Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
eine Augenbraue hoch. »Ich dachte, die hätten ihr eigenes Temp, und besser als dieses.«
    »Ich…« Der Truppchef war fast in Hörweite. Aber das ist keine Verschwörung. Herr Allen Handels, wir müssen über unsere Arbeit reden können. »Ich glaube, sie haben mehr verloren, als sie zugeben.« Ich glaube, wir hätten um ein Haar gesiegt, obwohl wir hinterhältig überfallen wurden, obwohl sie uns mit ihrer biologischen Waffe flachgelegt hatten.
    Benny nickte, und Ezr erriet, dass er es schon wusste. Doch wusste er dies: »Das lässt immer noch eine Menge Platz übrig. Tomas Nau erwägt, mehr von uns aus dem Kälteschlaf zu holen, vielleicht ein paar Offiziere.« Gewiss, die höheren Ränge würden für die Aufsteiger ein größeres Risiko darstellen, doch wenn Nau wirklich effektive Zusammenarbeit wollte… Leider war der Hülsenmeister in Bezug auf die ›Fokussierten‹ weitaus weniger entgegenkommend. Trixia.
    »Oh?« Bennys Stimme klang unverbindlich, doch sein Blick wurde plötzlich scharf. Er schaute beiseite. »Das würde viel bedeuten, besonders für einige von uns… wie die kleine Dame, die in diesem Schacht arbeitet.« Er steckte den Kopf halb durch die Luke und rief: »He, Qiwi, bist du da drin fertig?«
    Das Balg? Ezr hatte sie seit dem Überfall nur zwei, drei Mal gesehen, genug, um zu wissen, dass sie nicht verletzt und keine Geisel war. Doch mehr als die meisten hatte sie Zeit außerhalb des Temps und bei den Aufsteigern verbracht. Vielleicht wirkte sie einfach zu jung, um für sie eine Bedrohung zu sein. Ein Moment verging; eine winzige Figur in einem irren Harlekinanzug schlüpfte aus dem Schacht.
    »Ja, ja, ich bin schon fertig. Ich habe die Fummelsicherung über die ganze…« Sie erblickte Ezr. »Hallo, Ezr!« Diesmal fiel das kleine Mädchen nicht über ihn her. Sie nickte nur und zeigte so etwas wie ein Lächeln. Vielleicht wurde sie älter. Wenn ja, dann war das die schwierige Art, es zu tun. »Ich habe es die ganze Strecke an den Schleusen vorbeigelegt, kein Problem. Man fragt sich bloß, wieso diese Kerle keine Verschlüsselung verwenden.« Sie lächelte, hatte aber dunkle Schatten um die Augen. Es war ein Gesicht, das Ezr bei jemand Älterem erwartet hätte. Qiwi hatte die entspannte Schwerelosigkeits-Hocke eingenommen, einen der karierten Schuhe unter eine Halterung an der Wand geklemmt. Doch die Arme hielt sie dicht am Körper, die Hände um die Ellbogen gekrallt. Das mitteilsame, grapschende und hauende kleine Ungeheuer, das sie vor dem Überfall gewesen war, war verschwunden. Qiwis Vater gehörte zu den noch immer Infizierten, wie Trixia. Wie Trixia würde er vielleicht nie genesen. Und Kira Pen Lisolet war eine leitende Waffenführerin.
    Das kleine Mädchen redete weiter über die Anordnung innerhalb des Versorgungskanals. Andere Kinder hatten vielleicht Spielzeug und Spielgefährten; Qiwis Zuhause war ein nahezu leeres Staustrahlschiff gewesen, das zwischen den Sternen unterwegs war. Diese lange Zeit allein hatte sie auf mehreren Gebieten nahezu zur Spezialistin gemacht.
    Sie hatte mehrere Ideen, wie man bei der Kabelverlegung, die die Aufsteiger verlangten, Zeit sparen könnte. Benny nickte, machte sich Notizen.
    Dann war Qiwi bei einem anderen Thema. »Ich höre, wir kriegen neue Leute ins Temp.«
    »Ja…«
    »Wen? Wen?«
    »Aufsteiger. Dann ein paar von unseren Leuten, denke ich.«
    Ihr Lächeln wurde für einen Augenblick strahlend, und dann bezwang sie ihre Begeisterung mit sichtlicher Anstrengung. »Ich… ich war drüben in Hammerfest. Hülsenmeister Nau wollte, dass ich die Kälteschlaf-Vorrichtungen überprüfte, bevor sie auf die Ferner Schatz gebracht werden. Ich… ich habe Mama gesehen, Ezr. Ich konnte ihr Gesicht durch den Deckel sehen. Ich konnte sehen, wie sie sachtatmete.«
    Benny sagte: »Mach dir keine Sorgen, Kleine. Wir werden… Es wird alles in Ordnung kommen für deine Mutti und den Vati.«
    »Ich weiß. Das hat mir Hülsenmeister Nau auch gesagt.«
    Er sah die Hoffnung in ihren Augen. Nau machte ihr also vage Versprechungen und wurde so zum Rettungsanker der armen Qiwi. Und manche von den Versprechungen waren vielleicht sogar wahr. Vielleicht würden sie ihren Vater endlich von ihrer verdammten Krankheit heilen. Doch Waffenführer wie Kira Pen Lisolet wären für jeden Tyrannen schrecklich gefährlich. Wenn es nicht gerade zu einem Gegen-Überfall kam, konnte Kira Lisolet lange, lange Zeit schlafen… Zu einem Gegen-Überfall. Sein Blick huschte hinüber

Weitere Kostenlose Bücher