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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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und zur Tür hinauszudrängen.
    Die Doppeltüren waren weit aufgeschwungen worden, sodass noch mehr Qualm ins Innere und über den Treppenschacht nach oben dringen konnte. Logan trat an das Geländer der Galerie, blinzelte durch die wabernden Wolken nach unten, sah durch die Türen des Esszimmers und den Salon des Hotels noch mehr Rauch eindringen, der sich zu dem dichter werdenden Gestank gesellte, der sich im Foyer befand und jetzt aufstieg.
    Spiralförmig nach oben stieg und mit jedem neuen Windstoß noch in den kleinsten Winkel drang.
    Keuchend und beinahe hustend kehrte Linnet zurück. Sie blickte auf die dicke Wolke unten, zog sich das Taschentuch aus dem Nacken, faltete es rasch und band es über Nase und Mund zusammen.
    Die anderen machten es genauso. Nicht dass es viel half.
    Linnet nahm ihren Umhang und den Säbel von Logan entgegen, gürtete den Säbel und warf sich den Umhang über die Schulter.
    »Komm«, forderte sie ihn auf und machte sich auf den Weg über die Galerie.
    Logan und die anderen folgten ihr. Er zerbrach sich immer noch den Kopf, wog ab, versuchte zu begreifen ...
    An der Treppe wollte Linnet nach unten gehen, als er plötzlich begriff ... und die Gefahr erkannte.
    »Nein!«
    Er schnappte ihren Arm und riss sie zurück.
    Überrascht ließ Linnet ihn gewähren.
    »Was ist los?«
    Mit grimmiger Miene hinter dem Taschentuch blickte er sie an.
    »Nur deshalb haben sie es gemacht... um uns nach draußen flüchten zu lassen. Das Feuer an sich ist keine echte Gefahr. Kann es gar nicht sein.«
    Deverell schloss sich ihm an.
    »Sie nutzen den Qualm, um die Leute in Panik zu versetzen und nach draußen zu treiben. Und sie warten darauf, dass wir auftauchen.«
    »Ganz genau.«
    Sie schauten sich um, lauschten. Die meisten Leute waren bereits nach unten gegangen; die letzten Nachzügler stolperten an ihnen vorbei über die Treppe nach unten. Sie konnten die hastenden Schritte aus dem Erdgeschoss hören und das Schreien und Schluchzen von draußen.
    »Wir sollten einen Blick auf die Straße werfen.« Charles eilte zu einem Zimmer, das nach vorn hinausging, riss die Tür auf und rannte direkt zum Fenster.
    Der Qualm wirbelte aufwärts und legte sich in einer immer dichteren Wolke über die Straße.
    »Unten müssen sie Männer haben, die die Feuer anheizen«, sagte Deverell.
    »Bestimmt nahe am Gebäude.« Logan blinzelte nach unten. »Aus diesem Winkel können wir sie nicht entdecken.«
    »Nein, das nicht. Aber die Bogenschützen auf den Dächern der Häuser auf der anderen Straßenseite können wir sehen.« Charles zeigte hinüber. Es dauerte einen Moment, die Schatten gegen den dunklen Nachthimmel zu erkennen, aber die flatternden Schals rund um die Köpfe der Gestalten ließen wenig Zweifel aufkommen, auf wen oder was ihr Blick fiel.
    »Andere Armbrüste«, sagte Deverell, »wir müssen die Lage neu auskundschaften, bevor wir uns in Bewegung setzen. Charles?«
    Charles nickte, und gemeinsam verließen sie das Zimmer.
    Linnet blieb bei Logan und schaute auf die Szenerie hinunter. Unter den wabernden Wolken stoben die Hotelgäste und die Angestellten wirr durcheinander. Aufgescheuchte Stadtbewohner brachten Fackeln und schufen einen schaurig goldenen Schimmer unter der dicker werdenden Hülle aus Qualm. »Wenn sie versuchen, die Flammen zu löschen, verursachen sie nur noch mehr Qualm. Zumindest auf kurze Sicht.«
    Logan nickte.
    »Das heißt, wir können annehmen, dass die Sekte ihre Feuer kampflos aufgeben wird.«
    »Sie sind doch tatsächlich schon da unten, nicht wahr? Voll und ganz sichtbar.« Linnet hatte dunklere Gestalten in einigen Lücken in der Qualmwolke entdeckt.
    »Ja. Und das wiederum heißt, dass der Angriff darauf abzielt, alle nach draußen zu treiben. Sie werden alles Erdenkliche tun, uns zu fangen und den Köcher an sich zu reißen.« Logan überdachte die Szenerie und ergriff dann ihren Arm. »Komm mit.«
    Sie traten auf die verqualmtere Galerie.
    Links tauchte Charles auf.
    »Auf dieser Seite gibt es keinen Weg nach draußen. Das Hotel grenzt an das nächste Gebäude. Keine Gasse, keine Fenster.«
    Deverell tauchte aus einem Zimmer auf der rechten Seite der Galerie auf und rannte kopfschüttelnd zu den anderen.
    »Sie haben auch Männer am Flussufer. Sie stehen unter den Bäumen und beobachten uns wie Habichte. Außerdem sind da noch andere, die die Feuer an den Mauern auf der anderen Seite anheizen.«
    Rund um sie wurde der Rauch stetig dichter, stieg in die Höhe und erfüllte

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