atem auf ihrer Wange, und dann, seine Fingerspitze war noch in ihrem Mund, legte er seine Lippen auf ihr Kinn, glitt ein Stückchen höher, um an ihrer Unterlippe zu saugen, und noch ein Stückchen höher, um mit der Zunge sanft an ihrer Oberlippe zu lecken. Er leckte an der Unterseite entlang und spielte zart mit dem Mundwinkel. Sie atmete ein, ein unfreiwilliges Stöhnen, und jetzt zog er den Finger heraus.
    Sein rauer Atem klang ihr in den Ohren. Er legte eine Hand auf ihre Wange und den Mund fest auf ihre Lippen. Vorsichtig beugte er ihren Kopf nach hinten, dass seine Zunge tief in ihren Mund eindringen konnte.
    Etwas zerbrach in ihr. Es war so einfach. Das hier war einfach. Lust und die Lösung dafür: er. Sie packte ihn an den Hemdsärmeln, ergriff dann die Rückseite seiner Arme und zog ihn heftig an sich. Er trat zwischen ihre Beine, und sie spürte vage die kalte Luft, als er ihre Röcke höher und immer höher hob. Mit dem Knie zwang er ihre Beine auseinander und stellte sich

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