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Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Titel: Eine Rose fuer Captain Sparhawk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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er sie wieder auf den Boden stellte, und sie konnte nicht anders, als ihn nur anzulächeln.
    Sie versuchte, sich an den Morgen zu erinnern, als sie geglaubt hatte, dass vor ihr nur ein weiterer Tag in der Kabine liegen würde, den sie in ihrer eigenen Gesellschaft verbringen musste. Statt dessen war sie davor bewahrt worden, über Bord zu fallen, war von Straßenräubern angegriffen worden, nahe daran gewesen, ihre Jungfräulichkeit in einem Bordell zu verlieren und an der Wand eines brennenden Gebäudes hinuntergetragen worden. Für Nick aber schien das alles ganz normal zu sein. Sie fragte sich, ob jeder Tag für ihn so aufregend war. Ihr Herz schlug noch immer heftig. Sie packte seine Hand fester und betete, dass sie die Gelegenheit haben würde, das herauszufinden.
    Cassie stand unter einer Palme und zog hilflos einen dunkelgrünen Hausmantel über den Schultern zusammen. Ihre Mädchen standen weinend und schluchzend um sie herum. Ein untersetzter Gentleman leistete ihr Gesellschaft, den Arm um ihre Schultern gelegt. Er hatte seine Perücke, seine Schuhe und sein Halstuch verloren, und Nick erkannte in ihm einen Kongressabgeordneten.
    Er war nicht so taktlos, den Mann zu grüßen, aber es freute ihn doch, dass Cassies Freunde unter allen Umständen zu ihr hielten. Unnötig zu sagen, dass er beabsichtigte, dasselbe zu tun, vor allem, da er sich Lilys wegen für das Feuer verantwortlich fühlte.
    „Nick, mein Lieber“, sagte Cassie traurig, als er sich hinabbeugte, um ihre Wange zu küssen. „Es war natürlich die gedankenlose Adele, das dumme kleine Ding. Wieso hat sie nicht gemerkt, dass ihr eigenes Bett in Flammen stand?“
    Nick dachte finster an Lilys Einmischung, und er empfand Mitleid mit der armen Adele. „Wenn ich morgen jenem Schiff begegne, das nach London unterwegs ist, werde ich dafür sorgen, dass du deinen Anteil des Gewinns für den Wiederaufbau bekommst.
    „Du bist ein galanter und großzügiger Schurke, Nick Sparhawk, und ich danke dir dafür.“ Cassie ließ erneut ihren Blick zum Haus wandern, wo es den vielen Männern, die Eimer mit Wasser zum Löschen weitergereicht hatten, endlich gelungen war, die letzten Flammen zu ersticken. „Wir dachten alle, es wäre schlimmer, aber es heißt, dass nur der eine Raum zerstört worden sei. Seltsam, dass ein Feuer so schnell ausbrechen kann und dann ebenso rasch wieder erlischt, ohne viel Schaden anzurichten. Nicht, dass ich mich beklagen will. Wenigstens wurde niemand verletzt.“
    Nick schüttelte mitleidig den Kopf. Wenn Lily beteiligt war, wunderte ihn gar nichts mehr. Er war sicher, dass das Feuer ausgebrochen war, nachdem er sich geweigert hatte, auf Lily zu hören. Vermutlich hatte es sich in dem Moment nicht weiter ausgebreitet, als Rose und er wieder sittsam bekleidet waren. Nick nahm sich vor, Cassie eine größere Summe für die Zimmerleute zukommen zu lassen, ob er nun das Schiff kapern würde oder nicht.
    „Es tut mir leid, dass dein Abend so unvermittelt endete.“ Cassie sah an Nick vorbei zu Rose hinüber und zwinkerte ihr zu. „Aber du kannst deinem Mädchen sagen, dass sie hier einen Platz findet, wenn sie von der Seefahrt genug hat. Sie hat etwas an sich, was mir gefällt, und sie ist bestimmt sehr hübsch, sonst würdest du dich nicht mit ihr abgeben.“
    Nick lachte sowohl über den schockierten Ausdruck in Roses Gesicht als auch über Cassies Angebot, aus seinem Schiffsjungen eine teure Dirne machen zu wollen.
    „Oh, ich glaube nicht, dass sie die Seefahrt schon so bald aufgeben wird“, erwiderte er und lachte noch immer. „Ich gebe dir mein Ehrenwort, dass ich dafür sorge.“
    Und Lily sollte zum Teufel gehen.

12. KAPITEL
    „Du willst also wirklich versuchen, das Schiff zu kapern, von dem Madam Morton dir erzählt hat?“, fragte Rose aufgeregt, als sie neben Nick auf dem Achterdeck der Angel Lily stand. Nachdem sie Cassies Haus verlassen hatten und zum Hafen zurückgekehrt waren, war Nick sogleich mit dem Boot zu seinem Schiff gefahren und hatte es vorgezogen, die Seeleute zurückzulassen, die sich zu lange in den Tavernen aufhielten, als auch nur eine einzige Minute zu verlieren. Er hatte schon angefangen, Befehle zu erteilen, ehe er überhaupt noch richtig an Bord war, und zu Roses Verwunderung hatten die Männer es genauso eilig, seine Anweisungen zu befolgen und wieder unterwegs zu sein.
    Er strich sich das Haar zurück und lächelte Rose an. Im Mondschein sah er genauso aus, wie man sich einen Piraten vorstellte:

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