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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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musst nur
zulassen, dass man dich entsprechend würdigt. Den lausigen Tod eines Bauern zu
sterben, ist doch gar nicht dein Stil.”
Seine Hand schob sich langsam unter den kaputten Stoff und umschloss die
darunter liegende Brust kurz mit sanftem Griff, bevor er auch diesen Platz
wieder verließ, um ihre schlanke Seite bis zum Beginn ihres Hosenbunds entlang
zu tasten und auf Höhe ihrer Hüften zu verweilen.
Juno faszinierte ihn mehr denn je. Mehr noch als mit ihrem verzaubernden
Singsang. So zerwühlt und schön, voller Leidenschaft und ungebrochenem Stolz,
der sie daran hinderte, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Er fühlte sich
so sehr zu ihr hingezogen, dass es schlimmer schmerzte als der Schlag ins
Gesicht. Dieses Gefühl machte ihn sprachlos und beinahe nachgiebig in seinem
harten Griff um ihre Handgelenke, mit dem er sie an sich presste. Also drückte
er noch einmal fester zu und ließ seine Augen rot aufglühen.
    Juno
schnappte erschrocken nach Luft, als er sie ansah, als wollte er sich für ihren
Schlag revanchieren. Sie war sich nicht sicher, ob sie das so leicht
weggesteckt hätte, weil er ihr körperlich eben doch überlegen war. Es genügte
schon, dass sie so unnachgiebig an sich presste, dass ihr ganz anders wurde,
weil sie nicht mehr viel am Leib trug und genau spüren konnte, wie gut er unter
dem Pullover gebaut war, dessen Stoff sie zu gerne zur Seite gerissen hätte.
Mitleid… Das war das allerletzte, das sie für ihn empfand. Die Gefühle
für ihn bestanden bereits aus so vielen Facetten, dass sie sie nicht einmal
richtig in Worte würde fassen können.
Juno erstarrte unter seinen Berührungen, die sie kaum zu ertragen vermochte.
Hätte er sie nur ins Gesicht geschlagen, damit sie wieder zur Besinnung kam.
Sie stöhnte auf, als er den Druck erhöhte und hätte ihn beinahe angefleht,
nicht damit aufzuhören, sie so eng an ihn gepresst zu halten. Ihre Gegenwehr
galt nun nicht mehr dem Vorhaben, ihm zu entkommen. Sie wollte vielmehr
erreichen, dass er ihre Hände freigab, da sie ihn unbedingt berühren musste. Unbedingt!
    “Hasst du
mich wirklich, Juno?”, fragte er leise fordernd mit einem verheißungsvollen
Unterton und einer leisen Drohung darin, der einen fast dazu bringen konnte,
genau dies noch einmal zu behaupten. Obwohl er ja wusste, dass das Gegenteil
der Fall sein musste, nur einfach keine plausible Erklärung dafür hatte, warum
das so war, wo sie doch jeden haben könnte, der ihm und seinen Fähigkeiten bei
weitem überlegen war.
“Ich habe dir ja gesagt, dass ich gefährlich bin. Und du hast immer noch keine
Ahnung wie sehr. - Nutz deine Chance und geh. Ich werde nicht länger nett zu
dir sein, wenn du weiterhin die Unwahrheit sagst und versuchst, mich zu
beeinflussen.”
Aufgrund der schlechten Erfahrung, die sie in der Vergangenheit hatte machen
müssen, würde sie hoffentlich zur Vernunft kommen, obwohl er nur bluffte und
keineswegs vorhatte, ihr richtig wehzutun. Sie sollte nur merken, dass aus
Spiel sehr schnell ernst werden konnte. Tödlicher Ernst eben.
    „Ich… nein…“,
stammelte Juno, die sich kaum noch auf seine Worte zu konzentrieren vermochte.
Die Luft zwischen ihnen schien in Flammen zu stehen. Wie sollte sie ihn hassen?
Er war doch derjenige, der ihr wahre Erfüllung hätte bringen können.
„Du machst mir keine Angst, Chadh! Das schaffst du nicht!“
Sie schloss einen Moment die Augen, um seinem Blick ausweichen zu können. Ihre
Angst hatte nichts mit seiner Drohung zu tun. Sie durfte es ihm einfach nicht
sagen, damit würde sie nur sein Leben überschatten, das sie ihm unter allen
Umständen erhalten würde.
„Ich bin genauso gefährlich wie du! Und noch viel störrischer, wenn es darauf
ankommt… Murchadh… “, wisperte sie, wobei sie seinen Namen spöttisch
betonte, als hielte sie ihn tatsächlich für einen kleinen Bauern, den sie nach
Belieben auf einem Schachbrett hin oder her schieben konnte. Dabei sollte er
doch ihr König sein! Sie sah unter halbgesenkten, schweren Lidern zu ihm auf, wobei der dichte
Kranz von hellen Wimpern seinem Gesicht einen warmen Schimmer verlieh, da es in
dem Zimmer keine Fenster gab und nur ein paar Kerzen rechts und links vom
Haupteingang ihr einschmeichelndes Licht verbreiteten. Juno gab einen kleinen,
frustrierten Laut von sich, weil sie immer noch nicht genug Bewegungsfreiheit
hatte. Gerade wollte sie nicht singen, um ihn nachgiebig zu machen, sie wollte
ihn entfesselt und so gefährlich, wie er angedeutet

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