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Eine skandalöse Versuchung

Eine skandalöse Versuchung

Titel: Eine skandalöse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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abzurutschen. Bevor er seine Mission nicht erfüllt hatte, würde er sich voll und ganz dieser Sache widmen.
    Nachdem er alle Kanäle der Londoner Unterwelt bis an seine Grenzen ausgeschöpft hatte, widmete er sich den möglichen Vorgehensweisen, die sich aus der Suche in Cedrics Werkstatt ergeben konnten.
    Cedrics Briefe mochten sich in der Tat als dienlich erweisen. Zum einen, um herauszufinden, ob Cedrics Arbeit das potenzielle Ziel der Einbrüche darstellte, zum anderen, um Leonora zu unterhalten.
    Nun, vielleicht nicht direkt, um sie zu unterhalten, aber zumindest, um sie zu beschäftigen. Wenigstens in dem Maße, dass sie sich nicht gleich wieder in irgendwelche neuen Aktionen stürzte.
    An einem einzigen Tag hatte er viel erreicht. Zufrieden schritt er weiter und konzentrierte sich nun auf den folgenden Tag.
     
    Sich ihre eigene Verführung zurechtzuschneidern oder zumindest aktiv in Gang zu bringen, gestaltete sich schwieriger als erwartet. Leonora hatte gehofft, in Cedrics Werkstatt noch weiter voranzukommen, aber Trentham hatte unglücklicherweise die Tür offen stehen lassen. Quer durch den Raum zu gehen und sie eigenhändig zu schließen, wäre wohl doch ein wenig zu direkt gewesen.
    Nicht, dass es überhaupt keine Fortschritte zu verzeichnen gäbe; sie hätte sich lediglich größere Fortschritte gewünscht.
    Und nun hatte er ihr auch noch die Arbeit mit Cedrics Korrespondenz aufgehalst. Wenigstens hatte er die Suche auf dessen letztes Lebensjahr beschränkt.
    Den Rest des gestrigen Tages hatte sie mit Lesen und Sortieren zugebracht - sprich damit, verblichene Handschriften und unleserliche Daten zu entziffern. Heute Morgen hatte sie die relevanten Briefe nach oben in den Salon getragen und sie auf diversen Tischen
verteilt. Im Salon erledigte sie für gewöhnlich alle Arbeiten, die die Haushaltsführung betrafen; sie setzte sich an ihren Sekretär und erstellte pflichtbewusst eine Liste aller Namen und Adressen.
    Eine sehr lange Liste.
    Dann setzte sie ein Schreiben auf, in dem sie dem jeweiligen Empfänger mitteilte, dass Cedric verstorben war, und ihn darum bat, mit ihr in Kontakt zu treten, sofern er irgendetwas darüber wusste, ob Cedrics Arbeit - seine Entdeckungen, seine Erfindungen - oder auch sein Besitz irgendetwas beinhalten mochte, das von besonderem Wert war. Anstatt die Einbrüche als Begründung heranzuziehen, erklärte sie, man sei aus Platzgründen leider gezwungen, alle wertlosen Schriften, Stoffe und Hilfsmittel zu verbrennen.
    Wenn sie diese Wissenschaftler richtig einschätzte, würden sie unmittelbar zur Feder greifen, wenn sie erfuhren, dass irgendetwas Wertvolles der Zerstörung anheimfallen sollte.
    Nach dem Mittagessen machte sie sich an die undankbare Aufgabe, ihren Brief unzählige Male abzuschreiben und an die diversen Empfänger auf ihrer Liste zu adressieren.
    Als sie beim Schlag der Uhr aufsah und feststellte, dass es bereits drei Uhr war, legte sie die Feder beiseite und streckte ihren schmerzenden Rücken.
    Genug für heute. Nicht einmal Trentham würde von ihr erwarten, dass sie alle Briefe an einem Tag abarbeitete.
    Sie ließ sich den Nachmittagstee servieren; als Castor ihr das Tablett brachte, goss sie sich ein und schlürfte genüsslich das heiße Getränk.
    Und dachte an Verführung.
    Ihre eigene.
    Ein überaus anregendes Thema, besonders für eine sechsundzwanzigjährige, unfreiwillige, doch resignierte Jungfrau. Zumindest war sie das bislang gewesen; ihre Resignation hatte sie allerdings inzwischen abgelegt. Die Gelegenheit lockte, und sie war fest entschlossen, sie zu nutzen.
    Sie warf einen Blick auf die Uhr. Es war zu spät, um Trentham
zum Nachmittagstee einen Besuch abzustatten. Außerdem legte sie keinen gesteigerten Wert darauf, sich von seinen älteren Damen umzingeln zu lassen; damit war ihren Absichten keineswegs gedient.
    Aber einen ganzen Tag ungenutzt verstreichen zu lassen, war nicht ihre Art. Sie musste sich einen guten Grund einfallen lassen, um jetzt noch bei ihm aufzukreuzen und ihn hierher - in eine hilfreichere Umgebung - zu locken.
     
    »Wünschen Sie, dass ich Sie ein wenig herumführe, Miss?«
    »O nein, danke.« Leonora trat in den Wintergarten von Trentham House und schenkte Trenthams Butler ein bestätigendes Lächeln. »Ich werde einfach ein bisschen herumspazieren und auf Seine Lordschaft warten. Sie sind sich doch sicher, dass er bald zurückkehren wird?«
    »Er wird ganz sicher vor Einbruch der Dunkelheit wieder hier sein.«
    »In

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