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Eine skandaloese Liebesfalle

Titel: Eine skandaloese Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherry Thomas
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dich darauf hinweisen, dass ich anerkanntermaßen ein kluger Kopf bin und geistreich obendrein. Himmel, die Leute sind oft erstaunt über die Scharfsinnigkeit meiner Rede und die Hintergründigkeit meiner Einsichten.“
    Er hatte heute alles nur irgendwie in seiner Möglichkeit Stehende getan, um den Eindruck des Idioten bei ihr zu verfestigen. Hätte das nicht reichen müssen?
    „Heute Morgen habe ich den Apotheker aufgesucht, den du mir empfohlen hast“, teilte sie ihm mit. „Mrs McGonnagall hat mir genau erklärt, wie ich mich nach dem Liebesakt waschen muss, um die Chance zu minimieren, dass ich schwanger werde. Ich habe es gleich getan, nachdem ich wieder zurück war.“
    Himmel. Er hatte ihr das gesagt? Was hatte er ihr sonst noch erzählt? „Aber ... aber, das kannst du doch nicht tun. Eine Frau sollte ... sie sollte keinesfalls der Natur in solchen Sachen ins Handwerk pfuschen.“
    „Die gesamte Geschichte der Zivilisation ist eine Geschichte des Eingreifens in die Natur. Außerdem habe ich lediglich deine Anweisungen befolgt.“
    „Ich hätte dir doch nie so etwas angetragen. Empfängnisverhütung ist schließlich eine Sünde.“
    Sie fuhr sich mit einer Hand übers Gesicht. Er hatte sie noch nie in einem so unverhohlenen Zustand der Erbitterung gesehen. Es schockierte ihn, als er begriff, was das hieß: Sie hatte ihre Maske fallen lassen.
    „Na gut, dann spiel deine Scharade weiter“, erklärte sie. „Aber morgen läuft die Gnadenfrist ab, die mein Onkel mir gewährt hat. Er ist ein gefährlicher Mann, und ich habe Angst. Wäre es möglich, dass wir drei England vorübergehend verlassen?“
    „Gütiger Himmel. Wo sollten wir denn hin?“
    Sie zögerte einen Moment. „Ich wollte schon immer Capri sehen.“
    Wenigstens schien er ihr nichts von den Ermittlungen verraten zu haben. „Aber auf Capri gibt es praktisch nichts, was man unternehmen kann: Es ist ein Felsen mitten im Meer. Praktisch keine Gesellschaft, keine Sportmöglichkeiten und noch nicht einmal eine Konzerthalle irgendwo.“
    „Aber es ist sicher. Wenn erst einmal Winter ist, können Boote die Insel vom Festland aus nur noch unregelmäßig ansteuern. “
    „Ganz genau. Was für eine schreckliche Vorstellung! Ich werde die Umsiedelung auf meinen Landsitz in ein paar Tagen veranlassen, aber darüber hinaus habe ich nicht vor, irgendwo anders hinzugehen. Die Saison dauert schon lang genug.“
    „Aber ...“
    „Du solltest mehr auf mein Glück vertrauen“, verlangte er. „Manche Leute sagen, ich hätte das Glück eines Narren. Natürlich verwahre ich mich dagegen aufs Entschiedenste, weil ich immer schon ein Mann mit hoch entwickelter Intelligenz war, aber man kann nicht abstreiten, dass ich erstaunlich viel Glück habe. Du hast genau richtig gehandelt - du bist jetzt Lady Vere, meine Frau, und daher wird mein Glück auf dich abfärben.“
    Sie zog die Schleife ihres Morgenmantels fester zusammen, und die Bewegung ließ ihre sonstige Anmut vermissen. „Mit dir zu reden treibt mich noch in den Wahnsinn. “ Er versuchte lediglich, sie zu beruhigen. Heute Nacht waren Dinge ins Rollen gebracht worden, aber im Augenblick konnte er ihr nicht mehr sagen.
    „Du bestehst aber auch darauf, mich mit solchem Unsinn zu überschütten, meine Liebe.“
    „In diesem Fall solltest du dich nicht wundern, wenn er dich betäuben und rauben lässt. Ich jedenfalls werde alles tun, was nötig ist, damit wir in Sicherheit sind. “
    Er sollte sich ärgern, denn ihre momentane Einstellung war schließlich dafür verantwortlich, dass sie jetzt verheiratet waren. Aber es war schwer, ihr böse zu sein, wenn es sein Wohlergehen war, um das sie sich sorgte.
    „Ach komm schon, Süße“, versuchte er sie zu beschwichtigen. „Es ist erst der dritte Tag unserer Flitterwochen, und schon zanken wir uns.“
    Sie warf die Hände in die Luft. „Fein. Dann lass dir wenigstens den Verband wechseln. “
    Sie half ihm beim Ausziehen seiner Weste. Er wollte nur die Ärmel seines Hemds hochkrempeln, aber sie verlangte, dass er auch das ablegte. „Wenn du das Hemd nicht ablegst, wie willst du dir da das Nachthemd an-ziehen?“, wollte sie, immer noch aufgebracht, wissen.
    „Du wirst nur an der Wunde ziehen, wenn du es allein machst.“
    Offenbar kam ihr gar nicht der Gedanke, dass er nackt schlafen könnte. Er fügte sich.
    Nachdem sie den Verband erneuert hatte, ging sie in sein Ankleidezimmer und kehrte mit einem Nachthemd zurück. Etwas an ihm fiel ihr auf und

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