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Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Titel: Eine Rose fuer Captain Sparhawk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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„Ihr Vater hat wohl vor allem auf sein Rechnungsbuch geblickt. Wir anderen aber sind hier, um in einem Krieg zu kämpfen. Die Regeln haben sich seit der Zeit der alten Griechen nicht wesentlich geändert. Oder hat vielleicht Ihre Admiralität sie überarbeitet, damit sie Ihnen eher zusagen?“
    „Mit solchem Unsinn ändern Sie nichts an den Tatsachen. Es war unfair von Ihnen, die Angel Lily zu kapern, und ich werde erst gehen, wenn Sie das zugegeben haben.“
    „Ich werde gar nichts zugeben, und Sie werden trotzdem verschwinden.“ Diesmal packte er ihren Arm, ehe sie sich seinem Griff entziehen konnte. Gütiger Himmel, wie dünn sie ist, dachte er. „Kommen Sie schon.“
    „Nein, das werde ich nicht tun!“ Zornig versuchte Rose, sich loszureißen, aber ihre Bemühungen waren so sinnlos wie die eines Kindes, das sich gegen den Willen der Eltern zur Wehr setzt. Sie fühlte, wie sie beinahe über das Deck getragen wurde, und schämte sich sehr. „Ich sagte, ich werde nicht gehen!“, fauchte sie ihn an.
    „Und ich sage, Sie werden gehen. Jetzt! “ Sie ist so leicht wie eine Distel und fast genauso stachelig, dachte Nick mit grimmiger Befriedigung, als er Rose über das Deck zerrte, und ich werde mich freuen, wenn ich sie nicht mehr sehen muss. Soviel zu Lilys großen Plänen. Er würde ihr beweisen, dass er noch immer das Sagen hatte!
    Aber als Nick die Bordwand erreichte und Rose zurück ins Boot bringen lassen wollte, schob Gideon sein Bein über die Reling und kletterte an Deck.
    „Es wurde alles so geregelt, wie du es befohlen hast, Nick“, sagte er hastig, als drei weitere amerikanische Seeleute ihm die Strickleiter hinauf und an Bord folgten. „Wir haben die Engländer ohne viel Aufhebens in den Laderaum gebracht, den Notmast gerichtet und sie weitergeschickt. Ich habe Hibert das Kommando übertragen, und wenn der Wind sich nicht dreht, werden sie in zwei Tagen Charles Town erreichen.“
    Nick sah in die Richtung, in der die Commerce gelegen hatte, und dann weiter nach Osten, wohin sie sich mit hoher Geschwindigkeit entfernte.
    „Verdammt, Gideon“, sagte er, „warum musstest du nur so schnell meine Befehle ausführen?“
    Gideon sah ihn verständnislos an. „Weil du sonst immer alles ganz schnell erledigt haben willst. Je eher Hibert sie nach Charles Town bringt, desto früher kann das Prisengericht zu unseren Gunsten entscheiden und sie verkaufen, und desto früher bekommen wir auch unser Geld. So lauteten deine Befehle, Nick“, verteidigte er sich. „Und es waren verdammt gute Befehle.“
    „Jetzt erscheinen sie mir nicht mehr ganz so gut, denn jetzt habe ich mir damit diese schreckliche Frau aufgehalst.“
    Gideon verschränkte die Arme vor der Brust und runzelte die Stirn. „Ich dachte, das wäre in deinem Sinne. Du hast sie ja lange genug bei dir behalten.“
    „In seinem Sinne!“, empörte sich Rose. „Und wer kümmert sich um das, was ich mir wünsche?“
    Nick beachtete sie gar nicht. „Ich habe sie nicht bei mir behalten, Gideon. Ich habe versucht, sie loszuwerden.“
    „Warum zum Teufel wolltest du das tun, Nick?“, fragte Gideon. „Weißt du überhaupt, wer sie ist?“
    „Sie ist eine Plage, das ist sie.“
    Gideon trat zu ihm und senkte die Stimme, damit Rose und die anderen ihn nicht hören konnten. „Sie ist die letzte noch lebende Tochter von Sir Edmund Everard, dem Erbauer und Eigner dieses Schiffes, und sie ist so wertvoll wie Gold. Nein, noch wertvoller.“
    Gideon warf einen Seitenblick auf Rose, ehe er sich noch näher zu Nick beugte. „Siehst du denn nicht, was es für uns bedeuten könnte, sie hierzubehalten? Ihr alter Herr ist ein reicher Lord drüben in England, und wenn sie in deiner Hand ist, kannst du von ihm alles verlangen.“
    „Die Tochter eines Lords, sagst du.“ Nick runzelte die Stirn und rieb sich den Nacken, während er darüber nachdachte. „Wenn sie ihm viel bedeutet, könnte sie uns fünfhundert Guineas einbringen, vielleicht sogar sechshundert.“
    „Mindestens sechshundert, ohne Zweifel.“ Gideon grinste wieder. „Und bestimmt ist sie nicht der unangenehmste Gefangene, den wir jemals an Bord hatten.“
    Nick schüttelte den Kopf. Er war noch immer nicht ganz überzeugt. Das Mädchen sah harmlos aus, wie es da an der Reling stand und über das Meer hinweg der Commerce nachsah. Vielleicht brachte das Lösegeld, das ihr Vater zahlen würde, das Glück, das Lily versprochen hatte?
    Erneut rieb Nick sich den Nacken und seufzte tief bei dem

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