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Eine Sündige Nacht

Titel: Eine Sündige Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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erst, als ich dich traf. Wo immer das Gute in mir wohnt, ist es erst durch dich wachgerufen worden.«
    »Ich liebe dich, Steve.«
    Er schloss die Augen, um seine innere Bedrängnis zu beherrschen, hielt sie noch fester und drückte ihren Kopf unter sein Kinn. »Sag so was nicht, Laura Jane.«
    »Ich möchte aber. Weil ich dich wirklich liebe. Ich glaube, wenn man jemanden liebt, sollte man ihm das sagen, oder?«
    »Ich nehme an, du hast recht«, flüsterte er. Der Deich, hinter dem seine Gefühle versteckt waren, fing an zu brechen. Der Druck wurde zu groß. Er musste ein Ventil für seine Gefühle finden, und wenn es so weit war, dann gnade ihm Gott.

    Sie trat zurück und sah ihn verführerisch an. Wimpern, die so lang und dicht wie weiche Bürsten waren, säumten seine Augen, durch die ein so harter und zynischer Mann wie er von seiner Gefühllosigkeit befreit wurde. Sie sah ihn erwartungsvoll an, und er hatte keine andere Wahl. Er musste es endlich laut aussprechen.
    »Ich liebe dich auch, Laura Jane.«
    Lächelnd warf sie sich an ihn, schlang ihre kindlich dünnen Arme um seinen Hals und drückte ihn fest. »Oh, Steve. Ich liebe dich. Ich liebe dich.« Sie bedeckte sein Gesicht mit Küssen, die so leicht und so kurz waren wie die Berührungen von Schmetterlingsflügeln. »Ich liebe dich.« Sie war dicht an seinem Mund und zögerte bei dem Gedanken an Carolines Warnung, vorsichtig zu ein.
    Er sog ihren Atem ein, spürte das aufgeregte Zittern in ihrem Körper, der seinem so nahe war. Er war wie der ertrinkende Mann, der zum dritten Mal unterging. Na und?, fragte er sich selbst. Lancaster konnte ihm nichts antun, was andere nicht schon vor ihm getan hatten. Wenn man dem Tod hundert Mal ins Angesicht geschaut hat, dann kommt man irgendwann dahin, dass man ihn auslacht, ihn herausfordert.
    Und nebenbei liebte er diese Frau über alles.
    Sein Mund berührte ihren zart und hielt dort inne. Das leichte Beben, das von ihren Brüsten durch ihren Hals hochstieg, entsprach dem Flattern in seinem eigenen Körper. Die Gefühle, die er für sie hatte, glichen nichts, was er in seinem bisherigen Leben kennengelernt hatte. Er hatte ausreichend Frauenbekanntschaften gehabt, aber nicht von dieser Art. Frauen, die liebevoll und vertrauensvoll waren, unschuldig und bemüht, aufrichtig und gänzlich selbstlos, hatte er vorher noch nie getroffen.

    Wie von selbst öffnete sich ihr Mund, und er stöhnte. Seine Zunge wagte sich vorsichtig zwischen ihre Lippen, forschte, lockte. Sie presste ihren Mund fester auf seinen und lehnte sich weiter an ihn, bis er ihren Busen mit den kleinen, spitzen Brustwarzen an seiner Brust fühlte. Seine Umarmung wurde inniger, als seine Zunge in ihren Mund glitt.
    Sie wirbelten mit wilder Entdeckungslust umeinander. Es fand ein Lernprozess statt, der für Steve und Laura Jane gleichermaßen wichtig war. Zusammen fielen sie aufs Heu. Er legte sein gutes Bein über ihre Oberschenkel, und schnell wanden sich ihre schlanken Beine um seines.
    »Laura Jane.« Er seufzte an ihrem Hals. Heldenhaft versuchte er, sein Verlangen zu kontrollieren, aber ihre Brust fühlte sich so gut an in seiner Hand und sie war fest und pulsierte vor Verlangen. Er konnte nicht aufhören, sie zu liebkosen, als er sah, wie sehr Laura Jane seine Berührungen gefielen.
    »Steve, Steve«, keuchte sie. »Oh, Steve, lass uns Liebe machen.«
    Sein Kopf schoss hoch, und er sah in ihr leuchtendes Gesicht. »Das geht nicht«, sagte er sanft. »Weißt du denn überhaupt, was du da sagst?«
    »Ja.« Ihre Finger fuhren bewundernd über sein Gesicht. »Ich weiß, was Männer und Frauen miteinander machen. Ich möchte, dass wir es auch tun.«
    »Das können wir nicht.«
    Sie leckte sich über die Lippen und blickte ihn unsicher an.
    »Du liebst mich nicht?«
    »Doch, das tue ich. Darum kann ich nicht. Weil wir nicht verheiratet sind.«

    »Oh.« Sie war zutiefst enttäuscht. Ihre Augen wanderten zu seinen Lippen. Ihre Finger folgten. »Müssen wir auch mit dem Küssen aufhören?«
    Lächelnd beugte er sich zu ihr und streifte mit seinem Mund über ihren. »Noch nicht«, flüsterte er. »Noch nicht.«
     
    »Guten Morgen.« Caroline betrat die Küche und ging zielstrebig auf die Kaffeemaschine zu. Sie goss sich eine große Tasse ein. Als sie damit zum Tisch ging, vermied sie es, Rink anzusehen, der bereits dort saß.
    »Heute rufe ich den Arzt an«, sagte Mrs. Haney, während sie Eier in die Pfanne schlug.
    »Arzt? Warum?«
    »Weil Sie furchtbar

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