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Eine skandaloese Liebesfalle

Titel: Eine skandaloese Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherry Thomas
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möglich, dass ich persönlich mit Mrs Douglas sprechen kann?“
    „Leider nein“, antwortete Elissande, ohne dass ihr Lächeln wankte. „Ich fürchte, das wird nicht möglich sein. “
    Der Mann musterte Elissande. „Und warum ist das so, Lady Vere?“
    Elissande räusperte sich umständlich und schaute sich dann übertrieben vorsichtig im leeren Empfangssalon um. Dann sagte sie mit einem laut hörbaren Bühnenflüstern: „Sehen Sie, Sir, jeden Monat leidet sie zu einer bestimmten Zeit an Unwohlsein. Oh, Sie machen sich keine Vorstellung davon, wie sehr sie leidet. Man könnte sogar sagen, dass sie Folterqualen leidet.“
    Offensichtlich hatte Nevinson mit dieser besonderen Antwort nicht gerechnet. Er lief im Gesicht tiefrot an und rang sichtlich darum, seine Fassung zu bewahren.
    „In diesem Fall wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie ihr meine Nachricht ausrichten könnten.“ Er räusperte sich. „Ich hasse es, der Überbringer schlechter Nachrichten zu sein, aber Mr Douglas ist heute Morgen unter Mordverdacht verhaftet worden. “
    Elissande blinzelte. „Das ist kein Scherz, oder?“
    „Es tut mir leid, Madam. Es ist kein Scherz. Wir haben ausreichend Beweise, um zu glauben, dass er für den Mord an einem gewissen Stephen Delaney verantwortlich ist, einem Wissenschaftler, dessen unveröffentlichte Darstellung einer Methode zur Herstellung künstlicher Diamanten er gestohlen hat.“
    Warum sollte ihr Onkel einen Mann umbringen, der eine Möglichkeit gefunden hatte, synthetische Diamanten herzustellen, wo er doch unbeschränktem Zugriff auf natürliche Diamanten besaß? Der Vorwurf war zu albern, darauf etwas zu erwidern. Das musste eine Falle sein. Wie lange konnte sie Nevinson im Empfangssalon festhalten? Konnte sie ihrem Ehemann eine Nachricht zukommen lassen, dass er ihre Tante unverzüglich fortschaffen sollte?
    Kalter Angstschweiß trat ihr auf die Stirn. Sie durfte sich nicht der Panik hingeben. Sie musste klar und zielstrebig denken.
    Was war das? Da sang jemand vor dem Empfangssalon - es war ein Lied, das sie kannte.
    „Ich hab ein Kätzchen, das ist ein Schätzchen. Aber ich will lieber einen Wauwau. Wau, wau, wau.“
    Sie musste sich ein Lächeln verkneifen, als ihr Ehemann die Tür öffnete und den Kopf hereinsteckte. „Guten Morgen, meine Liebe. Wie reizend du heute wieder aussiehst - eine Augenweide, wie immer“, erklärte er.
    Dem Himmel sei Dank! Sie war nie zuvor in ihrem Leben so froh gewesen, jemanden zu sehen.
    Lord Vere, nachlässig gekleidet und mit vom Schlaf zerzaustem Haar, drehte sich zu Elissandes Besucher um. „Ach, sind Sie das, Inspektor Netherby?“, rief er erstaunt.
    „Nevinson, Mylord.“
    Hatte sie auf Nevinsons Gesicht eine Grimasse gesehen?
    „Ich wusste es!“, rief Lord Vere und schlenderte ins Zimmer. „Ich vergesse niemals ein Gesicht oder einen Namen. Sie waren der Hauptermittler im Huntleighfall.“
    „Das war der Haysleighfall.“
    „Das habe ich doch gesagt. Sie hatten herausgefunden, dass Lady Haysleigh ihren eigenen Tod vorgetäuscht hatte, um einer früheren Ehe zu entkommen und Lord Haysleigh zu heiraten. Und dann hat sie versucht, ihren ersten Ehemann umzubringen, als er auf dem Landsitz von Haysleigh eintraf.“
    „Das, Sir, wäre die Handlung eines der Schauerromane von Mrs Braddon. Lord Haysleighs jüngerer Bruder, Mr Hudson, hat versucht, Lady Haysleigh zu vergiften, um Lord Haysleigh den Mord anzuhängen. Er wollte selbst in den Besitz des Titels gelangen.“
    „Wirklich? Ich dachte immer, das sei die Handlung eines Mrs-Braddon-Romans.“ Lord Vere setzte sich und nahm von Elissande eine Tasse Tee entgegen. „Danke, meine Liebe. Nun, Inspektor, ich hatte immer den Eindruck, der Haysleighfall sei seit Jahren abgeschlossen.“
    „Dem ist auch so, Sir.“
    „Dann ist es schon seltsam, Sie heute hier zu sehen. Ich wusste gar nicht, dass unsere Bekanntschaft von der Art war, dass Höflichkeitsbesuche angebracht wären.“
    Nevinson biss die Zähne zusammen. „Keine Sorge, Mylord. Ich bin rein geschäftlich hier. “
    „Ach, und was für Geschäfte sollten das sein? Ich versichere Ihnen, ich bin noch nicht einmal in der Nähe verdächtiger Aktivitäten gewesen.“
    „Ich bin sicher, dass Sie das nicht waren, Sir. Ich bin heute hier, um Mrs Douglas zu sehen. Es geht um ihren Gatten.“
    Elissande hatte so amüsiert verfolgt, wie ihr Ehemann mit Nevinson Katz und Maus spielte, dass sie erst mit der Erwähnung ihres Onkels begriff, was das, was

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