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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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die miese E/A-Schnittstelle der Aufsteiger gewöhnt, und anständige Automatik hatten sie noch nicht wieder zugeschaltet. Doch dann leuchteten rings um ihn die Fenster mit Text aus dem letzten Bericht auf, den er für Nau anfertigte.
    Was also wusste er über Pham Trinli? Vor allem, was wusste er, das Nau und Brughel entgangen war? Der Kerl hatte ein unheimliches Geschick im Nahkampf – genauer gesagt, in Überfällen. Und er verbarg diese Fähigkeit vor den Aufsteigern; er spielte ein Spiel mit ihnen… Und von heute an musste er wissen, dass Vinh es wusste.
    Vielleicht war Trinli einfach ein alternder Verbrecher, der sein Möglichstes tat, um sich einzupassen und zu überleben. Doch was war dann mit den Ortern? Trinli hatte ihr Geheimnis Tomas Nau offenbart, und jenes Geheimnis hatte Naus Macht verhundertfacht. Die winzigen Stäubchen Automatik waren überall. Da auf seinem Fingerknöchel – das konnte ein Schweißtröpfchen sein, aber auch ein Orter. Die kleinen Fünkchen und Fleckchen konnten jetzt eben die Lage seiner Arme melden, einiger seiner Finger, die Haltung des Kopfes. Naus Schnüffler würden es alles erfahren.
    Diese Fähigkeiten waren in der Flottenbibliothek einfach nicht dokumentiert, nicht einmal mit den höchstrangigen Passwörtern. Pham Trinli kannte also Geheimnisse, die weit in die Vergangenheit der Dschöng Ho zurückreichten. Und sehr wahrscheinlich war das, was er Tomas Nau offenbart hatte, nur eine Tarnung für… wofür?
    Ezr grübelte lang über dieser Frage, kam nicht weiter. Also über den Mann nachdenken. Pham Trinli. Er war ein alter Fuchs. Er kannte wichtige Geheimnisse über der Ebene von Flottengeheimnissen der Dschöng Ho. Höchstwahrscheinlich war er bei der Gründung der modernen Dschöng Ho dabeigewesen, als Pham Nuwen und Sura Vinh und der Rat der Lücke ihr Werk vollbracht hatten. Also war Trinli in objektiven Jahren enorm alt. Das war nicht unmöglich, nicht einmal überaus selten. Lange Handelsmissionen konnten einen Kauffahrer über tausend Jahre objektive Zeit hinwegtragen. Seine Eltern hatten ein paar Freunde, die tatsächlich auf der Alten Erde gewesen waren. Dennoch war es höchst unwahrscheinlich, dass einer von ihnen Zugang zu den grundlegenden Ebenen der Dschöng-Ho-Automatik besaß.
    Nein, wenn Trinli das war, was aus Ezrs wahnwitzigen Überlegungen folgte, dann müsste er eine Gestalt sein, die in der Geschichtsschreibung sichtbar war. Wer?
    Vinhs Finger tippten auf der Tastatur. Sein laufender Auftrag war eine gute Tarnung für die Fragen, die er stellen wollte. Nau hegte ein unersättliches Interesse an allem, was die Dschöng Ho betraf. Vinh sollte ihm Zusammenfassungen schreiben und Forschungsrichtungen für die Blitzköpfe vorschlagen. So gesetzt und diplomatisch er auch scheinen mochte, hatte Ezr doch längst erkannt, dass Nau sogar noch wahnsinniger als Brughel war. Nau lernte, um eines Tages zu herrschen.
    Sei vorsichtig! Die Stellen, wo er wirklich nachschauen wollte, mussten von den Erfordernissen des zu schreibenden Berichts vollkommen abgesichert sein. Vor allem musste er ein Zufallsmuster von wirklich irrelevanten Bezügen wahren. Sollten die Schnüffler versuchen, seine Absichten darin zu finden!
    Er brauchte eine Liste: Dschöng-Ho-Männer, die am Beginn der modernen Dschöng Ho lebten und von denen nicht bekannt war, dass sie zu dem Zeitpunkt tot waren, als Kapitän Parks Expedition von Triland abflog. Die Liste schrumpfte erheblich, als er auch die ausschloss, die sich bekanntermaßen weit von dieser Ecke des Menschenraums befanden. Sie schrumpfte abermals, als er verlangte, dass sie bei der Brisgo-Lücke zugegen gewesen sein mussten. Die Verknüpfung von fünf Wahrheitswerten, das Wort eines gesprochenen Befehls oder ein paar Tastenanschläge – doch solche Einfachheit konnte sich Ezr nicht leisten. Jeder Wahrheitswert war Teil anderer Suchoperationen nach Dingen, die er wirklich für den Bericht brauchte. Die Ergebnisse waren über Seiten der Analyse verstreut, hier ein Name, dort ein Name. Die an der Decke schwebende, ein Planetensystem nachbildende Uhr zeigte, dass weniger als fünfzehn Kilosekunden blieben, bis die Wände seiner Wohnung Tageslicht zu verströmen begännen… Aber er hatte seine Liste. Bedeutete sie etwas? Eine Handvoll Namen, einige blass und unwahrscheinlich. Die Wahrheitswerte selbst waren sehr nebelhaft. Das interstellare Netzwerk der Dschöng Ho war ein enormes Gebilde, in gewissem Sinne die größte Struktur in der

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