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Eine skandaloese Liebesfalle

Titel: Eine skandaloese Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherry Thomas
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während sie atmete. Sie konnte ihr Zwerchfell dazu zwingen, ihr zu gehorchen, aber in ihrem Brustkorb klopfte ihr Herz vor Entsetzen wie ein Hammer. „Bist du ... bist du sicher, es war kein Trick?“
    „Ich war persönlich anwesend. Er ist so tot wie jedes seiner Mordopfer.“
    Sie stand auf, innerlich zu unruhig, um noch länger auf der Chaiselonge zu sitzen. „Also konnte er es nicht ertragen, die Konsequenzen seines Tuns zu erdulden“, sagte sie, und ihre Stimme klang in ihren eigenen Ohren unendlich bitter.
    „Nein, das konnte er nicht. Er war in jeder Hinsicht ein Feigling.“
    Sie drückte zwei Finger auf die Stelle zwischen ihren Augenbrauen - sie drückte fest. Es tat weh. Aber nichts tat mehr weh als die Wahrheit. „Und er war mein Vater.“ Alles, was sie über sich selbst zu wissen geglaubt hatte, war auf den Kopf gestellt worden.
    Etwas wurde ihr in die Hand gedrückt. Ein großzügig eingeschenktes Glas mit Whisky. Sie wollte lachen - hatte Vere etwa vergessen, wie begrenzt sie Alkohol vertrug? Stattdessen musste sie sich auf die Lippen beißen, um die Tränen zurückzuhalten.
    „Bei jeder sich bietenden Gelegenheit hat er in meiner
    Anwesenheit Andrew und Charlotte Edgerton schlecht gemacht. Ich begriff: Selbst wenn man es in so mildem Licht wie möglich betrachtete, Charlotte'Edgerton musste in den Augen der meisten Leute ein lockeres Frauenzimmer gewesen sein und ihr Ehemann ein junger Narr. Trotzdem ...“
    Sie blinzelte mehrmals. „Dennoch habe ich sie geliebt. Ich hielt sie für ungestüm und leidenschaftlich. Ich habe mir ausgemalt, dass sie, als sie ihren letzten Atemzug taten, am meisten bedauern würden, nicht mit ansehen zu können, wie ich auf wuchs.“
    Stattdessen hatte ihr Vater, als er seinen letzten Atemzug tat, sicher am meisten bedauert, dass er Elissande und ihre Mutter nicht länger nach Herzenslust quälen konnte.
    Der Gedanke ließ sie fast zu Boden gehen. Statt des liebevollen, aber auch impulsiven Andrew Edgerton war ihr Vater ein Mann, der schadenfroh und hämisch lachte, wenn er sich vorstellte, dass sie geistig behinderte Kinder aufziehen würde.
    Im Spiegel an der Wand konnte sie sich sehen. Ihr Ehemann irrte. Es war nicht so, dass ihre blauen Flecken hässlich sein würden. Sie waren es bereits: rote Striemen, die sich dunkel verfärbten, ein dicke Lippe, eines ihrer Augen beinahe zugeschwollen.
    Ihr eigener Vater hatte ihr das angetan, mit entschiedener Freude über ihren Schmerz und ihre Verletzungen.
    Sie hatte gedacht, Freiheit sei so leicht zu erreichen, indem sie einfach aus Highgate Court entkam. Aber wie sollte sie dem hier entkommen? Solange sie lebte, würde Edmund Douglas’ Blut in ihren Adern fließen, eine tägliche Erinnerung an die unzertrennbaren Bande dieser Verwandtschaft.
    Sie wandte sich ab, drückte ihrem Ehemann das Glas Whisky wieder in die Hand und ging zur Tür. Sie lief die Stufen hoch, den Korridor entlang und in ihr Zimmer. Sie
    öffnete die Schatzkiste und nahm all die Erinnerungsstücke heraus, die ihr so lieb und teuer gewesen waren.
    „Elissande, tu jetzt nichts Überstürztes“, sagte Vere.
    Sie hatte nicht gehört, dass er ihr gefolgt war, aber er war mit ihr in ihrem Zimmer.
    „Ich werde sie nicht zerstören.“ Selbst wenn die einzelnen Stücke nicht länger dieselbe Bedeutung für sie hatten, so brauchte sie sie nur anzuschauen und wurde daran erinnert, wie ihr Leben geworden wäre, wenn Andrew und Charlotte Edgerton gelebt hätten. Aber ihre Mutter würde ein paar dieser Dinge haben wollen, um sich an ihre Schwester zu erinnern. „Ich möchte nur diese Kiste verbrennen.“
    „Warum?“
    „Da ist ein Geheimfach im Deckel. Als ich noch ein kleines Mädchen war, hat er mir die Schlüssellöcher gezeigt und mir gesagt, eines Tages würde ich die Schlüssel finden. Jetzt weiß ich, was darin ist.“ Sie musste die Zähne zusammenbeißen, als Abscheu sie erfasste; sie fühlte sich wie beschmutzt. „Es muss sein Tagebuch sein.“
    Und das Gemälde, das in ihrem Zimmer auf Highgate Court gehangen hatte, das mit der dornigen roten Rose, die aus seinem Blut wuchs, das war die ganze Zeit über sein Fingerzeig für sie gewesen.
    „Diese Kiste würde im Kamin eine Menge Rauch entwickeln“, bemerkte Vere. „Ich habe die Schlüssel für das Geheimfach. Warum lässt du es mich nicht öffnen?“
    Sie starrte ihn an. Sie hatte völlig vergessen, was sein Fachgebiet war. „Wann und wo hast du die Schlüssel gefunden?“
    „Einen im

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