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Eine skandalöse Versuchung

Eine skandalöse Versuchung

Titel: Eine skandalöse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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definitiv an der Zeit, sich anzuziehen. Sie erspähte ihr Unterkleid auf dem Fußboden und krabbelte, sich von ihm abwendend, aus ihrer schützenden Hülle heraus.
    Sein stahlharter Griff legte sich wie ein Schraubstock um ihr Handgelenk.
    Er zog nicht daran, hielt sie nicht zurück; das musste er gar nicht. Sie wusste genau, dass sie sich seinem Griff nicht entziehen konnte, solange er es nicht erlaubte.
    Sie ließ sich zurück unter die Decke gleiten. Sein Blick war nach oben gerichtet, sie konnte seine Augen nicht erkennen.
    »Ich will nur sicherstellen, dass ich das hier richtig verstehe.«
    Seine Stimme klang ruhig, doch irgendetwas in seinem Ton hieß sie Vorsicht bewahren.
    »Du bist eine sechsundzwanzigjährige Jungfrau - Verzeihung -, ehemalige Jungfrau. Du bist in keine sonstigen Liebschaften - romantischer oder sonstiger Art - verwickelt. Richtig?«
    Sie hatte große Lust, ihm zu sagen, dass dieses Gespräch vollkommen sinnlos war, aber sie wusste aus leidiger Erfahrung, dass man männlichem Unmut am schnellsten und einfachsten entgegenwirkte, wenn man ihn einfach gewähren ließ. »Ja.«
    »Gehe ich auch recht in der Annahme, dass du mich in voller Absicht verführt hast?«
    Sie presste die Lippen aufeinander, schließlich räumte sie ein: »Nicht sofort.«
    »Aber heute. Das hier war« - sein Daumen beschrieb derweil auf ihrem Handgelenk höchst ablenkende Kreise - »geplant. Geschickt eingefädelt. Du wolltest, dass ich dich … ja, was eigentlich? … initiiere?«
    Er drehte den Kopf und sah sie an. Sie wurde rot, zwang sich aber dennoch zu einem Nicken. »Ja. Genau das.«
    »Hm.« Er starrte wieder die Decke an. »Und nun, da du dein
Ziel erreicht hast, möchtest du mir sagen: ›Danke, Tristan, das war wirklich sehr nett.‹ Und dann so tun, als wäre nichts gewesen.«
    So weit hatte sie noch gar nicht gedacht. Sie runzelte die Stirn. »Ich hatte angenommen, dass wir letztendlich getrennte Wege gehen würden.« Sie beobachtete sein Profil. »Es hat nicht die geringste Bedeutung, es gibt keinerlei Grund, weshalb wir irgendwelche Konsequenzen ziehen müssten.«
    Seine Mundwinkel wanderten leicht nach oben. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, welcher plötzliche Stimmungswechsel sich hinter dieser Mimik verbarg.
    »Allerdings«, seine Stimme war nach wie vor ruhig, doch die einzelnen Silben klangen zunehmend prononcierter, »hast du dabei eines nicht bedacht.«
    Sie wollte die Frage nicht stellen müssen - ganz und gar nicht -, zumal sein Ton sie eindeutig davor warnte, aber sie hatte keine andere Wahl, da er beharrlich schwieg. »Was?«
    »Du erwartest vielleicht nicht, dass ich dich heirate. Aber ich bin schließlich derjenige, der hier verführt wurde. Dementsprechend erwarte ich, dass du mich heiratest.«
    Er wandte erneut den Kopf und sah sie an - ließ sie in seinen funkelnden braunen Augen lesen, wie ernst es ihm tatsächlich war.
    Sie starrte ihn an - vergewisserte sich mehrfach, dass sie die Botschaft richtig verstand. Ihr Unterkiefer sackte herab, dann ließ sie ihre Lippen abrupt zuschnappen. »Das ist doch völliger Irrsinn! Du willst mich doch überhaupt nicht heiraten - du weißt selbst, dass du es nicht willst! Du stellst dich nur an.« Mit einem Ruck entriss sie ihm ihr Handgelenk, in dem vollen Bewusstsein, dass es ihr nur gelang, weil er es zuließ. Sie krabbelte vom Bett herunter. Wut, Angst, Ärger und Beklommenheit bildeten eine berauschende Mischung. Sie machte sich auf den Weg zu ihrem Unterkleid.
    Als sie das Bett verließ, setzte Tristan sich auf. Sein Blick fiel auf die blauen Flecken auf ihrem Arm. Er erinnerte sich an den Angriff und atmete tief ein. Nicht er selbst, sondern Mountford hatte ihr sein Markenzeichen verpasst.

    Als sie sich herabbeugte, um ihr Kleid aufzusammeln, bemerkte er die Spuren auf ihrer Hüfte, die bläulichen Flecken auf ihrem Gesäß, wo seine Finger in ihre feine alabasterfarbene Haut gedrückt hatten. Sie drehte sich um, während sie mit ihrem Unterkleid kämpfte, und er bemerkte weitere Abdrücke auf ihren Brüsten.
    Er fluchte leise.
    »Was?« Sie streifte den Stoff über ihren Körper und funkelte ihn wütend an.
    Er presste die Lippen hart aufeinander und schüttelte den Kopf. »Nichts.« Er stand auf und griff nach seiner Hose.
    Etwas Dunkles, Machtvolles und Gefährliches bäumte sich in ihm auf. Es wuchs und rang darum, sich zu befreien.
    Er konnte nicht mehr klar denken.
    Er zog ruckartig ihr Kleid vom Bett und schüttelte es aus; nur ein

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