Eine stuermische Braut
er tief aus der Kehle.
Linnet hatte die Strumpfhalter, die Strümpfe und die Slipper noch nicht abgelegt, was ihn allerdings gar nicht zu interessieren schien. Ehrlich gesagt, sie auch nicht. Es gelang ihr einfach nicht, den Blick von seinen Händen zu lösen. Während die eine immer weiter spielte, sich fest und besitzergreifend anfühlte, strich die andere nach unten, weit unter den Saum ihres Hemdes, und liebkoste ihre Locken.
Er berührte sie, brachte sie durcheinander, spielte mit ihnen, bis sie die Luft scharf einsog und von einem Fuß auf den anderen trat. Er lachte kurz auf.
»Warte es ab«, sagte er.
Logan neigte den Kopf zur Seite, sodass sie beobachten konnte, wie er mit einem langen Finger in die dunkle Höhle unter ihren Locken eindrang.
Hastig atmete sie ein, nur einen viel zu flachen Atemzug, hielt den Atem wieder an, als die Empfindung seiner Berührung, jede der bedachtsamen Zärtlichkeiten sich mit dem Anblick im Spiegel vermählte.
Die Wirkung verstärkte sich noch, als sie die Beine instinktiv weiter spreizte und er noch weiter, noch tiefer in sie eindrang und die vermischten Reize eine Welle der Erregung nach der anderen durch ihren Körper jagten.
Sie biss sich auf die Lippe, um das nächste Stöhnen zu unterdrücken, sah, dass die erregte Röte noch röter wurde und sich ausbreitete, bis ihre Haut im Kerzenlicht beinahe rosig glomm. Spürte, wie der Tau des Verlangens wie ein Fieber ihre entblößte Haut bedeckte.
Und noch immer bearbeiteten seine Hände ihren Körper - ihre Brüste, die geschwollene Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkeln. Und noch immer schaute sie zu, war nicht fähig, den Blick abzuwenden, als das Feuer in ihrem Innern, das er unablässig anfachte, noch heißer und noch heller aufloderte.
»Leg deine Hände in meine«, befahl er so heiser, dass er kaum verständlich war, »in jede Hand eine. Schließe deine Handflächen über meinen Handrücken und fühle , was ich mit dir mache.«
Sie gehorchte - weil sie es musste. Weil sie es nicht aushalten konnte, nicht zu gehorchen, nicht zu wissen, was wohl kommen mochte.
Aber darauf, dass ihre Sinne unverzüglich in Alarmbereitschaft versetzt wurden, war sie nicht vorbereitet - durch seine Hände, durch deren angespannte Bewegungen, wusste sie plötzlich genau, was geschehen würde - im Bruchteil einer Sekunde, bevor es geschah. Jetzt wusste sie, sah sie, fühlte sie; Vorahnung gesellte sich zu dem sinnlichen Tumult, der in ihrem Innern herrschte.
Sie keuchte, schnappte nach Luft, war kaum in der Lage, sich aufrecht zu halten ... mehr konnte sie kaum ertragen ...
Seine Hände wurden langsamer.
»Ts, ts ... du hast ja immer noch Strümpfe und Slipper an.«
Weil er ihr noch nicht befohlen hatte, sie auszuziehen. Mit einem Biss auf die Lippe unterdrückte sie die scharfe Erwiderung, auf die er vermutlich wartete.
Sein Gelächter bewies ihr, dass sie mit ihrer Vermutung ganz richtig gelegen hatte.
»Lass meine Hände los«, befahl er dann.
Sie gehorchte. Und missbilligte, dass er seine Hände von ihr nahm. Fühlte sich der Berührung beraubt.
»Zieh dir das Hemd über den Kopf.«
Rasch tat sie wie geheißen und bemerkte, dass er sich bewegt hatte. Als sie sich wieder auf die Schatten in ihrem Rücken konzentrierte, rückte er den Stuhl mit gerader Lehne, der links neben ihr an der Frisierkommode gestanden hatte, mit dem Sitz zu ihr.
Sie starrte auf den Stuhl. Bevor sie sich vorstellen konnte, was er wohl vorhatte, stieß er den nächsten Befehl aus.
»Schau nach vom. Richte den Blick auf deinen Körper.«
Ja, er war eindeutig Kavallerieoffizier gewesen. Sie riss den Blick zurück - und spürte, wie in ihrem Innern etwas erzitterte. Nur selten benutzte sie ihren Spiegel, und noch nie hatte sie ihn benutzt, um sich selbst nackt zu betrachten.
»Lass das Hemd fallen.«
Jetzt erst bemerkte sie, dass sie ihr Hemd noch immer in der rechten Hand hielt. Sie ließ es los und vergaß es sofort, als es zu Boden segelte.
Vergaß alles, als sie sich selbst betrachtete - nackt und zur Schau gestellt - und als ihr klar wurde, dass er es auch tat. Ein Schauder jagte ihr durch den Körper, ohne dass sie es verbergen konnte.
»Ist dir kalt?«
Trotz des Feuers im Kamin hätte sie den Frosthauch in der Luft eigentlich bemerken müssen. Aber die Hitze seines Blickes, die Wärme ihrer Haut ließen sie dagegen unempfindlich werden. Sie öffnete den Mund, erinnerte sich rechtzeitig und schüttelte den Kopf.
»Das hatte ich auch nicht
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