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Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Titel: Eine Spur von Lavendel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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Kuss auf die Wange „Also, ich brauche jetzt wirklich ein paar Stunden Ruhe. Gute Nacht, Kinder.“
    Linda und Alexander nickten ihr liebevoll zu, und auch Tobias wünschte ihr eine gute Nacht.
    An der Tür drehte sie sich noch einmal um. Ihr Blick blieb an Tobias hängen. „Ich bin sehr froh darüber, dass Sie hier sind, Herr Kroning. Wirklich sehr froh.“
    Er lächelte. „Danke, aber nennen Sie mich doch bitte Tobias, Frau Hellberg.“
    „Dann lassen wir doch besser gleich das Sie, und ich bin für dich Claudine.“
    Tobias nickte zustimmend. „Sehr gerne.“
    Nachdem Claudine die Küche verlassen hatte, griff er noch einmal zur Rotweinflasche, die auf dem Tisch stand, und bediente sich. „Deine Mutter hält sich fantastisch, Alex“, bemerkte er.
    „Ich habe eigentlich nichts anderes von ihr erwartet, Tobias.“
    „Was meinst du? Kann sie das Haus auch allein bewirtschaften?“
    Alexander zuckte mit seinen Schultern. „Mhm, ich denke, ja. Zumindest die Pension. Die Weinberge könnte sie gut verpachten. Das machen viele der Landbesitzer hier. Trotzdem mache ich mir Sorgen. Sie wird auch nicht jünger. Und die Kinder …“
    „Was wird jetzt aus ihnen, Alex?“, mischte sich Linda ein. Ihre Blicke trafen sich in stummem Verstehen.
    „Ich weiß genau, woran du denkst, Ballerina, aber ich werde meiner Mutter in keinem Fall vorgreifen. Wenn es keine entsprechende Vereinbarung gibt, werden die Kinder hier in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Vorausgesetzt, Claudine möchte es so.“
    Linda nickte traurig. „Ja, du hast recht. Aber du sollst wissen, dass ich selbstverständlich bereit wäre …“
    „Das weiß ich doch, Liebling.“ Alexander warf ihr einen dankbaren Blick zu.
    Sie hob ihr Glas an die Lippen und trank es aus. „Ich bin auch ziemlich müde. Kommst du mit?“ Ihr Blick heftete sich auf das Gesicht ihres Mannes.
    „Ich komme gleich nach, Ballerina. Geh ruhig schon mal voraus.“ Er versuchte ein Lächeln.
    „Gut, dann bis gleich. Gute Nacht, Tobias.“
    „Schlaf gut, Linda. Gute Nacht.“
    Alexander verteilte den letzten Rest Rotwein auf ihre beiden Gläser und hob seinen Blick. „Übrigens, Tobias, wenn du Monika gerne anrufen möchtest, tu dir keinen Zwang an und bediene dich. Das Telefon steht im Flur, hinter der Treppe.“
    „Ja, danke. Vielleicht sollte ich das tatsächlich tun. Sie wartet sicher auf eine Nachricht von uns.“
    „Wie steht es eigentlich zurzeit mit dir und Rotkäppchen?“
    Tobias zog seine Augenbrauen über der Nasenwurzel zusammen. „Interessiert dich das jetzt wirklich?“
    „Klar. Komm schon, Kroning, das lenkt mich ein bisschen ab.“
    „Also gut.“ Tobias stützte die Ellenbogen auf den Tisch und faltete seine Hände, dann legte er sein kantiges Kinn darauf.
    „Monika Kaminski ist ein verzogenes Gör, wenn du mich fragst. Sie ist scharfsinnig, anspruchsvoll, ungeheuer sexy, verdammt hübsch, aber auch völlig verdreht, ungewöhnlich eigenwillig, egoistisch, nervtötend kompliziert, und sie kann auch zuckersüß sein, wenn sie es nur will. Um es kurz zu machen, Alex, es kostet jede Menge Kraft, sich auf diese Frau wirklich einzulassen. Die ganze Person ist für mich eine einzige Herausforderung – und ich liebe Herausforderungen über alles, deshalb werde ich sie heiraten. Das heißt, wenn sie mich nimmt.“ Er erwiderte das warme Lächeln seines Freundes.
    „Hast du deiner geliebten Herausforderung diese festen Absichten schon mitgeteilt?“, fragte Alexander mit hochgezogenen Augenbrauen.
    „Nein.“
    „Mhm, das habe ich mir fast gedacht. Du hast eine Heidenangst davor, was?“
    „Und wie!“ Tobias lachte nervös auf. „Ich kann dir beileibe nicht sagen, ob ich überhaupt den leisesten Anflug einer Chance habe. Das heißt im Klartext, ich weiß bis heute nicht, wie sie wirklich zu mir steht, welche Gefühle sie für mich hat. Schlimmer noch – ob sie mich überhaupt ernst nimmt. Du kennst ja ihre burschikose Art. Sie macht mich noch wahnsinnig, Alex.“
    „Nun, warum gibst du dich dann nicht einfach damit zufrieden, weiterhin in ihr Bettchen kriechen zu können, und erhältst dir wenigstens auf diese Weise einen gewissen Ruheraum?“
    Tobias schnaufte. „Das fragst mich ausgerechnet du?“
    Alexander brachte tatsächlich ein Grinsen zustande und hob beide Hände. „Ertappt. Entschuldige, war eine saudumme Frage von mir.“
    Der Jüngere wurde wieder ernst. „Ich will sie unbedingt, Alexander. Ich muss diesem altmodischen und

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