Eine sueße Verfuehrung
gleiche Verlangen fühlte wie sie. „Vielen Dank noch mal für das Gemälde.“ Als sein Blick zu ihrem Mund wanderte, schlug ihr Herz schneller.
„Es war ein wundervoller Abend“, sagte er leise und zog sie behutsam an sich. Instinktiv legte sie die Hände auf seine Oberarme und schluckte schwer.
„Emilio“, flüsterte sie.
Und dann küsste er sie mit der gleichen Leidenschaft wie vorhin. Brittany schloss ergeben die Augen, und er vertiefte den Kuss. Sie schmiegte sich so dicht an ihn, wie sie konnte, die Arme um seinen Hals geschlungen und die Hüften gegen seine deutlich spürbare Erregung gepresst.
Besitzergreifend legte er die Hände auf ihren Po, und sie seufzte lustvoll auf. Dann spürte sie seine Hand an ihrem Hals und gleich darauf an einer Brust und erschauerte vor Verlangen. In diesem Moment hätte er alles von ihr bekommen können. Nichts zählte mehr, nur dieser Mann und die herrlichen Gefühle, die er in ihr weckte.
Doch plötzlich rief eine innere Stimme sie wieder zur Vernunft, und obwohl es Brittany ihre ganze Kraft kostete, machte sie sich von Emilio los. Immer noch wie betäubt, öffnete sie die Augen. Er sah sie mit einer solchen Sehnsucht an, dass sie sich am liebsten wieder an ihn geschmiegt hätte. Sie wusste, dass das ein Fehler gewesen wäre.
„Wir müssen damit aufhören“, sagte sie atemlos.
„Es war ein toller Abend, Brittany. Sehen wir uns morgen?“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht. Ich habe tagsüber viel zu tun, und am Nachmittag fahre ich nach Bal Harbour zu unserem Familientreffen.“
„Und danach?“
„Fahre ich nach Hause.“
„Du könntest morgen Ärger mit dem Wetter bekommen. Es heißt, der Hurrikan steuert auf uns zu, und man rechnet mit einem ziemlich üblen Sturm gegen Mitternacht oder in den frühen Morgenstunden.“ Emilio zögerte. „Es war wirklich ein schöner Abend.“
„Ja, für mich auch“, antwortete sie leise und wich seinem Blick aus.
„Pass auf dich auf, und danke fürs Essen.“ Er gab ihr einen zarten Kuss auf die Stirn und ging. Brittany trat auf die Veranda hinaus und sah ihm nach, bis er davongefahren war.
Mit einem langen Seufzer kehrte sie ins Wohnzimmer zurück und betrachtete ihr neues Gemälde. Aber egal, wie sehr sie sich darauf konzentrierte, in Gedanken war sie doch nur bei Emilio. Noch immer spürte sie das Kribbeln auf ihren Lippen.
Als kurz darauf das Telefon klingelte, lief sie ins Schlafzimmer hinüber und nahm den Hörer ab. Es überraschte sie nicht, Emilios Stimme zu hören.
„Was hast du gerade gemacht?“, fragte er. „Lass mich raten. Du hast dir das Bild angesehen.“
Sie lachte und ließ sich auf das Bett fallen. „Richtig geraten. Wie hellseherisch von dir.“
„Gefällt es dir so sehr, weil es dieses Gemälde ist, oder weil du es endlich bekommen hast?“
„Wie kannst du so etwas fragen! Natürlich, weil mir das Gemälde gefällt“, antwortete sie. „Es ist großartig, und ich finde, du bist auch großartig, weil du es mir geschenkt hast.“
„Das nächste Mal zeig mir bitte genau, wie großartig du mich findest.“
„Indem ich dir noch ein schönes Steak grille? Aber gern“, scherzte sie.
„Das habe ich nicht gemeint, und das weißt du. Und was machst du jetzt? Hast du dich schon ausgezogen?“
Sie lächelte und lenkte das Gespräch geschickt auf ein anderes Thema. Erst nach etwa einer Stunde sah sie auf die Uhr und hielt erschrocken die Luft an. „Emilio, ich muss auflegen, sonst komme ich morgen früh nicht aus dem Bett.“
„Es war schön heute“, sagte er noch einmal und wünschte ihr eine gute Nacht.
Noch lange musste Brittany daran denken, wie schön es tatsächlich gewesen war, und erst am frühen Morgen schlief sie endlich ein.
Am nächsten Tag erledigte sie die Hausarbeit, die angefallen war, und machte sich dann für das Familiendinner zurecht. Sie zog eine dunkelblaue Caprihose und dazu passend eine gelbe Seidenbluse an.
Plötzlich wünschte sie sich, irgendeine Ausrede für das Treffen mit ihren Geschwistern zu haben. Andererseits hätte das nur Aufmerksamkeit erregt, und im Moment war es das Beste, möglichst unauffällig zu bleiben. Es sollte schließlich niemand merken, was in der Zwischenzeit mit „Brittany Beach“ geschehen war.
Besonders Parker, der Älteste und Ehrgeizigste der Brüder, war nicht leicht hinters Licht zu führen. Aber wenn alles gut ging und sie ruhig und gelassen blieb, würde ihm schon nichts auffallen. Spätestens um neun Uhr
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