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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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aus Granit verzogen, zog Alex sich zurück, klatschte dem Rotbraunen scharf auf den Rumpf und ließ das Pferd davonspringen.
    Kaum hatte es bemerkt, dass kein Gewicht mehr in seinem Sattel lag und dass die Zügel frei waren, raste es los nach Süden.
    Alex atmete schnell durch und stieß die Luft wieder aus. Konzentrierte sich wieder und lauschte, schätzte das lauter werdende Hufdonnern der ihn verfolgenden und sich von der westlichen Anhöhe nähernden Pferde ab.
    Alex drückte seinem Kastanienbraunen die Sporen in die Flanken und brach aus einem Impuls heraus in Richtung Norden auf, wo sein Weg den der heraufkommenden Reiter unmittelbar schnitt.
    Alex hatte die Baumgruppe verlassen und befand sich bereits ein Stück weiter vorn, als die Meute über die Anhöhe brach und langsamer wurde.
    Äußerlich unbesorgt und ohne jegliche Eile ritt Alex weiter nach Norden.
    Hörte die Stimmen der Jockeys, als sie die Anhöhe auf der Suche nach ihrem Opfer umkreisten. Mit ein wenig Glück würden die Bäume die Flucht des Rotbraunen eine ganze Weile verbergen.
    Demon brauchte gut eine Minute, um zu begreifen, was seine Männer ihm gerade berichteten. The Gentleman und dessen Reiter waren tatsächlich nirgendwo zu erblicken gewesen.
    Ein weiterer Reiter - ein Mann in schwerem Wintermantel und mit modischem Hut, den er sich tief ins Gesicht gezogen hatte, und mit einem Schal, der ihn vor dem scharfen Wind schützte - galoppierte auf einem großen Kastanienbraunen genau nördlich entlang der Linie, die sie durchsucht hatten.
    Wenn der Pferdedieb in diese Richtung verschwunden war ...
    »Hallo!« Demon hob die Stimme und hob die Hand zum Gruß.
    Der andere Reiter erwiderte den Blick, wurde langsamer und hob die Hand zum Zeichen, dass er gehört hatte.
    »Haben Sie einen Mann gesehen ... dunkler Mantel, dunkler Hut, dunkles Haar, gebräunter Teint - der auf einem Rotbraunen geritten ist?«
    Der Reiter zögerte, drehte sich dann weg und wies in die östlichste Richtung von Nordost. Dort befand sich eine weitere Anhöhe, die den Mann hätte verdecken können.
    »Danke!« Demon lenkte The Flynn in die gezeigte Richtung und donnerte die Anhöhe hinunter. Seine Jockeys folgten ihm.
    Der Reiter schaute einen Moment lang zu, bevor er seinen Weg in aller Ruhe fortsetzte.
    Mit versteinerter Miene ritt Alex weiter und lauschte, bis das Gedonner der Hufe schließlich verklungen war.
    Schon bald war die Stille der weiten und leeren Heide wieder zurückgekehrt, und Alex begrüßte die Ruhe.
    Nach einer Weile kehrten die Gedanken in sein leeres Hirn zurück und bewältigten den unerwarteten Schreck.
    Nur die Tüchtigsten konnten überleben.
    Nach weiterer Grübelei hatte er einen Plan geschmiedet. Er wollte noch ein Weilchen nach Norden reiten, so weit, dass er ganz und gar aus dem Weg irgendwelcher Suchtrupps entkommen war, dann einen Kreis ziehen, in Bury einen Halt einlegen, um die dort zurückgelassenen Männer zu alarmieren, und weiter zu ihrem neuen Haus - dem neuen Hauptquartier der Sekte -, das M’wallah und Creighton gefunden hatten.
    Creighton könnte zum Problem werden, jetzt wo sein Herr tot war. Aber M’wallah und Alex’ Wachen waren außerordentlich geübt darin, alle Schwierigkeiten zu lösen, denen Alex sich gegenübersah. Creighton sollte ihnen ruhig überlassen bleiben.
    Als die Sonne langsam unterging, trabte Alex gleichmäßig voran. Allein.
    Kurz nach Anbruch der Morgendämmerung blieb Demon schließlich stehen.
    Sie hatten einen Streifen Heide erreicht, der vom Frost immer noch knackig war, und es war offenkundig, dass kein Reiter den Streifen an diesem Morgen durchquert hatte.
    »Wir haben ihn verloren.« Er wendete The Mighty Flynn, zog das Fernglas aus der Tasche und ließ den Blick so weit wie möglich über die Heide schweifen.
    »Aber wie hätten wir ihn verlieren sollen?«, fragte ein Jockey. »Wir waren ihm doch auf den Fersen. Allerhöchstens ein paar Minuten hinter ihm. Und dann ... war er einfach verschwunden.«
    Stirnrunzelnd dachte Demon nach. Er steckte das Fernglas zurück in die Satteltasche.
    »Du hattest ihn im Blick, bis er über die Anhöhe gelangt ist, wo du stehen geblieben bist ... an der Anhöhe, wo wir den anderen Reiter befragt haben?«
    Alle Jockeys nickten.
    Demon kannte jede Senke und jede Erhebung in dieser Heidelandschaft, denn schon als Kind war er hier ausgeritten. Er schloss einen Moment lang die Augen, stellte sich vor, dass ... falls dieser andere Reiter sich geirrt hatte, oder ...
    Er

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