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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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wenn sie diesem Verdacht noch länger nachgingen. Sie hatte sich
ganz bestimmt geirrt, aber Ash hätte sowieso durchschaut, wenn sie log oder
etwas für sich behielt. Genau wie ihre Schwestern, die sie sowieso schon so
durchdringend angesehen hatten. Es war ihr erster offizieller Fall als neu
berufene Krieger. Sie wollte einfach alles richtig machen und ein Krieger hielt
selbst mit unangenehmen Dingen nicht hinter dem Berg.
“Ich hoffe sehr, dass das nicht wahr ist. Ich…”
    In dem Moment
ging die Tür erneut auf, diesmal ohne dass jemand angeklopft hatte, und Cat
stand im Türrahmen, wobei sie sich bei einem hübschen Jüngling eingehakt hatte,
der nicht zu wissen schien, wie ihm geschah. Entweder hatte Cat ihn geflasht
oder er war davon überwältigt, von einer Kriegerin mit Aufmerksamkeit bedacht
zu werden. Ash kannte ihn nur flüchtig, er wusste, dass er zur Garde der
Enforcer gehörte. Er blieb bei seiner Frau knien und legte einen Arm um sie, da
Catalina das Verhör führen konnte. Er hatte nichts gegen Teamwork mit der
anderen Riege.
    “Du musst
dich nicht entschuldigen, Wendy. Wer weiß, was der Typ wollte… Ist doch gut,
dass er auf dich getroffen ist. Selbst wenn es dich erschreckt haben sollte,
dann war er bei dir an der falschen Adresse.“, flüsterte er ihr zu, damit kein
anderer es hören konnte.
Nicht auszudenken, wenn er tatsächlich auf Raubzug sein sollte. Die nächste
Frau würde vielleicht nicht so viel Glück haben wie Wendy, auf die in seinem
Club gut aufgepasst wurde und die sich im Fall des Falles selbst zur Wehr
setzen konnte. Er fragte sich wirklich, was Tulip Sterling sich dabei gedacht
hatte, ausgerechnet diesen Kerl (wenn es sich dabei wirklich um den Täter
handeln sollte) mit in ihre Privatgemächer zu nehmen. Hatte sie verlernt, auf
die Warnsignale zu achten und nahm sie wirklich jeden mit, ohne sich Gedanken
um ihre Sicherheit zu machen?
    “Ich weiß.”,
erwiderte Wendy ebenso leise und schmiegte sich einen Augenblick eng an ihren
Mann. Wirklich trösten konnte man sie in diesem Punkt vorerst zwar nicht, aber
immerhin hatte es keinen anderen Clubgast getroffen, der sich vielleicht von
Chadh hätte einwickeln lassen und ein Ende gefunden hätte, das sie alle
niemandem wünschen würden.
    „So, mein
Hübscher! Wie wäre es, wenn du uns ein wenig von dem Typen erzählst, den du
heute in den Club angeschleppt hast? Chadh… nicht wahr?“, bat Cat ihren Gast
mit einem zuckersüßen Lächeln und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür,
wobei sie nonchalant den Sitz ihres lila Seidentops zurecht zupfte, als hätte
sie auf der Welt keine anderen Sorgen.
    “Wie bitte?
Was soll das?” Thibault blieb das erwartungsvolle Lachen im Hals stecken, als
er sich plötzlich mit dem Besitzer des Fountain, vier Kriegerinnen und der
Security-Chefin, die Cat zurückgehen gesehen hatte, konfrontiert sah. Er hatte
geglaubt, die zuckersüße Catalina würde ein wenig Spaß mit ihm haben wollen,
aber das hatten hier sicher gleich nur alle anderen.
Sein hübsches Gesicht verfinsterte sich und bekam einen unattraktiven Zug.
Verächtlich schnaubend zog er ein Zigarettenetui aus der Brusttasche seines
schwarzen Maßhemdes, warf es aber nach einem warnenden Räuspern von Heather
angestochen auf den Schreibtisch.
“Ich bin mit ihm hergekommen, aber wo er jetzt ist, weiß ich nicht.- Was wollt
ihr von ihm?”
Thibault sah von einem zum andern und verschränkte die Arme unkooperativ vor
der Brust. Chadh hatte ihm das Leben gerettet, als er auf Enforcer- Patrouille
im Hafen in einen Hinterhalt geriet. Auf den Mann würde er nichts kommen
lassen. Und wenn sich die Devena, die ihn unanständig angeflirtet hatte, auf
den Kopf stellte.
    Cat hörte auf
an ihrem Oberteil herum zu zupfen und strich ein letztes Mal ihre Seite
entlang, um dem Schwung ihrer Hüften nachzuzeichnen, die von einem knappen
Stückchen Stoff bedeckt waren. Ein Rock, der eher die Bezeichnung Gürtel
verdiente. Seit ihrer Umwandlung konnte sie eigentlich nicht genug Haut zeigen.
Dabei ging es nicht darum, Typen anzumachen (na gut, Nathan vielleicht), sie
erfreute sich einfach an der wiedererlangten Makellosigkeit ihrer Haut, die für
sie jahrelang nicht selbstverständlich gewesen war.
Sie lächelte hämisch, als sie in dem hübschen Gesicht des Bürschchens einen
Ausdruck gekränkten Stolzes entdeckte. Hatte er wirklich gedacht, dass sie
scharf auf ihn war? Das Jüngelchen würde es kaum die erste Runde mit ihr
durchstehen. Grazil

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