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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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Und vielleicht war es gut so. Ezrs Freunde waren vor dem tödlichen Wesen von Nau und Brughel geschützt – und Nau und Brughel waren gegen die Möglichkeit abgestumpft, dass es bei Dschöng Ho immer noch jemanden geben könnte, der gegen sie arbeitete.
    »Was also hat dich vor der Zeit aus dem Eisschrank geholt, Ezr?« Vinh hob die Schultern. »Keine Ahnung. Ich werde in ein paar Kilosek nach Hammerfest rüberfliegen.« Was immer es ist, ich hoffe, es wir mir nicht das Treffen mit Pham vermasseln.
    Trud Silipan kam durch den Bodenbereich hoch, richtete sich auf einem freien Sitz ein. »Es ist keine große Sache, eine Verstimmung zwischen den Übersetzern und den Blitzköpfen für Naturwissenschaften. Wir haben das heute schon bereinigt.«
    »Warum also hat Reynolt Ezrs Dienstplan geändert?«
    Silipan rollte mit den Augen. »Ach, ihr kennt doch Reynolt. Nichts für ungut, Ezr, aber sie glaubt, weil dein Spezialgebiet das Zeitalter der Morgenröte ist, kommen wir ohne dich nicht aus.«
    Schwerlich, dachte Ezr und erinnerte sich an sein letztes Zusammentreffen mit der Direktorin für menschliche Ressourcen.
    Rita sagte: »Ich wette, es hat etwas mit der Calorica-Bucht zu tun. Die Kinder sind jetzt dort unten, wisst ihr.« Mit den ›Kindern‹ meinte Rita die Spinnen aus der alten ›Kinderstunde der Wissenschaft‹.
    »Es sind keine Kinder mehr«, sagte Xin sanft. »Viktoria junior ist eine junge Fr… eine junge Erwachsene.«
    Liao zuckte irritiert die Achseln. »Rhapsa und Hrunk können noch als Kinder gelten. Sie sind alle nach Calorica gezogen.«
    Es gab eine peinliche Pause. Die Abenteuer spezieller Spinnen waren für viele ein endloses Drama – und im Laufe der Jahre wurde es einfacher, mehr Einzelheiten zu erfahren. Es gab andere Familien, die die Spinnenfans verfolgten, aber die von Unterberg war immer noch die beliebteste. Rita konnte gut als die größte Enthusiastin gelten, und mitunter war der Grund ihrer Begeisterung gar zu Mitleid erregend offensichtlich.
    Trud nahm die traurigen Untertöne nicht wahr. »Nein, Calorica ist ein Windei.«
    Xin lachte. »He, Trud, es gibt wirklich einen Startplatz ein Stück südlich von Calorica. Diese Spinnen starten Satelliten.«
    »Nein, nein. Ich meinte, diese Sache mit dem Cavorit ist ein Windei. Deswegen ist Ezr früher geweckt worden.« Er bemerkte Ezrs Reaktion, und sein Grinsen wurde breiter. »Du kennst den Begriff.«
    »Ja, das ist…«
    Trud redete weiter, ohne sich für die klassischen Trivialitäten zu interessieren. »Das ist wieder so ein verrückter Bezug der Übersetzer, bloß undurchsichtiger als die meisten. Jedenfalls haben vor einem Jahr manche von den Spinnen ein paar aufgegebene Bergwerke in der Hochebene südlich von Calorica für den Versuch benutzt, um einen Unterschied zwischen schwerer Masse und träger Masse zu finden. Bei alledem fragt man sich, wie klug diese Kreaturen eigentlich sind.«
    »Der Gedanke ist nicht dumm«, sagte Ezr, »solange man nicht ein paar Experimente gemacht und das Gegenteil gesehen hat.« Er erinnerte sich jetzt an das Projekt. Die Wissenschaftler waren größtenteils Basser gewesen, ihre Berichte fast unzugänglich. Die menschlichen Übersetzer hatten Bassisch nie so tiefgründig wie die Sprachen des Einklangs gelernt. Xopi Reung und ein paar andere hätten Bassisch fließend beherrschen lernen können, aber sie waren beim Ausbruch der Geistfäule umgekommen.
    Trud wischte den Einwand beiseite. »Das Dumme ist, diese Spinnen haben schließlich einen Unterschied gefunden. Und sie haben ihre Dummheit herausposaunt, behaupten, in der Hochebene Antigravitation entdeckt zu haben.«
    Ezr warf Jau Xin einen Blick zu. »Hast du davon gehört?«
    »Ich glaube schon…« Jau wirkte nachdenklich. Anscheinend war das bis jetzt geheimgehalten worden. »Reynolt hat mich ein paarmal mit den Blitzköpfen zusammengebracht. Sie wollte wissen, ob es irgendwelche Bahnabweichungen bei unseren Schnüffelsatelliten gibt.« Er zuckte die Achseln. »Natürlich gibt es welche. So macht man die Karten für die Dichte unter der Oberfläche.«
    »Also«, fuhr Trud fort, »die Spinnen, die das gemacht haben, hatten ungefähr eine Megasek Ruhm, bis sie feststellten, dass sie ihre wundersame Entdeckung nicht nachvollziehen konnten. Ihr Dementi kam gerade vor ein paar Kilosek.« Er kicherte. »Was für Idioten. Bei einer menschlichen Zivilisation hätte sich die Behauptung keinen Tag lang gehalten.«
    »Die Spinnen sind nicht dumm«, sagte

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