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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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auch niemals aufhören, dich zu wollen. Nur dich.«
    Er erforschte ihren Blick.
    »Niemals werde ich aufhören, dich zu brauchen. Nur dich.« Langsam senkte er den Kopf, berührte ihren mit den Fingern, fuhr mit den Lippen zu ihren und wisperte: »So zum Beispiel ...«
    Dann küsste er sie.
    Und ließ ausnahmsweise seine innere Kriegsrüstung fallen. Ließ all das, was er für sie empfand und was er normalerweise verbarg - nicht seine Leidenschaft und sein Verlangen, wohl aber seine Zärtlichkeit, die Liebe und die Sehnsucht -, in sich aufsteigen und sichtbar werden. Ließ die weicheren, aber nicht weniger intensiven Gefühle den Kuss färben. Ließ ihn schimmern, erglühen.
    Ließ Linnet sehen, erkennen.
    Linnet sah und erkannte. Bezaubert und fasziniert sah sie und fühlte sich benommen. Hob eine Hand und schloss sie über seiner - ein notwendiger Anker. Sie spürte bis ins Mark die Sanftheit in ihm.
    Und in diesem Augenblick glaubte sie ihm vollauf.
    In diesem Augenblick wusste sie, dass sie dafür kämpfen würde, es zu behalten - ihn und seine Liebe, denn um was sonst sollte es sich handeln?
    Wie tiefste Abgründe und weiteste Ozeane verspürte sie es als etwas, was keine Grenzen kannte, keine Schranken.
    Etwas, das alles umfasste, was er verkörperte, und in seinem Versprechen unendlich war.
    Ihre Lippen bewegten sich unter seinen, so weich und sanft, wie seine auch gewesen waren, und erwiderten sein Versprechen. Seine Zärtlichkeit.
    Diese Offenbarung einer unendlichen, niemals endenden Liebe.
    Lange Zeit hielt diese Tatsache sie fest im Griff.
    Dann drang ein Geräusch zu ihnen durch.
    Linnet und Logan waren auf der Stelle alarmiert und brachen ihren Kuss ab; sie waren zu sehr Krieger, um dem Aufruf auch nur für eine einzige Sekunde widerstehen zu können.
    Sie ließen den Blick schweifen, suchten, überflogen die Dämmerung. Lauschten angestrengt.
    »Hast du eine Ahnung, was da los ist?«, flüsterte Logan schließlich.
    Linnet schüttelte den Kopf, während sie beide schweigend aufstanden.
    Und wieder lauschten, sich umdrehten und den Kopf zur Seite neigten.
    Ein Kratzen ... jemand, der sich an den Außenmauern entlangbewegte. Ein dumpfer, weich zischender Laut.
    Sie zog die Stirn kraus.
    »Es ist nach Mitternacht und bitterkalt. Warum um alles in der Welt sollte sich jemand draußen herumtreiben?«
    Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, hörte sie ein scharfes Knacken. Dann noch eins.
    Sekunden später roch es nach Qualm.
    Linnet riss die Augen auf und starrte Logan an.
    »Die Sekte?«
    Er ergriff ihre Hand und rannte mit ihr zu ihrem Zimmer.
    »Das ist selbst für sie einfach lächerlich. Das Gebäude ist größtenteils aus Stein, und wo nicht, ist es durch und durch nass. Es wird nicht niederbrennen. Was zum Teufel wollen die Kerle erreichen?«
    »Feuer!«, schrie jemand draußen, als ob er antworten wollte.
    Und dann brach die Hölle los.

16
    Am Eingang einer Gasse am gegenüberliegenden Ende der Bedford High Street beobachtete Daniel Thurgood, wie die versammelten Sektenmänner seine Befehle mit dem gewohnten Eifer ausführten. Er stieg in den Sattel seines Rappen und schaute der flirrenden Geschäftigkeit rund um das Hotel mit wachsender Erwartung zu.
    Eine Stunde zuvor war er in das Lager bei Eynesbury geritten und hatte festgestellt, dass seine sorgfältige Planung Früchte getragen hatte. Zwar hatten die Männer, die für Monteith und dessen Bewachung eingeteilt waren, seine Spur verloren, aber der in Bedford stationierte Mann hatte ihm schon Bericht erstattet, dass der Major, die zwei Wachen und irgendeine Frau die Nacht im Swan Hotel verbringen würden.
    Zwölf eigene Wachen hatte Daniel mitgebracht - acht Auftragskiller und vier Kämpfer, die alle erfahrener waren als die durchschnittlichen Sektenmänner. Obwohl sie bei der Verfolgung von Delborough und Hamilton Männer verloren hatten, viele sich noch an der südlichen und südöstlichen Küste aufhielten und Alex immer noch über eine bedeutende Anzahl verfügte, die im Osten verteilt werden konnte - plus einer Leibwache, die seiner ähnlich war hatte er in dieser Nacht in Bedford mehr als genug Sektenmänner postiert, um seine Mission zu erfüllen - Monteith mitsamt Köcher zu schnappen.
    Seine Wache war unruhig, darauf erpicht, sich ins Getümmel zu stürzen. Alle zwölf hielten sich hinter ihm auf, zu Fuß und verborgen in den tiefen Schatten der engen Gasse. Die übrigen Sektenmänner hatten in Gruppen von jeweils acht das Hotel umstellt,

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