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Eine sueße Verfuehrung

Eine sueße Verfuehrung

Titel: Eine sueße Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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irgendwelche leichten Horsd’œuvres.“
    „Ich sage sofort in der Küche Bescheid“, meinte Hector und eilte davon.
    „Brittany?“
    Ihr Herz klopfte augenblicklich schneller, als sie die tiefe Stimme erkannte. Sie drehte sich um, und da stand er tatsächlich vor ihr. Er trug eine marineblaue Hose zum hellblauen Baumwollhemd und fuhr sich mit der Hand durchs nasse Haar. Mit Emilio hatte Brittany in diesem Moment am wenigsten gerechnet.
    „Ich dachte, ich sehe mal nach, ob du Hilfe brauchst, aber du kommst scheinbar sehr gut allein zurecht“, sagte er anerkennend.
    „Wir haben für solche Situationen zum Glück Generatoren. Warum bist du bei diesem Wetter unterwegs?“
    „Ich habe mir Sorgen gemacht und wollte dir meine Hilfe anbieten“, wiederholte er und blickte sich um. „Allerdings sieht es so aus, als brauchst du sie nicht. Heute scheint mehr los zu sein denn je.“
    „Ja, offenbar schon.“ Verlegen strich sie sich das Haar aus der Stirn. „Ich bin auch erst seit ein paar Minuten da. Willst du mitkommen und nachsehen, ob alles in Ordnung ist?“
    Zusammen gingen sie in den Restaurantbereich, in dem kein einziger Tisch mehr frei war. Rund um die Bar wartete eine große Menschenmenge auf freie Plätze. Als sie die Küche betraten, wusste Brittany sofort, dass etwas nicht stimmte. Die Angestellten liefen aufgeregt hin und her, die Stimmen wurden laut und lauter, und die Mütze des Küchenchefs saß ihm schief auf dem Kopf, sodass sein schwarzes Haar in alle Richtungen abstand. Als er Brittany entdeckte, stürzte er händeringend auf sie zu.
    „Wir haben nichts mehr zu essen! Es sind noch nie so viele Leute hier gewesen. Wir kommen mit dem Kochen kaum nach. Die Bestellungen stapeln sich.“
    „Ganz ruhig“, beschwor sie ihn. „Sagen Sie mir, was Sie brauchen, und wir werden es schon irgendwo auftreiben. Lassen Sie uns einige Grillgeräte nach draußen auf die überdachte Veranda bringen, das schafft zusätzliche Kapazitäten.“
    „Zwei Köche haben es nicht geschafft, bei dem Wetter herzukommen, und das gerade heute!“, jammerte er.
    „Ich kümmere mich um die Lebensmittel“, fuhr Brittany unbeirrt fort.
    „Und ich bleibe hier und sehe, wo ich helfen kann“, bot Emilio an, während Brittany die Liste vom Küchenchef entgegennahm und in ihr Büro eilte. In der folgenden halben Stunde vergaß sie Emilio völlig, so sehr war sie damit beschäftigt, auf die Schnelle mögliche Lieferanten zu finden.
    Als sie später in die Küche zurückkehrte, war die Ordnung halbwegs wiederhergestellt. Dennoch war der Regen immer noch heftig, als sie auf die Veranda trat, um dort nach dem Rechten zu sehen. Zu ihrer Überraschung hatte Emilio sich eine Schürze umgebunden und beteiligte sich am Grillen. Einige dunkle Haarsträhnen fielen ihm in die Stirn, aber er schien zu sehr in seine Arbeit vertieft, um es überhaupt zu bemerken.
    Brittany ging auf ihn zu. „Du grillst? Ich kann dich ablösen“, bot sie ihm an.
    „Kümmere du dich um alles andere“, entgegnete er bestimmt. „Ich kann nirgendwo sonst helfen. Wenn ich hinausgehe und Befehle erteile, wird es bestimmt niemanden interessieren. Außer vielleicht einen Reporter. Die sind nie weit entfernt. Und du möchtest ja nicht, dass unsere Zusammenarbeit schon bekannt wird.“
    Sie nickte und beeilte sich, nach ihren Gästen zu sehen. Immer noch wartete eine lange Schlange in der Lobby auf freie Tische, und die Mojitos wurden unablässig nachgereicht. Trotzdem stellte Brittany erleichtert fest, dass niemand wirklich verärgert schien.
    Auch im Restaurantbereich war die Atmosphäre mittlerweile gesellig und harmonisch. Wann immer Gäste bezahlen wollten, brachte Brittany ihnen möglichst schnell die Rechnung, um neuen Platz zu schaffen.
    Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, bis endlich eine gewisse Ruhe einkehrte und der Ansturm neuer Gäste nachließ. In der Küche allerdings herrschte nach wie vor Trubel. Emilio half, so gut er konnte. Er hatte das Hemd ausgezogen und trug jetzt nur noch ein weißes Unterhemd. Seine dunkle Haut schimmerte feucht vom Regen draußen und den Dämpfen in der Küche. Trotz Klimaanlage und guter Lüftung war es hier unerträglich heiß geworden.
    Brittany beobachtete Emilio fasziniert, bewunderte das Spiel seiner Muskeln, als er Pfannen und Töpfe anhob und sich wie selbstverständlich in der Küche bewegte. Sie vergaß alles andere um sich herum und hatte nur noch Augen für diesen aufregenden Mann. Seine Schultern

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