Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine skandalöse Lady: Roman (German Edition)

Eine skandalöse Lady: Roman (German Edition)

Titel: Eine skandalöse Lady: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
Vom Netzwerk:
weiteren Fragen zuvor, indem er sanft hinzufügte: »Ihr seid nicht im selben Alter, deshalb bezweifle ich, dass du sie kennst. Also, hast du eine Idee?«
    Lily schwieg. Ihr Blick wirkte nachdenklich, und schließlich murmelte sie: »Es scheint dir ja sehr wichtig zu sein.«
    »Das ist es.« Sein Lächeln wirkte bedrückt. Wie sollte ein Mann um eine Frau wie Regina werben, die so selbstbewusst und zufrieden mit ihrem Leben war? Mit ihr regelmäßig ins Bett zu steigen, war sicherlich kein schlechter Anfang – ganz im Gegenteil –, aber er dachte immer wieder darüber nach, wie es wäre, aus ihrer Affäre etwas Dauerhaftes zu machen. Gleichzeitig fürchtete er sich, das Thema zur Sprache zu bringen. Lieber wollte er ihr zeigen, was er für sie empfand. »Ich liebe sie.«
    Lily starrte ihn jetzt mit offener Verblüffung an. »Wie kommt es, dass niemand von uns weiß, dass du um eine Frau wirbst?«
    Werben war nicht unbedingt das richtige Wort, um seine Beziehung zu Regina Daudet zu definieren, doch er war fest entschlossen, das zu ändern. »Ich bin eben diskret.«
    »Ich hätte schwören können, Hochwohlgeboren weiß alles , aber offenbar nicht«, wandte Lily leise ein. Sie trug ein Kleid aus hellgelber Seide, das ihr hervorragend stand und die Farbe ihrer Haare betonte. »Sie hätte es bestimmt erwähnt, wenn auch nur das leiseste Gerücht aufgetaucht wäre. Immerhin fühlt sie sich irgendwie für die ganze Familie verantwortlich.«
    »Offensichtlich weiß sie eben nicht alles, und ich bin eigentlich ganz froh, nicht ebenfalls ihrer Kontrollsucht ausgesetzt zu sein. Lily, hast du irgendeine Idee, was ich tun soll?«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und lächelte. Ihr Gesicht strahlte, und das hatte er bei ihr schon lange nicht mehr erlebt. »Ich freue mich sehr für dich.«
    Wohl etwas verfrüht, dachte James. Alles konnte für ihn letzten Endes noch in einer bitteren Lektion enden, falls Regina nicht doch noch einlenkte und all ihre Bedenken über Bord warf. Die größten Probleme bereiteten ihr wohl ihre verfluchte Unabhängigkeit und der Altersunterschied. Ihm war das drohende Gerede der Gesellschaft über die unorthodoxe Romanze ziemlich egal. Für ihn zählte nur sie . »Vielen Dank, aber heb dir deine Glückwünsche lieber auf, bis ich die Dame für mich gewonnen habe. Das Geschenk?«
    Seine Cousine runzelte die Stirn und presste die Lippen aufeinander. Sie dachte angestrengt nach. »Ich weiß nicht viel über Kunst«, gab sie zögernd zu. »Wenn das allerdings ihre Leidenschaft ist, dann solltest du etwas in der Richtung wählen.«
    »Das habe ich auch schon überlegt«, erklärte James und seufzte. »Nur: Wie kann ich einer talentierten Künstlerin ein Gemälde schenken? Ich weiß, was mir im ästhetischen Sinne gefällt, doch ihre Arbeit ist um ein Vielfaches besser als alles, was ich mir leisten könnte.«
    »Es muss ja kein Gemälde sein. Wie wäre es mit einer Skulptur oder einer kleinen Statue?« Sie lächelte ihn an. »Ich kenne jemanden, der erst kürzlich ein wunderschönes Stück in einem Geschäft gekauft hat, das auf antike Funde spezialisiert ist. Der Eigentümer war früher Archäologe. Wenn es die Dame nicht stört, dass die Artefakte aufgrund ihres Alters nicht gerade ladenneu aussehen …«
    Eine blendende Idee, fand James, vielleicht sogar eine brillante. Regina besaß ja bereits einige Stücke, unter anderem die unheimliche afrikanische Maske. James beugte sich vor und küsste Lily auf die Wange. »Ich wusste, dass es richtig war, dich zu fragen. Kennst du die Adresse von diesem Geschäft?«
    »Nein, leider nicht. Aber ich kann mich für dich danach erkundigen.«
    Er kannte seine Cousine recht gut, und ihr Tonfall sprach Bände. Theatralisch stöhnte er auf. »Lass mich raten: Die Duchess ist dieser Jemand, der das kleine, faszinierende Stück gekauft hat. Sag mal, wie willst du ihr erklären, dass du plötzlich ein Interesse an antiken Statuen hast?«
    »Sei versichert, ich werde deinen Namen aus der Sache heraushalten.« Lily lächelte verschwörerisch. »Es sei denn, du wünschst, dass sie dich begleitet und bei der Auswahl des Geschenks berät? Sie würde nichts lieber tun, als dich dabei zu unterstützen, die Frau deines Herzens zu gewinnen.«
    »Ich werde das ergebenst ablehnen.« Er grinste. »Sie muss schließlich den Kopf frei haben, um ihr bemerkenswertes Talent ganz darauf zu richten, dich an den Mann zu bringen.«
    »Vielen Dank«, murmelte Lily finster. »Sir George

Weitere Kostenlose Bücher