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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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funkelten dabei hypnotisch und Manasses sah überrascht
dabei zu, wie das Tier sich der Fähigkeit bediente, die Catalinas Breed-Gabe
war. Sie war also nicht ohne Grund zur Kriegerin berufen worden, obwohl das
Tier gerade mal ein paar Monate alt war.
Die Rückverwandlung des Leoparden geschah zuerst, dann kehrte Catalina in ihre
menschliche Form zurück, wobei sie den Hals des Mannes mit beiden Händen
umspannt hielt und auf seinem Brustkorb saß. Ihre Fänge waren immer noch
drohend gebleckt.
    Die Löwin! Der Leopard ging sofort auf die Herausforderung ein. Die Gefahr durch das
Schwert im Hintergrund bekam er gar nicht mit. Viel zu sehr gefiel ihm das
Kräftemessen mit dem plötzlich aufgetauchten Weibchen. Wenn dieses erledigt
war, konnte er sich immer noch um den anderen kümmern. Doch überraschenderweise
behielt sie die Oberhand. Sie bezwang ihn, rang ihn nieder, nachdem sie heftige
Schläge mit ihren Pranken ausgetauscht hatten, mit denen sie einander jedoch
nicht ernsthaft sondern eher spielerisch verletzten und dann starrte sie ihn
nieder und drang dabei in sein Gehirn vor mit Gedanken, die er nicht zu
entschlüsseln vermochte, weil sie dem Mensch galten, der besser verstand. Die
Rückverwandlung erfolgte, doch das Tier blieb nah an der Oberfläche. Jederzeit
bereit, erneut auszubrechen. Koste es, was es wolle.
    „Halt still,
du Idiot! Du kannst dich nicht einfach auf meinen Vater stürzen! Hast du den
Verstand verloren?!“, knurrte Catalina ihren Gefangenen an.
    “ER WILL ES
DOCH SO!” Chadh brüllte immer noch in Lauten, die sich mit der Stimme des
Leoparden mischten und trotziger denn je klangen. Entschlossen, sich sofort
wieder auf Manasses zu stürzen, sobald man ihn losließ und damit ins offene
Messer zu rennen. Seine Zähne waren genauso beeindruckend wie ihre.
Dass er und Catalina nackt waren, während sie ihn zu Boden drückte und
schließlich mit sich auf die Füße stellte, interessierte ihn genauso wenig wie
die Kriegerin. Sie war für ihn ein Gegner wie jeder andere. Er hätte auch mit
ihr den Kampf zu Ende geführt. Sie war ihm nur durch ihre Fähigkeiten
überlegen. Und durch das Training als Formwandler, welches ihm vollkommen
fehlte.
    Manasses
schob die bewusstlose Juno auf seinen Armen zurecht, wobei er nun bloße Haut
berührte, die sich seltsam erhitzt anfühlte, weil die Decke verrutscht war.
Ihre Haare hingen wie eine goldene Fahne herunter und stachen deutlich von
seiner nachtblauen Warriormontur ab.
    „Was geht
hier vor, Catalina?! Ich dachte, Juno sei unter dem Dach des Orakels sicher vor
Übergriffen!“, herrschte er seine Tochter in Ermangelung an anderen Anwesenden übelgelaunt
an, die sich jedoch just in diesem Moment zu ihnen gesellten.
Flavia, Theron und Gwen Fontaine… Manasses sah ihnen mit finsterer Miene
entgegen.
    „Zwei
Delinquenten, die auf ihre wohlverdiente Strafe warteten, Manasses. Sonst geht
hier gar nichts vor.“, verkündete die Hüterin der Schätze unbeeindruckt von dem
Auftreten des europäischen Kriegers, der immer noch nicht alt genug war, um es
mit ihr aufnehmen zu können.
    “Juno hat
sich gegen den Tod entschieden.”, beschied Chadh Flavia, die Manasses knapp
davon unterrichtete, was vorgefallen war und an ihrer beider Bestrafung
festhielt.
“Sie wollte diesen Raum verlassen. Ich habe sie davon überzeugen können, dass
es nicht richtig ist, zu sterben.” Er sagte dies entschlossener denn je und es
war ihm egal, ob ihn Theron oder die Patrona sofort durchschauten. Er würde an
dieser Lüge festhalten, um Juno zu schützen. Das war er ihr schuldig, wo er ihr
die wahre Entscheidung doch gänzlich abgenommen hatte.
    Manasses
knurrte tief in seiner Kehle und die Pupillen seiner Augen wurden zu schmalen
senkrechten Schlitzen.
„Juno gehört mir ! Es ist an mir, über ihre Fehltritte zu entscheiden!“
Wenn das Tier aus ihm sprach, dann passierte es schon mal, dass er sich etwas
barbarischer als beabsichtig ausdrückte, aber die Zuhörer hier würden ihn schon
verstehen.
    Dieser
Bastard, Manasses, benahm sich so besitzergreifend und anspruchsvoll, dass
Chadh erneut ein lautes Brüllen ausstieß, um ihn in die Schranken zu weisen.
Was den Krieger natürlich vollkommen unbeeindruckt ließ, da er sich vor dem
Jungen nicht fürchten musste. Die einzige Gefahr, die von Chadh ausging, war
seine Unberechenbarkeit.
    Cat hatte
indessen Chadh auf die Füße gezogen, um ihn gegen die Wand zu pressen, wobei
sie den Kopf schief legte und der blutigen Spur

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