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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Bogen und begutachtete ihn.
    »Wir haben Armbrüste an Bord, große sogar, und ich kann sie bedienen, wenn sie gespannt sind. Und diese hier ...«, sie prüfte das Gewicht, »... die ist so leicht, dass ich sie auch halten kann. Also ja.« Sie nahm die kleine Winde, mit der der Bolzen gespannt wurde. »Vielleicht bin ich sogar in der Lage, die Waffe zu laden«, sagte sie.
    Charles setzte sich wieder und lud seine Armbrust. »Wahrscheinlich müssen wir nicht sofort nachladen. Jedenfalls nicht, bevor es ihnen gelungen ist, die Kutsche anzuhalten. Wenn sie in Trupps von acht Mann oder so auf die Jagd gehen und wenn es uns gelingt, jeweils einen niederzustrecken - das sollte genügen, uns durch ihre nächste Straßensperre zu bringen.«
    »Sie können nicht wissen, dass wir es sind. Oder jedenfalls erst dann, wenn sie in die Kutsche geschaut haben.« Das Gefährt gehörte Deverell und war sowohl für die Geschwindigkeit als auch für die Bequemlichkeit gebaut worden, aber trotzdem anonym und ohne Kennzeichen, wem sie gehörte. Deverell legte seinen gespannten Bogen auf den Boden. »Wenn sie uns heranwinken und wir gehorsam anhalten, warten wir, bis sie nahe genug heran sind. Dann erst das Fenster herunterlassen und feuern. Wenn dann David die Pferde sofort losspringen lässt, sind wir durchgebrochen.«
    Linnet betrachtete die Fenster - Glas in hölzernen Rahmen -, die in die Seiten der Kutsche hinunterglitten und oben mit einem Riegel befestigt waren.
    Logan nickte.
    »Ich kann keine Fehler in dem Plan erkennen.«
    Deverell erhob sich, öffnete die Luke auf dem Kutschendach und gab David seine neuesten Befehle.
    Als Deverell sich wieder setzte, die Luke aber offen ließ, wurde die Kutsche langsamer, und bog dann nach rechts auf die Hauptstraße zwischen Plymouth und Exeter ab.
    »Dies ist die Straße, auf der sie mit uns rechnen.« Logan schaute aus dem Fenster und ließ den Blick nach vorn schweifen. »Ferrar, also die Schwarze Kobra, ist schlau. Und er hatte genug Zeit, seine Sektenmänner zu allen wichtigen Häfen an der Südküste zu schicken. Wir wissen, dass er Männer in Plymouth gehabt hat. Er hätte Exeter nicht ausgelassen.«
    »Und weil sie wissen, dass Sie aus Plymouth geflüchtet sind, aber Exeter noch erreichen müssen, werden sie warten.« Charles lächelte, als ob er sich freute.
    Die Kutsche rumpelte vorwärts, während der graue und regnerische Morgen sich über das Land breitete.
    »Heathens ist voraus, M’lord«, drangen die Worte des Kutschers durch die offene Luke, »neun der Dreckskerle mit Schwert in der Hand. Vielleicht sollte ich lächeln und eine unschuldige Miene aufsetzen.« Die Kutsche verlangsamte das Tempo.
    Deverell beugte sich zu Linnet.
    »Tauschen Sie den Platz mit mir.«
    Sie gehorchte widerspruchslos.
    Genau wie Logan quetschte Deverell sich in die Ecke und hatte den Blick aus dem Fenster gerichtet. Alle hielten eine Armbrust in der Hand. Abrupt blieb die Kutsche stehen. Linnet streifte sich ihren Umhang ab und streckte die Hand nach dem Fensterriegel aus. Bemerkte, dass die Männer es ebenso taten.
    »Jetzt!« Deverell ließ seinen Riegel nach unten schnellen.
    Das Geräusch der vier Fenster, die nach unten rasselten, ließ die sich nähernden Sektenmitglieder zurückschrecken -drei auf jeder Seite.
    Deverells und Logans Bogen zischten. Zwei Sektenmitglieder stürzten. Linnet schwenkte ihren Bogen in einem Winkel herum, erspähte eine graubraune Tunika und ein schwarzes Tuch über einer Schulter und zog den Abzugshahn. Als die Kutsche nach vorn sprang, schleuderte sie ruckartig zurück.
    Sie verriegelte das Fenster, schaute nach draußen und sah zwei Sektenmitglieder, die neben den Pferden gestanden haben mussten, auf dem Boden liegen.
    Dann waren sie vorbei. Durchgebrochen.
    »Vier unten.« Charles legte seinen Bogen zu Boden. »Ich frage mich, wie vielen wir noch begegnen werden?«
    Minuten später passierten sie die Außenbezirke von Exeter.
    »Sie folgen uns, M’lords«, rief David von oben zu ihnen hinunter. »Drei. Aber sie hängen zurück, und es sieht nicht so aus, als könnten sie den Abstand überbrücken.«
    »Lass sie folgen.« Deverell schaute Logan an. »Ich vermute, dass sie in der Stadt wahrscheinlich nicht angreifen werden?«
    »Das entspräche nicht ihrer Art, insbesondere nicht, wenn wir nur auf der Durchreise sind. Es ist schwer, eine Kutsche anzuhalten, ohne dass jemand anders es merkt.« Logan lehnte sich zurück. »Eigentlich ziehen sie eher isolierte

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