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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Gesichtsausdruck entspannte sich nicht.
    Schlagartig begriff sie, worin sein Problem lag.
    »Hör auf, dir Sorgen zu machen.« Sie trat näher und schlang die Arme um seinen Nacken. »Es ist meine Entscheidung, und für den Fall, dass ich gerettet werden muss, wirst du da sein. Bei mir, die ganze Zeit über.«
    Linnet schmiegte sich an ihn und spürte, wie er unwillkürlich die Arme hob und um sie schloss. Sie betrachtete seine Lippen, zog die Mundwinkel hoch und schaute ihn durch die niedergeschlagenen Wimpern an.
    »Stell dir doch nur mal vor, wie dankbar ich dir sein müsste, falls du mir tatsächlich das Leben retten musst.«
    Seufzend gab er nach und senkte den Kopf.
    »Solange du sicher bist«, flüsterte er einen Hauch über ihren Lippen, bevor er über sie streifte.
    »Das werde ich sein«, flüsterte sie zurück, »du bist doch da.«
    Kaum hatte er zu Ende gesprochen, küsste sie ihn, und er gestattete es ihr dieses eine Mal, die Zügel in die Hand zu nehmen. Erlaubte ihr, sich zu vergnügen, indem sie ihm Vergnügen verschaffte, bis er ihre Lust sanft erwiderte.
    Mit Haut und Haar.
    Wieder und wieder, nicht in Worten, sondern in Taten, hingebungsvoll, mit Leidenschaft und Begehren, angefeuert von Hunger und Verlangen und der Wahrheit all dessen, was er ihr erzählt hatte, nämlich dass sie die Frau war, die er wollte, die eine, die er vor allen anderen begehrte und die ihm alles bedeutete.
    Alles war, was er jemals wollte und jemals brauchen würde.
    Als Linnet viel später erschöpft und befriedigt unter ihm lag und ihm das schwarze Haar mit trägen Fingern aus der Stirn strich, erkannte sie tief im Innern eine Wahrheit, die sie bisher übersehen hatte.
    Logan war alles, was sie jemals gewollt hatte - und alles, was sie jemals brauchen würde.

13
    18. Dezember 1822
    Auf der Straße von Paignton Hall nach Exeter
    Fünf Meilen von Paignton Hall entfernt mussten sie den ersten Angriff aus dem Hinterhalt abwehren. Dicker Nebel hüllte die Küste ein. Die plötzlich aus der Dunkelheit auftauchende Kutsche überraschte die acht schlafenden Sektenmitglieder, die sich jenseits des Grabens eingerichtet hatten. Sie stolperten auf die Straße und versuchten, dort mit gezogenen Schwertern eine menschliche Barriere zu bilden.
    Der Kutscher David, den Deverell und Charles, wie Linnet vermutete, wegen seiner unerschütterlichen Tapferkeit ausgewählt hatten, trieb die Pferde mit der Peitsche an und fuhr direkt auf die Männer zu. Kreischend und schreiend taumelten die Sektenmitglieder übereinander, stolperten und sprangen in den dreckigen Graben zurück.
    Linnet sah offene Münder und erstaunte Gesichter, als die Kutsche vorbeiraste.
    »Nun, das war gar nichts«, Charles schob sein Schwert zurück in die Scheide, setzte sich in seine Ecke und schloss die Augen.
    Linnet schüttelte kaum merklich den Kopf, stopfte sich den Umhang fester um ihr rotes Reisekleid und schmiegte sich in ihre Ecke schräg gegenüber von Charles, während ihr Dolch beruhigend an der Hüfte hin und her schaukelte. Deverell saß ihr gegenüber, Logan neben ihr.
    Paignton Hall hatten sie in der eisigen Stunde vor Morgengrauen verlassen. Phoebe und Penny hatten auf den Stufen gestanden und zum Abschied gewinkt. Die Überzeugung, mit der die beiden ihre Ehemänner verabschiedet hatten, dass sie einander in kurzer Zeit wohlbehalten in Elveden sehen würden, hatte ansteckend gewirkt.
    Ein gutes Omen, wenn man sich auf den Weg machte, um Übeltätern zu begegnen.
    »Fünf habe ich auf dieser Seite gezählt«, murmelte Deverell.
    Linnet schaute ihn an.
    »Drei auf dieser Seite«, sagte Logan.
    »Was«, wie Charles schloss, ohne die Augen aufzuschlagen, »insgesamt acht ergibt. Weshalb wir uns vielleicht doch Sorgen machen sollten.«
    »Wenn sie acht Leute abstellen können, um eine kleine Straße wie diese hier beobachten zu lassen ...« Deverell fing Logans Blick auf. »Eine weitere Gruppe vor Exeter, was meinen Sie?«
    Logan nickte.
    »Mehr als wahrscheinlich.«
    »Wenn das so ist, sollten wir uns vielleicht besser darauf einrichten, die Anzahl unserer Feinde zu reduzieren.« Charles schlug die Augen auf, erhob sich und langte in die Gepäckablage über Linnets und Logans Köpfen, aus der er vier kleine Armbrüste und eine Hand voll Bolzen hervorholte. »Das ist jedenfalls der Kern eines Lockvogelauftrags. Kräfte abzuziehen und den Feind zu schwächen.« Er reichte die Bogen herum und fragte Linnet: »Können Sie damit umgehen ?«
    Sie nahm einen

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