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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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können wir später genauer besprechen«, sagte Kit, »aber habe ich Royce richtig verstanden, dass Sie Kapitän Ihres eigenen Schiffes sind?« Als Linnet nickte, fuhr Kit fort: »Ich bin wirklich ganz gelb vor Neid. Schon immer wollte ich mein eigenes Schiff segeln, aber stattdessen fordert Jack jedes Mal das Steuerrad. Eigentlich sollte man annehmen, dass ich mit einem Ehemann im Reedereigewerbe wenigstens eine eigene kleine Jacht haben kann.«
    Linnet kombinierte.
    »Jack Hendon - von Hendon Shipping Lines?«
    Kit nickte.
    »Genau die. Warum?«
    »Mir gehört Trevission Ships. Er ist die Konkurrenz.«
    »Warten Sie ab, bis er das zu hören bekommt. Bestimmt macht er Ihnen dann ein Angebot.«
    »Vielleicht biete ich zurück«, sagte Linnet.
    Kit johlte.
    »Oh, bitte, Sie müssen unbedingt dafür sorgen, dass ich dabei bin, wenn Sie mit ihm sprechen.«
    Weil es an der Tür geklopft hatte, waren Demon und Wolverstone hinausgegangen, um nachzusehen, wer es sein könnte. Schließlich kehrte Wolverstone zurück.
    »Hamilton und Delborough. Da ist eine Leiche ... Wir brauchen Sie, um einen Blick auf sie zu werfen. Vielleicht können Sie sie identifizieren.«
    Natürlich dauerte es keine zwei Minuten, bis sich alle im Vorhof um den Heukarren versammelt hatten und die Leiche betrachteten. Royce hatte die Abdeckplane heruntergezogen, sodass der Dolch zu sehen war. Linnet bemerkte den tödlichen Ernst auf den Gesichtern, wenn auch niemand blass geworden war oder auch nur gezuckt hatte.
    Sie selbst wandte den Blick wieder auf das ergrauende Gesicht des toten Mannes und spürte, wie ein gemeinsamer Zweck alle verband, ein Ziel, das alle gemeinsam verfolgten. Zum ersten Mal empfand sie sich als Teil des Ganzen. Sie hatte sich verpflichtet gefühlt, Logan zu helfen, allerdings aus persönlichen Gründen. Und jetzt gehörte sie selbst zu dieser Gruppe, die alles gab, um der Gerechtigkeit Genüge zu tun und die Schwarze Kobra zu entlarven.
    Royce schaute Delborough und Hamilton an.
    »Wissen Sie, wer das ist?«
    »Einer von Ferrars Verbündeten in Bombay. Seinen Namen kenne ich nicht.« Dels Blick fiel auf Gareth. »Du etwa?«
    Gareth starrte den Mann lange an.
    »Thurgood. Daniel Thurgood.« Er musterte die wartenden Gesichter. »Er war Ferrars Freund. Gehörte zu seinem Kreis.«
    »Ein enger Freund?«, hakte Tristan nach.
    Gareth verzog das Gesicht.
    »Nicht enger als andere, die ich nennen könnte, zumindest in der Öffentlichkeit. Aber privat?« Gareth zuckte die Schultern. »Wer kann das schon wissen?«
    »Stimmt genau.« Royce betrachtete den Dolch. »Derselbe Dolch, dieselbe Art, ihn hineinzustoßen ... aus nächster Nähe. Er wurde von jemandem getötet, dem er blind vertraut hat.«
    »Und dieser Jemand treibt sich da draußen herum«, sagte Logan.
    Royce nickte.
    »Wir haben die Schwarze Kobra noch nicht enthaupten können. Ob es sich um eine Gruppe von Gleichen handelt oder um eine abgestufte Hierarchie, das Oberhaupt ist immer noch da draußen. Die wahre Macht, der gefährlichste aller Übeltäter.«
    »Ja, er ist da draußen«, sagte Jack Warnefleet, »und nicht weit entfernt.«
    Royce ließ den Blick durch die Runde schweifen, genau wie die anderen Männer. Die schwache Wintersonne versuchte, durch die Wolken zu brechen, aber es war immer noch kalt und frostig, und sie waren alle in Mänteln aus dem Haus gegangen.
    »Wir sollten wieder reingehen«, schlug Royce vor, »Logans Bericht und diese jüngste Wendung der Ereignisse können wir auch bequemer diskutieren. Im Wohnzimmer«, fügte er hinzu, als wollte er tunlichst vermeiden, die Ladys auszuschließen.
    Royce trat zurück; alle anderen Männer rührten sich, als wollten sie seinem Befehl sofort Folge leisten.
    Nur die Ladys bewegten sich keinen Deut. Gedankenverloren wedelte Minerva mit der Hand.
    »Wartet kurz.« Sie musterte Daniel Thurgoods Gesicht und stupste Letitia an. »Sagen Sie mal, sieht er Ferrar ähnlich, oder bilde ich mir das nur ein?«
    Letitia hatte Thurgood ebenfalls genau betrachtet und nickte langsam.
    »Die Knochen. Die Stirn, die Lage der Augen, das Kinn. Stellen Sie ihn sich mit Shrewtons blassen Augen und hellerem Haar vor und ... ja, er ist Ferrar wirklich sehr ähnlich.«
    Clarice, die neben Letitia stand, zog die Brauen hoch.
    »Ich könnte Stein und Bein schwören, dass er eher wie Shrewton persönlich aussieht.«
    Deverell zog die Stirn kraus.
    »Er ... Thurgood ... erwähnte irgendwie, ein Bastard zu sein.« Er schaute Logan an. »Was

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