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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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zu Benny. Der Blick seines Freundes war völlig leer, die frühere Undurchdringlichkeit war wieder da. Und auf einmal wusste Ezr, dass es wirklich eine Verschwörung gab. In höchstens ein paar Megasekunden würden einige von der Dschöng Ho zur Tat schreiten.
    Ich kann helfen; ich weiß, dass ich es kann. Die offizielle Koordination aller Befehle der Aufsteiger lief über Ezr Vinh. Wenn er eingeweiht wäre… Doch er wurde auch am genauesten von allen beobachtet, auch wenn Tomas Nau ihn nicht wirklich respektierte. Einen Moment lang stieg Wut in Ezr hoch. Benny wusste, dass er kein Verräter war – doch es gab für ihn keine Möglichkeit, zu helfen, ohne die Verschwörung zu verraten.
     
    Das Dschöng-Ho-Temp hatte den Überfall ohne einen Kratzer überstanden. Es hatte nicht einmal Impulsschäden gegeben; ehe sie das lokale Netz verstümmelten, hatten die Aufsteiger viel Freude beim Ausbeuten der Datenbanken.
    Der Rest funktionierte gut genug für Routineoperationen. Alle paar Tage wurden der Bevölkerung des Temps noch ein paar Menschen hinzugefügt. Die meisten waren Aufsteiger, einige waren niederrangige Dschöng-Ho-Leute, die aus ihrer Kälteschlaf-Gefangenschaft befreit worden waren. Aufsteiger und die von der Dschöng Ho, sie sahen alle wie Flüchtlinge vor einer Katastrophe aus. Die Schäden, die die Aufsteiger erlitten hatten, und die verlorene Ausrüstung waren nicht zu verheimlichen. Und vielleicht ist Trixia tot. Die ›Fokussierten‹ wurden im neuen Habitat der Aufsteiger, Hammerfest, gehalten. Niemand hatte einen von ihnen gesehen.
    In der Zwischenzeit verschlechterten sich die Bedingungen im Dschöng-Ho-Temp allmählich. Sie hatten weniger als ein Drittel der vorgesehenen Bevölkerungskapazität erreicht, doch es versagten immer wieder Systeme. Zum Teil lag es an der verstümmelten Automatik. Zum Teil – und das war ein raffinierter Effekt – lag es daran, dass Leute ihre Arbeit nicht richtig machten. Bei der beschädigten Automatik und dem Ungeschick der Aufsteiger mit Lebenserhaltungssystemen hatte die andere Seite nichts gemerkt. Zum Glück für die Verschwörer verbrachte Qiwi die meiste Zeit außerhalb des Temps. Ezr wusste, dass sie die Schluderei sofort entdeckt hätte. Ezrs Beitrag zu der Verschwörung bestand im Schweigen, darin, dass er einfach nicht wahrnahm, was vor sich ging. Er arbeitete sich von einem kleinen Notfall zum nächsten weiter, tat das Offensichtliche – und fragte sich, was seine Freunde wirklich vorhatten.
    Das Temp begann richtig zu stinken. Ezr und seine Aufsteiger-Assistenten unternahmen einen Gang hinab zu den Baktrei-Teichen beim innersten Kern des Temps, zu dem Ort, wo Anwärter Vinh so viele Kilosekunden verbracht hatte… vorher. Er hätte alles gegeben, um für immer dort unten Anwärter zu sein, wenn es nur Kapitän Park und die anderen zurückbringen würde.
    Der Gestank in der Baktrei war schlimmer, als es Ezr jemals erlebt hatte, abgesehen von misslungenen Schulübungen. Die Wände hinter den Bioschranken waren von weicher schwarzer Schmiere bedeckt. Sie wehte wie altes Fleisch im Luftzug der Ventilatoren. Ciret und Marli würgten, einer kotzte in seine Atemmaske. Marli presste heraus: »Brr! Das halte ich nicht aus. Wir warten draußen, bis Sie fertig sind.«
    Sie platschten spritzend nach draußen, und die Tür schloss sich. Und Ezr war allein mit dem Gestank. Er stand einen Moment lang da und begriff plötzlich, dass, wenn er jemals völlig allein sein wollte, dies der Ort war!
    Als er die befallenen Stellen zu inspizieren begann, schwebte eine Gestalt in von Schmiere bespritztem wasserdichtem Anzug und mit einem Atemgerät aus dem Dreck heraus. Sie hob die Hand, um Schweigen zu gebieten, und fuhr mit einer Signaleinheit über Vinhs Körper. »Hm. Du bist sauber«, kam eine gedämpfte Stimme. »Oder vielleicht vertrauen sie dir einfach.«
    Es war Jimmy Diem. Ezr umarmte ihn fast, Baktreischeiße oder nicht. Gegen alle Wahrscheinlichkeit hatte die Verschwörung eine Möglichkeit gefunden, mit ihm zu reden. Doch in Diems Stimme lag keine frohe Erleichterung. Seine Augen waren hinter Sichtgläsern nicht auszumachen, doch in seiner Pose lag Anspannung. »Warum schleimst du dich ein, Vinh?«
    »Tu ich nicht! Ich versuche nur Zeit zu schinden.«
    »Das ist es, was… manche von uns denken. Aber Nau hat dir so viele Vergünstigungen eingeräumt, und wir müssen dich wegen jeder Kleinigkeit fragen. Glaubst du wirklich, was noch von uns übrig ist, gehört

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