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Eine sueße Verfuehrung

Eine sueße Verfuehrung

Titel: Eine sueße Verfuehrung
Autoren: Sara Orwig
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treffen.“
    Er streckte eine Hand aus und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Seine Berührung war kaum zu spüren, und trotzdem erschauerte Brittany wie jedes Mal, wenn er ihr so nah kam. „Tu, was immer du möchtest“, sagte er mit einem charmanten Lächeln.
    „Ich muss noch ein paar Bestellungen unterschreiben.“ Damit stand sie auf, ging wieder hinein und setzte sich an ihren Schreibtisch. Vergeblich versuchte sie sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, während Emilio nur wenige Meter entfernt auf der Terrasse saß. Zu ihrem Kummer musste Brittany feststellen, dass sie, statt sich an seine Gegenwart zu gewöhnen, genau das Gegenteil tat.
    Später am Nachmittag fand sie Emilio in der Küche, wo er mit dem Küchenchef den Speiseplan durchging. Sobald er Brittany bemerkte, kam er auf sie zu.
    „Hast du mich gesucht?“
    „Ich wollte dir nur sagen, dass ich nach Hause fahre.“
    „Ich muss sowieso ins ‚El Diablo‘ zurück, also komme ich mit“, sagte er und folgte ihr zum Parkplatz. „Bis später“, meinte er dann und gab ihr wie selbstverständlich einen flüchtigen Kuss auf die Lippen.
    „Wenn unsere Angestellten das sehen, wirst du noch Gerüchte in die Welt setzen.“
    „Ich denke, diese Gerüchte sind schon längst im Umlauf“, erwiderte er mit einem amüsierten Zwinkern. „Bis heute Abend.“
    Brittany sah ihm nachdenklich nach. Emilio brauchte sich inzwischen gar keine besondere Mühe mehr zu geben, um in ihr eine Sehnsucht zu wecken, die sie immer weniger ignorieren konnte. Jeden Abend nach der Arbeit sprachen sie mindestens eine Stunde miteinander am Telefon. Sie hatte ihn zu einer Kunstausstellung mitgenommen, er hatte sie zu Hause besucht, und gemeinsam verbrachten sie Stunden bei der Arbeit und nach Feierabend.
    Während sie nach Hause fuhr, kreisten ihre Gedanken unaufhörlich um Emilio. War sie etwa dabei, sich in ihn zu verlieben? Wollte sie auf seinen Vorschlag eingehen, weil sie immer mehr für ihn empfand? Oder wollte sie ihn ausschlagen, weil Emilio ihre Gefühle für seine Zwecke ausnutzen könnte? Am Ende wurde ihr ganz schwindlig vom Grübeln, und Brittany fragte sich, ob ihr überhaupt eine Wahl blieb. Wahrscheinlich würde er sich in jedem Fall durchsetzen. Sie beschloss, sich einverstanden zu erklären und zu sehen, wie das neue Arrangement klappte.
    Zu Hause duschte sie und zog sich um. Unentschlossen stand sie einige Minuten vor ihrem Kleiderschrank und begutachtete ihre Sachen. Sie wusste, was Emilio gefiel und was er sexy fand. Die Frage war, ob es klug war, darauf einzugehen. Sie griff zuerst nach einem Outfit, dann nach einem anderen, aber am Ende schlug sie alle Vorsicht in den Wind und entschied sich für einen knallpinkfarbenen Rock, ein ebenso pinkfarbenes T-Shirt und pinkfarbene, hochhackige Sandaletten.

7. KAPITEL
    Es war schon elf Uhr, als Emilio zum „Brittany Beach“ kam und Brittany an der Bar stehen sah. Er ging auf sie zu und schaute sie an, als wären er und sie die einzigen Menschen im Raum.
    „Hallo. Darf ich um diesen Tanz bitten?“
    „Ich werde im Moment nirgendwo gebraucht, also gern.“
    Er nahm sie bei der Hand und führte sie auf die Tanzfläche. In dunkler Hose und weißem Hemd war er auch heute hinreißend attraktiv. Vor allem aber war es das brennende Verlangen in seinem Blick, das in Brittany einen Sturm der Gefühle erzeugte.
    Ohne etwas zu sagen, begannen sie zu tanzen. Brittany wusste, dass sie ein gefährlich aufregendes Outfit trug und ihren Körper nur allzu verführerisch zu den Klängen der Latinomusik bewegte. Nur dieses eine Mal wollte sie nicht vernünftig sein. Sie wollte Emilio gefallen. Und sie wollte nicht mehr gegen die heiße Sehnsucht ankämpfen, die in ihr brannte.
    Sie hatte es sich nicht bewusst vorgenommen, und doch schienen alle Sorgen plötzlich weit weg. Während sie mit Emilio tanzte und ihm in die Augen blickte, vergaß sie alles andere um sich herum. Es gab nur noch den mitreißenden Rhythmus der Musik und den aufregenden Mann an ihrer Seite, der sich auf eine Weise bewegte, dass ihr schwindlig wurde. Der sie mit seinen Blicken verschlang und ihr das Gefühl gab, die begehrenswerteste Frau auf der ganzen Welt zu sein.
    Als der Tanz zu Ende war, führte er sie zu einem freien Tisch. In diesem Moment bemerkte Brittany, wie ihr Juan, einer der Kellner, aufgeregt zuwinkte. Hastig entzog sie Emilio ihre Hand. „Ich glaube, ich werde gebraucht“, murmelte sie und eilte zur Tür. Juan machte einen ziemlich
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