Eine skandaloese Liebesfalle
mich einen Augenblick ausruhen dürfte?“
Vere half ihr, sich auf eine der unteren Stufen zu setzen. Elissande nahm neben ihr Platz und umarmte sie. „Alles wird gut.“
Ihr Onkel lachte leise. „Glaubst du das wirklich? Warum sollte es das, wenn es bei mir in den letzten vierundzwanzig Jahren nicht gut war?“ Er blickte Tante Rachel an. „Alles, was ich in meinem Leben getan habe, habe ich für dich getan. Um deiner würdig zu sein, um dir einen Lebensstil zu ermöglichen, wie ihn eine Prinzessin verdient. Ich habe dich angebetet. Ich habe dich angebetet!'"
Tante Rachel begann zu zittern.
Elissande biss sich auf die Unterlippe. Es juckte sie in den Fingern, ihr Retikül zu suchen, stattdessen stand sie auf. „Können wir ihn nicht knebeln?“, fragte sie Vere. „Wir haben für den heutigen Tag genug von ihm gehört. “ „Ich habe etwas Chloroform dabei“, erwiderte er.
Sie fasste ihn kurz am Arm. In einer Situation wie dieser konnte man sich wirklich auf ihn verlassen.
„Nicht so voreilig, meine Liebe“, sagte ihr Onkel. „Ich bin bereit, dir ein Angebot zu machen. Wenn du nichts mehr von mir hören willst, dann lass mich mit dem Halsband gehen.“
Sie lachte ungläubig. „Was für ein Geschäft, das Sie da vorschlagen, Sir. Erlaube mir, dich daran zu erinnern: Wenn du am Galgen baumelst, werde ich auch nie wieder von dir hören - und zwar ohne jeden Zweifel. Und wir können zudem das Halsband behalten. “
Douglas lachte leise. „Vielleicht würdest du auf einen Rat deiner Tante hören? Mrs Douglas, würden Sie sagen, dass es Ihrer geliebten Nichte mit ihrer Verachtung und ihrem Abscheu für mich sehr wohl etwas wert sein sollte, sich mein Schweigen zu erkaufen?“
Taten Rachel starrte ausdruckslos auf ihre Füße, zitterte weiter.
„Rachel!“ Der Tonfall war schärfer geworden.
Tante Rachel zuckte zusammen und schaute ihren Mann zögernd an.
„Würdest du nicht sagen, Rachel, dass manche Geheimnisse besser ... ungelüftet bleiben?“
Sie fuhr zurück, als hätte sie einen Schlag erhalten.
Elissande hatte genug von diesem Katz- und Mausspiel. „Mylord, das Chloroform, bitte.“
„Dann werde ich es jetzt preisgeben“, erklärte ihr Onkel, zweifelsfrei in dem Glauben, dass er immer noch Herr auf Highgate Court war und dass seine bloßen Äußerungen die Welt erschüttern konnten.
„Nein“, rief Tante Rachel. „Nein! Ellie, er hat recht. Lass ihn gehen.“
„Auf keinen Fall!“ Elissandes Stimme war vor Erbitterung laut. Tante Rachel konnte doch nicht allen Ernstes so leicht zu manipulieren sein, wo ihr früherer Peiniger gefesselt und hilflos vor ihr auf dem Boden lag, sie selbst in der Nähe von Vere und ihr war, die sie beschützten. „Wir können ihm nicht trauen. Wenn wir ihn heute gehen lassen, ist er in einem halben Jahr wieder da. Und denk doch nur an all die Menschen, die er umgebracht hat! Verdienen diese armen Seelen keine Gerechtigkeit?“
„Der echte Edmund Douglas hat den Eingeborenen in Südafrika unvorstellbare Gräuel angetan“, warf ihr Onkel aalglatt ein. „Also bilde dir nicht ein, meine Nichte, du würdest einen Unschuldigen rächen. “
„Das fällt nicht ins Gewicht. Ich werde dich zum Schweigen bringen. Und ich gehe zur Polizeiwache, um dich ihnen zu übergeben. Ich werde private Wachmänner anheuern, damit du nicht wieder fliehen kannst.“
Ihr Onkel seufzte. „Hör ihr nur zu, Rachel. Ich hätte mich mehr für sie interessieren sollen, meinst du nicht auch? Die Entschlossenheit, die Rücksichtslosigkeit, die Bereitwilligkeit, alle Hindernisse in ihrem Weg einfach beiseitezuschieben - meine Nichte erinnert mich an mich selbst, als ich in ihrem Alter war.“
„Wage es nicht, uns beide zu vergleichen“, fuhr Elissande ihn an.
„Warum nicht? Du bist mein Fleisch und Blut. Warum sollte ich uns beide nicht miteinander vergleichen?“
Eine schreckliche Vorahnung überkam sie, sandte ihr einen Schauer über den Rücken. Sie ignorierte sie. „Deine Tochter ist gestorben, als sie noch ein Kind war. Ich bin nicht mit dir verwandt, sondern lediglich angeheiratet.“ Ihr Onkel lächelte, ein Lächeln, das das Mittelmeer in einen Gletscher verwandeln konnte. „Nein, mein Kind. Deine Cousine ist gestorben. Meine Tochter hingegen nicht.“
Es war, als hätte Goliath ihr mit ihrem eigenen Retikül auf den Kopf geschlagen.
„Du lügst“, rief sie fast automatisch.
„Weißt du, deine Mutter hat herausgefunden, was ich getan hatte“, erklärte er
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