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Eine riskante Affäre (German Edition)

Eine riskante Affäre (German Edition)

Titel: Eine riskante Affäre (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Bourne
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zwei Tage weit draußen auf See waren. In jenem ersten Jahr … habe ich versucht zurückzukehren.«
    »Aber später nicht mehr.«
    »Nein. Später nicht mehr.«
    Er betrachtete sie unter schweren, verschlafen wirkenden Lidern hervor. »Sie sollten jetzt besser verschwinden, ehe ich es mir noch anders überlege, Kennett. Allein der Herausforderung wegen. Wenn es nur nicht so verdammt kompliziert wäre, sie zu behalten … «
    Der Kapitän gab ihr einen kräftigen Schubs in Richtung Tür.
    »Eins noch«, sagte Lazarus.
    Der Kapitän hatte irgendwo ein Messer bei sich. Eine leise Verlagerung seines Gewichts verriet ihr, dass er erwog, es zu ziehen und zu benutzen. »Ja?«
    »Nehmen Sie das Mädchen mit. Das, bei dem Sie so hartnäckig vorgeben, es gar nicht zur Kenntnis zu nehmen. Fluffy. Geben Sie sie in die Obhut Ihrer Tante, die sich immer überall einmischen muss. Ich bin sie leid.«

24
    Kennett House, Mayfair
    Eine ganze Menge Leute weinte sich an Eunice ’ Kleid aus. Fluffy – ihr eigentlicher Name war Flora – fing in dem Moment damit an, als sie sie erblickte. Woher wussten diese Mädchen das nur?
    Den ganzen Heimweg über kochte der Kapitän in der Droschke vor Wut. Sobald Flora, von einem Dienstmädchen und Eunice gestützt, nach oben verschwunden war, drängte Sebastian Jess aus dem schwarz-weißen Eingangsraum in die Bibliothek. Netter, abgeschiedener Ort, dieses Zimmer, doch, o Gott, war das voll hier! Überall lagen alte Bücher und dort, wo gerade keine Bücher waren, zerbrochene Töpfe. Sie hatte sich nicht die Mühe gemacht, hier nach geheimen Papieren zu suchen, da es eine Aufgabe fürs Leben bedeutet hätte, all dies zu sichten. Ganz abgesehen davon, dass niemand seine Geheimnisse an einem Ort aufbewahren würde, an dem Standish den ganzen Tag werkelte.
    Sebastian zog sie hinein, drängte sie mit dem Rücken an das einzig freie Stück Wand, das hier zu finden war, und fing an, sie zu küssen.
    »Kapitän … «
    »Still.«
    Es war umwerfend. Er konnte weitaus besser küssen, als Ned es je vermocht hatte. Um Welten besser. Sein Erfahrungsschatz durfte schätzungsweise tausendfach größer sein. Bei Ned hatte Küssen meist ein unbeholfenes Aneinanderstoßen von Zähnen bedeutet, mit dem Ergebnis, dass sich alles nicht so recht passend anfühlte. Kennett küsste sie eine Zeit lang und zeigte ihr so eine völlig neue Möglichkeit, es zu tun. Es war von einer Tiefe und Vielschichtigkeit, die ihr gänzlich fremd war. So gab es zum Beispiel all die Dinge, die man mit der Zunge anstellen konnte.
    Sebastian konnte unmöglich Cinq sein. Unmöglich. Ganz unmöglich.
    Sie sagte: »Also, ich denke … «
    »Hören Sie … verdammt noch mal … auf … zu denken.«
    Ein Beben ging durch ihren Körper. Heiße Erschütterungen, die heftig unter ihrer Haut brodelten und am liebsten herausgeplatzt wären. Dagegen half nichts, als sich immer enger an ihn zu drängen. Darauf hatte er nur gewartet.
    Er konnte unmöglich Cinq sein. Cinq wäre nicht in die Räuberhöhle gekommen, um sie zu retten, hätte sich Lazarus nicht entgegengestellt, um sie ihm abzukaufen. Das musste der Beweis sein. Er musste es einfach sein.
    Mit jedem Kuss wuchs das taube und kribbelnde Gefühl an ihrem Mund. Kennett schmeckte nach Wein. Sie wich nicht zurück, sondern erwiderte seine Küsse. Das Gefühl war einfach herrlich. Herrlich von Kopf bis Fuß. Als käme ihr gesamter Körper mit Samt in Berührung.
    Kennett schob ihre Füße mit den Stiefeln auseinander. Und noch ein Stück. Bereitete sie vor. Er behandelte sie so, als wollte er sie im nächsten Augenblick lieben. Ließ seine Hand über ihren Bauch und weiter hinabwandern. Liebkosend und abschätzend. Sie zuckte kurz zusammen, als sie ihn zwischen ihren Beinen spürte, seine vulgäre, vertrauensvolle Berührung.
    »Ich möchte nicht … « Sie wollte gern etwas sagen.
    Als er sie an sich zog, war er steif und bereit, presste sich hungrig an sie und gab sein heißes Verlangen an sie weiter. Er wollte dieses Wiegen. Wollte, dass sie sich an ihm rieb. Seine Hände verrieten ihr, was sie tun sollte. Vor und wieder zurück, bis sie machte, was er wollte. Was sich mittlerweile genau mit ihren Wünschen deckte.
    Er war voller Leidenschaft, so lebendig. Es war, als wären eine Million Blitze unter seiner Haut versteckt, die sie mit winzigen Funken traktierten und zusammenzucken und hüpfen ließen, wann immer er sie berührte.
    Dann hörte er damit auf und hielt sie fest. Hielt sie, während

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