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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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geweitet und bereitwillig jedem dargeboten,
der sich daran laben wollte. Sie hatte versucht, ihn dazu zu bringen, vor ihr
zu knien, nachdem sie ihn mit ihrem Mund und einem Eiswürfel bearbeitet hatte.
Der Versuch war gescheitert.
    Sie würde ihn
in den Wahnsinn treiben, hatte sie ihm mit einem Blitzen ihrer Katzenaugen, die
keine waren sondern eher runden Murmeln ähnelten, wenn die Schminke darum
verschwunden oder verschmiert war, prophezeit. Sie war abstoßend und ekelhaft.
Nur die Hoffnung auf etwas Blut, das besser war als die Plasmaspenden
Thibaults, die er sich allein nicht besorgen konnte, weil ihm das Geld dazu
fehlte. Wahnsinnig war er tatsächlich geworden, aber anders als sie sich
ausgemalt hatte.
    “Wie wäre es,
wenn du dich umdrehst und ich fick dich eine Weile von hinten.“, fragte er in
scheinbar versöhnlich entschuldigendem Ton. Wenn er nicht mehr in diesen
teigige Puppengesicht sehen musste, konnte er es vielleicht über sich bringen,
sie zu beißen und eine gewisse Grenze zu überschreiten, die er bisher nicht
passiert hatte. Tulip lachte immer noch und berührte in lasziver Geste beide
Brüste, um ihm die aufgerichteten zusammengezogenen Brustwarzen in ihrer
Meinung nach koketten Manier darzubieten wie Trauben an einem Strunk, fuhr dann
aber, als er seinen Mund nicht darüber zu senken gedachte, ihre Krallen aus, um
hart sein Gemächt zu drücken.
    “Verarsch
mich nicht, Vampir.”, fauchte sie ihn an und Chadh täuschte einen
Schmerzenslaut vor, obwohl sie schon noch fester hätte quetschen müssen, um ihn
da zu erreichen, wo sie es gerne gehabt hätte. Die noch vorhandene Erektion
schmerzte schon, aber im Vergleich zum Anblick ihrer Hässlichkeit, die sie
nicht nur außen sondern auch in ihrem Inneren besaß, war es in höchstem Maße
angenehm. Egal, was sie tat, sie machte ihn einfach nicht an. Grund genug, sie
auszumachen.
    “Niemals,
liebste Korsarin!”
Mit einem einzigen Satz hatte er ihr Handgelenk gepackt und von sich
fortgebogen. Tulip lachte immer noch. Sogar, als er sie dann relativ ungehalten
auf den Bauch warf, sie an die Hüften zu sich heranzog und erneut in sie
eindrang. Hart griff er ihr in den rot gelockten Schopf, dessen einzelne
Strähnen sich brüchig und billig anfühlten wie alles an ihr. Chadh beugte sich
vor. Wider Willen wuchsen seine Fangzähne und der Hunger in ihm wurde noch
größer. Tulip stöhnte, keuchte, schrie ihn an, schneller zu werden und es ihr
richtig hart zu besorgen. Murchadh gab sich Mühe, wusste aber dass sie gewiss
keine Höchstleistungen erwarten durfte, weil ihn lediglich die Gier nach Blut
zu diesem Tun hier trieb. Es war widerlich. Ekelhaft und zum Abgewöhnen. Wenn
er sich nicht hin und wieder so verkaufen müsste, dann… nein, eigentlich hatte
er nach über dreihundert Jahren Existenz seit fünfzig Jahren keinerlei Plan
mehr, wie er sein Leben zu gestalten dachte, wenn er tatsächlich über Mittel
und Wege verfügte, zur Ruhe zu kommen.
    Die
Rastlosigkeit war immer da. Das Bedürfnis von einem Ort an den nächsten zu
ziehen. Immer auf der Flucht vor den Schatten und vor der Sonne, vor der er
sich eigentlich nicht zu fürchten brauchte, wie er irgendwann einmal
festgestellt hatte, als es zu einem folgenschweren Unfall gekommen war, der
seine Ziehmutter Levika das Leben gekostet hatte. Murchadh war die ewige
Bevormundung, die Schläge und die psychische Gewalt, mit der sie ihn täglich
quälte, leid gewesen. Er hatte sie beide durch das Tageslicht in ihrem
heruntergekommenen Versteck töten wollen, doch nur Levika hatte sich unter
lauten, kreischenden Schreien in Flammen und Rauch aufgelöst, während er
lediglich einen halben Tag und eine Nacht geblendet und danach wieder ganz
gewesen war.
Dieses Erlebnis im Alter von Fünfzehn hatte ihn zum ersten Mal spüren lassen,
dass er anders war als die anderen. Kein Wesen der Nacht sondern zwiegespalten.
Und kurze Zeit später war die nächste Erkenntnis erfolgt, die ihn endgültig zum
Außenseiter und Flüchtling seiner Spezies machte.
Chadhs Rückenmuskeln zuckten mit einem Mal in heftigen Krämpfen und der
Rhythmus, mit dem sein Becken an Tulips Hinterteil klatschte, nahm tatsächlich
zu. Die Immaculate grub die Hände in ihre teuren Kissen. Murchadh grub die
Zähne in ihren Hals. Alle vier.
    “Schneller!
Schneller! Härter! Weiter!”, trieb sie ihn an und er tat ihr den Gefallen. Nun
stöhnte auch er. Die Laute eines wilden Tieres entschlüpften seiner trockenen
Kehle und plötzlich schrie

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