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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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schlug die Augen auf und drehte The Flynn zurück in Richtung Newmarket.
    »Wir sollten nach Hause eilen, werden aber in einer nordsüdlichen Linie ausschwärmen und nur leicht traben. Schreit sofort los, wenn ihr irgendwas entdeckt.«
    Die Pferde waren müde, launisch; sie mussten zurück in den Stall, in die Wärme, und mussten versorgt werden. Die Jagd hatte ihre übliche Routine durchbrochen.
    Demon dirigierte die Männer in eine Linie, und sie machten sich auf den Rückweg.
    Er wusste nicht, was er denken sollte. Er grübelte tief versunken über ihre Möglichkeiten nach, als Higgins am südlichen Ende aus der Reihe brach.
    »Hierher! Ist das nicht The Gentleman?«
    Demon zog die Zügel an, riss sein Fernglas aus der Tasche und setzte es vor die Augen.
    Und dort war The Gentleman - mit einem verdächtigen Klumpen im Sattel. The Gentleman war gut in Richtung Süden unterwegs; die Zügel schlenkerten, als er faul das raue Gras fraß, dann ein wenig weitertrottete, während der leblose Kloß auf seinem Rücken hin und her schaukelte.
    Demon sog die Luft in die Lunge und seufzte auf. Stopfte das Fernglas in seine Tasche zurück und nickte.
    »Das ist er. Los, machen wir uns auf den Weg.«
    Zusammen mit seinen Männern machte er kehrt und schloss auf zu dem umherwandernden Pferd.
    The Gentleman hob den Kopf, als sie sich näherten, aber dann roch er seine Stallgenossen und machte sich wieder über das Gras her. Der Klumpen in seinem Sattel rührte sich nicht.
    »Haltet an.« Demon gab seinen Jockeys per Handzeichen zu verstehen, dass sie abseits des Weges Aufstellung nehmen sollten. Die Pferde spürten, dass mit der zusammengekrümmten Gestalt auf The Gentlemans Rücken etwas nicht in Ordnung war, und wurden noch unruhiger.
    Im Schritt näherte Demon sich The Gentleman an. The Flynn war alt und erfahren; er würde Demon vertrauen und dort hingehen, wohin man ihn lenkte.
    Jetzt hatte er es allerdings mit einem toten Körper zu tun. Es sah danach aus, als hätte ihr Pferdedieb sein Ende gefunden.
    Demon warf einen Blick zurück auf die unruhigen, höchst angespannten Pferde und schickte sie fort.
    »Reitet zurück zu den Ställen. Ich bleibe hinter euch. Heute Morgen fällt jedes weitere Training aus. Die Tiere sind viel gerannt. Bringt sie rein und reibt sie ab.«
    Die jüngeren Jockeys waren erblasst. Sie nickten und machten sich auf den Weg. Die älteren zögerten, nickten dann aber und schlossen sich an.
    Sie überließen es Demon, näher an The Gentleman zu rücken, sich hinunterzubeugen und die schlenkernden Zügel zu ergreifen. Dann noch näher zu rücken und, allerdings ohne echte Hoffnung, den Puls am Hals des Mannes zu fühlen. Als er keinen fand, bückte er sich noch tiefer und schaute dem toten Mann ins Gesicht... um sicher zu sein, dass es sich um ihren Pferdedieb handelte.
    Seinen Händen und dem gebräunten Hals nach zu urteilen war er in letzter Zeit woanders gewesen. Zum Beispiel in Indien.
    Demon richtete sich im Sattel auf und betrachtete die Leiche.
    »Wer zum Teufel bist du? Und was zum Teufel geht hier eigentlich vor?«

17
    Demon führte The Gentleman und dessen grausige Bürde in den Stall zurück. Es brauchte ihn und zwei seiner Männer, den Mann aus dem Sattel zu hieven und in einen Heuwagen im hinteren Teil des Stalles zu legen.
    Carruthers kam aus der Sattelkammer gehumpelt, wo er einen medizinischen Brandy zu sich genommen hatte, schaute auf den Mann hinunter und nickte.
    »Ja, das ist er. Frecher Dreckskerl. Jetzt allerdings ein bisschen weniger frech. Sieht aus, als hätte die Strafe ihn ziemlich schnell ereilt.« Sein Blick fiel auf Demon. »Wissen Sie, wer es gewesen ist?«
    Demon dachte an den anderen Reiter, dem sie begegnet waren ... aber konnte jemand einem anderen Menschen einen Dolch ins Herz stoßen und dann innerhalb weniger Minuten so unbesorgt aussehen? Er schüttelte den Kopf.
    »Keine Ahnung. Aber wir hatten ihn auch eine ganze Weile aus dem Blick verloren und können nicht sagen, mit wem er sich wohl noch getroffen haben mag.«
    »Der Dolch sieht allerdings merkwürdig aus.« Carruthers musterte das Heft, das dem Mann aus der Brust stach.
    »Elfenbein.« Demon bückte sich, und als er genauer hinschaute, verflüchtigte sich jeder Zweifel daran, dass der Mann es mit der Schwarzen Kobra zu tun gehabt hatte. Das Heft des Dolches sah genauso aus wie bei dem, der zuerst mit Larkins und dann mit Ferrar kurzen Prozess gemacht hatte, die sie beide ursprünglich für die Schwarze

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