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Eine skandalöse Versuchung

Eine skandalöse Versuchung

Titel: Eine skandalöse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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konnte. Welche Möglichkeiten ihm sein strategischer Verstand auch lieferte, seine unerschütterliche, instinktive Reaktion blieb stets dieselbe.
    Leonora war sein. Bedingungslos. Dies war eine unanfechtbare Tatsache.
    Und sie war in Gefahr, sie war Ziel einer ernsthaften Bedrohung.
    Es gab nur eine einzige Möglichkeit.
    Bitte … verlass mich nicht.
    Er hatte sich ihrem Flehen nicht widersetzen können, würde es auch jetzt nicht tun, wenn sie ihn erneut anflehte. In ihren Augen hatte sich ein tiefes, verwundbares Bedürfnis gespiegelt, das er unmöglich hatte ignorieren können. Trotz der Verwicklungen, die sich hieraus ergaben, konnte und würde er sein Tun keinesfalls bereuen.

    Im Grunde genommen hatte sich nichts weiter geändert als der relative Zeitplan.
    Sein Plan musste an die neuen Umstände angepasst werden. Zugegebenermaßen in erheblichem Maße, aber er war ein zu beschlagener Taktiker, um deswegen in tatenlosem Verdruss zu verharren.
     
    Die Wirklichkeit drang ganz allmählich in Leonoras Verstand vor. Sie bewegte sich ein wenig, seufzte, genoss die Wärme, die sie umgab, umfing, durchdrang. Sie ausfüllte.
    Ihre Wimpern zuckten, sie öffnete die Augen, blinzelte. Ihr wurde plötzlich bewusst, was der Ursprung all dieser Wärme war.
    Sie errötete - oder hoffte inständig, dass die in ihr aufsteigende Hitze auf ihr Erröten zurückzuführen war. Sie bewegte sich, um ihn ansehen zu können.
    Trentham blickte zu ihr herunter. Der vage Ausdruck in seinen Augen wirkte nachdenklich. »Bleib einfach ruhig liegen.«
    Unter der Decke fühlte sie, wie seine große Hand ihr Hinterteil umfasste und ihren Körper ein wenig verlagerte, sodass sie bequemer auf ihm lag. Ihn bequemer umfing.
    »Du wirst dich wund fühlen. Entspann dich einfach und lass mich nachdenken.«
    Sie starrte ihn an, ließ ihren Blick dann sinken, um ihre gespreizte Hand auf seinem nackten Oberkörper zu betrachten. Entspann dich, hatte er gesagt. Sie waren immerhin nackt, ineinander verschlungen, und er war immer noch in ihr. Er füllte sie nicht mehr so stark aus wie zuvor, aber er war immer noch da …
    Sie wusste, dass Männer sich um ihre Nacktheit wenig scherten, aber dies hier erschien ihr doch …
    Sie atmete tief ein und versuchte, nicht weiter darüber nachzudenken. Wenn sie jetzt damit anfinge, über all das nachzusinnen, was sie gelernt hatte, was sie erlebt hatte, dann würde sie vor Erstaunen, vor lauter fassungsloser Verwunderung noch stundenlang hier verweilen.

    Und ihre Tanten waren zum Abendessen eingeladen.
    Sie würde sich diesem Zauber zu einem späteren Zeitpunkt widmen müssen.
    Sie hob den Kopf und sah ihn an. Er wirkte noch immer nachdenklich. »Worüber denkst du nach?«
    Er blickte sie an. »Kennst du einen Bischof?«
    »Einen Bischof?«
    »Hm, wir werden eine Sondererlaubnis brauchen. Ich könnte mich an den …«
    Sie stützte sich mit beiden Händen auf seine Brust, richtete sich auf und erlangte unverzüglich seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie ihn an. »Wozu brauchen wir eine Sondererlaubnis?«
    »Wozu …?« Er blickte sie verwirrt an. Schließlich erwiderte er: »Das ist nun eindeutig die letzte Frage, mit der ich gerechnet hätte.«
    Sie runzelte ärgerlich die Stirn. Dann drückte sie sich hoch, stemmte sich von ihm herunter und setzte sich, in die Decke gewickelt, neben ihn. »Schluss jetzt mit den Scherzen.« Sie blickte sich um. »Wo sind meine Kleider?«
    Einen Moment lang herrschte Stille, dann sagte er: »Das war kein Scherz.«
    Der Ton seiner Stimme ließ ihren Blick blitzschnell zu ihm zurückkehren. Ihre Augen waren fest aufeinandergeheftet; was sie in seinen las, ließ ihr Herz heftig pochen. »Das ist nicht komisch …«
    »Ich halte nichts von alledem für ›komisch‹.«
    Sie blieb ruhig sitzen und sah ihn an; ihr Anflug von Panik verebbte langsam. »Ich erwarte nicht, dass du mich heiratest.«
    Er zog die Augenbrauen hoch; sie holte tief Luft. »Ich bin sechsundzwanzig. Jenseits des heiratsfähigen Alters. Das hier …«, ihre Geste wies auf die schützende Decke und alles, was sich darunter befand, »soll nicht bedeuten, dass du der Ehre wegen ein Opfer bringen musst. Du brauchst nicht das Gefühl zu haben, du hättest mich verführt und müsstest dies nun wiedergutmachen.«

    »Wenn ich mich recht entsinne, hast du mich verführt.«
    Sie wurde rot. »Ganz richtig. Deshalb sehe ich auch keinerlei Grund, weshalb wir einen Bischof benötigen.«
    Es war

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