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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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weh. Vinh schaltete die Dusche auf Trocknen um und schwebte einen Augenblick lang in den wirbelnden Luftströmen. Wie war es mit diesem Traum gewesen?
    Ja! Es war wieder so einer von der Träumen über wunderbares Entkommen gewesen, doch diesmal war er nicht schlecht ausgegangen. Nau und Brughel waren nicht im letzten Moment aus dem Versteck gesprungen.
    Was also war diesmal die Geheimwaffe gewesen? Oh, die übliche Unlogik der Träume, eine Art Zauberei, die seine eigenen Hände in ein Verbindungsgerät zum Hauptverschwörer verwandelten. Pham Trinli? Ezr kicherte bei dem Gedanken. Manche Träume sind absurder als andere; seltsam, wie tröstlich er diesen immer noch fand.
    Er ruckelte sich in seine Kleidung und begann seinen Weg die Temp-Korridore entlang, bewegte sich mit der typischen Null-g-Kombination von Zug, Stoß, an den Ecken herumfedern, seitlich ausschwingen, um denen auszuweichen, die sich langsamer bewegten oder entgegenkamen. Pham Nuwen. Pham Trinli. Es musste eine Milliarde Menschen mit diesem Vornamen geben und hundert Flaggschiffe, die Pham Nuwen hießen. Erinnerungen an seine Bibliothekssuche in der vergangenen Nacht sickerten allmählich wieder in seinen Geist, die verrückten Ideen, die er unmittelbar vor dem Schlafengehen gehabt hatte.
    Aber die Wahrheit über Kapitän Park war kein Traum gewesen. Als er im Aufenthaltsraum anlangte, bewegte er sich langsamer.
    Ezr schwebte Kopf voran in den Aufenthaltsraum, begrüßte Hunte Wen an der Tür. Die Atmosphäre war relativ entspannt. Rasch entdeckte er, dass Reynolt ihre überlebenden Fokussierten wieder in Betrieb genommen hatte; es hatte keine weiteren Ausbrüche gegeben. Am gegenüberliegenden Ende der Decke dozierte Pham Trinli darüber, was den Geistfäule-Ausbruch ausgelöst habe und wieso die Gefahr vorüber sei. Das war der Pham Trinli, mit dem er es in jeder Dienstperiode jeder überlappenden Wache seit dem Überfall mehrere Kilosekunden lang zu tun gehabt hatte. Plötzlich schrumpften der Traum und die Bibliothekssitzung zuvor auf die angemessene und völlig absurde Perspektive.
    Trinli musste gehört haben, wie er mit Hunte sprach. Der alte Schwindler wandte sich um und sah einen Augenblick lang quer durchs Zimmer zu Vinh herüber. Er sagte nichts, nickte nicht einmal, und selbst wenn ein Spion der Aufsteiger genau entlang Vinhs Blickrichtung schaute, hätte es kaum eine Rolle gespielt. Aber für Ezr Vinh schien der Moment ewig zu dauern. In diesem Moment war der Clown, der Pham Trinli gewesen war, verschwunden. In diesem Gesicht lag keine Angeberei, sondern eine einsame, stille Autorität und ein Eingeständnis ihres seltsamen Gesprächs in der Nacht. Irgendwie war es kein Traum gewesen. Die Kommunikation war keine Zauberei gewesen. Und dieser alte Mann war wahrlich der Verlorene Prinz von Canberra.

 
     
SIEBENUNDZWANZIG
     
    »Aber es ist der Erste Schnee. Möchtest du ihn nicht sehen?« Viktorias Stimme nahm einen jammernden Ton an, der, wie sie sehr wohl wusste, bei niemandem außer diesem einen großen Bruder wirkte.
    »Du hast doch schon im Schnee gespielt.«
    Gewiss, als Papa sie auf Ausflüge in den Hohen Norden mitgenommen hatte. »Aber Brent! Das ist der Erste Schnee in Weißenberg. Im Radio sagen sie, er liegt überall bis zu den Zacken.«
    Brent war in sein Gerüst aus Stangen und Verbindungsstücken vertieft, endlose glänzende Oberflächen, die immer komplizierter wurden. Er selbst wäre nie auf den Gedanken gekommen, sich aus dem Haus zu schleichen. Er arbeitete noch ein paar Sekunden weiter an seinem Entwurf und ignorierte sie. Das war die Art, wie Brent mit dem Unerwarteten umging. Er war ziemlich gut mit den Händen, doch Ideen kamen ihm langsam. Außerdem war er sehr schüchtern – mürrisch, sagten Erwachsene oft. Sein Kopf bewegte sich nicht, doch Viki wusste, dass er sie ansah. Seine Hände wurden keinen Augenblick langsamer, als sie über die Oberfläche des Modells glitten, hier etwas anfügten, dort etwas auseinander nahmen. Schließlich sagte er: »Wir sollen nicht hinausgehen, wenn wir es nicht Papa sagen.«
    »Pah. Du weißt, dass er noch schläft. Dieser Morgen ist der bisher kälteste, aber wir werden ihn verpassen, wenn wir nicht jetzt gehen. He, ich schreibe ihm eine Notiz.«
    Ihre Schwester Gokna hätte hin und her diskutiert und schließlich sogar Viki beim Finden schlauer Argumente übertroffen. Ihr Bruder Jirlib wäre angesichts der Manipulation wütend geworden. Doch Brent stritt nicht, sondern

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