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Eine Stuermische Nacht

Eine Stuermische Nacht

Titel: Eine Stuermische Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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leicht aus der Ruhe zu bringen, sie liebte jedoch Klatsch, allerdings war sie nur ganz selten unfreundlich dabei. Man konnte sich darauf verlassen, dass sie einen kühlen Kopf behielt, auch wenn sich die Ereignisse überschlugen. Cornelia schätzte sie sehr und zählte sie trotz des Altersunterschiedes zu einer ihrer besten Freundinnen.
    Penelope dachte über Cornelias Bemerkung nach und nickte dann.
    »Ja, es lässt sich nicht bestreiten, dass es einen wahren Flächenbrand an Klatsch geben wird.« Ihr Blick war voller Zuneigung, als sie hinzufügte:
    »Du weißt ja, der Vikar und ich werden unser Bestes tun, um zu helfen, das Schlimmste davon im Keim zu ersticken. Deine Emily ist ein Schatz, und ich könnte mich nicht mehr für sie freuen … aber es wird genug andere geben, die angesichts ihres Glückes Sodbrennen bekommen werden.« Sie runzelte die Stirn.
    »Wenn ich nur einen Weg wüsste, die schlimmste Bestürzung zu verhindern, die gewisse Damen empfinden werden, wenn sie erfahren, dass der begehrenswerteste Junggeselle der Gegend nicht länger frei ist.« Sie überlegte einen Moment, dann glitt ein übermütiges Lächeln über ihre Züge.
    »Ich denke, ich sollte morgen einmal Mrs Featherstone einen Besuch abstatten und vielleicht auch Lady Broadfoot. Schließlich könnte man sagen, dass es als Gattin des Vikars sogar irgendwie meine Pflicht ist, sie von dieser überraschenden Entwicklung zu unterrichten. Viel besser, sie erfahren durch mich von der Verlobung, als am Sonntag von der Kanzel.«
    Cornelia nickte, und Penelope fuhr fort:
    »Natürlich sollte ich sie wissen lassen, wie sehr der Vikar und ich die Verbindung billigen – und sie daran erinnern, was für eine liebe, charmante junge Dame Emily ist und daran, wie oft sie zum Ausdruck gebracht haben, wie gern sie sie mögen.« Ihre Augen funkelten.
    »Was sonst könnten sie dann schon sein, als froh für sie und über ihr Glück.«
    Cornelia lachte.
    »Ich frage mich gerade, ob der Vikar eigentlich weiß, was für ein hinterlistiges Frauenzimmer er da geheiratet hat.«
    »Ich denke, er vermutet es«, räumte Penelope ein und lächelte, »aber ich gebe mir große Mühe, es ihm nicht auf die Nase zu binden.«
    Die beiden Damen saßen auf einem der Sofas in der Nähe des gewaltigen Marmorkamins, tranken in ungestörtem Einvernehmen ihren Tee und waren beide zufrieden mit dem Plan, den Mrs Smythe entworfen hatte. Schließlich stellte Penelope Smythe ihre Tasse ab und schaute zu dem Alkoven, wo der Vikar, Emily und Barnaby immer noch standen, und erklärte:
    »Nach Mathews eher unvorteilhafter Beschreibung muss ich zugeben, dass Lord Joslyn nicht das ist, was ich erwartet hatte.«
    Cornelia erwiderte spitz:
    »Ich bin sicher, dass Mathew den Eindruck erweckt hat, sich auf einen langhaarigen Barbaren einstellen zu müssen, der Felle trägt und rohes Fleisch mit den Fingern isst und sich am Ende die Nase mit dem Ärmel abwischt.«
    Penelope musste ein Lachen unterdrücken.
    »So in etwa.« Mit wieder ernster Miene fuhr sie fort:
    »Es war nicht sehr nett von Mathew, aber man kann ihm kaum einen Vorwurf machen, wenn er sich schlecht behandelt fühlt. Er ist seit seiner Kindheit dafür erzogen worden, einmal den Titel zu tragen.«
    Cornelias Blick ruhte nachdenklich auf Mathew, der am Rand der Gruppe junger Leute stand. Er wirkte unbeschwert und heiter, stellte sie fest, als er über etwas lächelte, das Esther, die älteste Tochter der Smythes, sagte. Als sie ihn jedoch näher betrachtete, konnte sie schwach eine gewisse Traurigkeit um ihn herum ausmachen. Etwas an seiner erzwungenen Fröhlichkeit und die Abneigung, die sie manchmal an ihm bemerkt hatte, wenn er in Barnabys Nähe war und sich unbeobachtet fühlte, verrieten ihr, dass Mathew sich noch nicht ganz mit seinem Abstieg abgefunden hatte. Sie machte ihm daraus keinen Vorwurf. Nur ein Heiliger würde so einen Verlust, wie Mathew ihn erlitten hatte, gleichmütig hinnehmen können.
    Penelope sprach aus, was Cornelia dachte.
    »Ich muss es Mathew hoch anrechnen, dass er heute hier ist. Sich wie ein Gast behandeln lassen zu müssen von dem Mann, der einem alles genommen hat, auf das man seit seiner Kindheit fest gebaut hat, kann nicht leicht für ihn sein.«
    Barnaby lachte über etwas, das der Vikar gesagt hatte; Penelope schaute zu ihm.
    »Und ganz besonders nicht, wo Lord Joslyn doch ein so gewinnendes Wesen hat«, sagte sie, legte den Kopf schief und musterte Barnaby einen Moment lang, dann fügte sie

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