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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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aus müsste der Winkel stimmen. Er würde einen Funkstrahl hinab zur Ferner Schatz reflektieren lassen.
    »Jimmy, Jimmy! Hörst du mich?« Es war Dschöng-Ho-Verschlüsselung, doch wenn der Feind mithörte, waren beide Enden der Verbindung festgenagelt.
     
    Jimmy Diem hatte nie etwas anderes gewollt, denn als Truppführer gut genug zu sein, um es in die Verwaltungslaufbahn zu schaffen. Dann konnten er und Tsufe heiraten, alles perfekt auf die Zeit abgestimmt, wenn sich die Reise zum EinAus-Stern zu rentieren begann. Natürlich war das vor der Ankunft der Aufsteiger und vor dem Überfall gewesen. Jetzt? Jetzt führte er eine Verschwörung an, setzte alles auf ein paar höllisch riskante Augenblicke. Nun ja, wenigstens handelten sie endlich…
    In weniger als vierzig Sekunden hatten sie viertausend Meter zurückgelegt, den ganzen Weg über die Sonnenseite des Gemengsels. Das wäre ein gutes Stück Freiraum-Abschwingen, selbst wenn die Sonne nicht explodiert wäre, selbst wenn sie nicht in Silberfolie eingewickelt gewesen wären. Fast hätten sie Pham Patil verloren. Ein schnelles Abschwingen hing davon ab, dass man genau wusste, wo man seine nächste Bodenspitze hinsetzte, wie viel Kraft genau sie aushielt, wenn man von der Oberfläche weg an seiner Leine entlang beschleunigte. Doch ihre Erkundungen des Felshaufens hatten alle dem Zweck gedient, die Stationierungs-Triebwerke anzuordnen. Es hatte einfach keinen Vorwand gegeben, um die Abschwing-Punkte zu erproben. Patil war mit fast einem halben g hinausgesaust, als sich seine Bodenspitze löste. Er wäre für immer hinausgetrieben, wenn Tsufe und Jimmy nicht sicher verankert gewesen wären. Noch ein paar Sekunden, und das direkte Sonnenlicht hätte sie glatt durch ihre provisorischen Abschirmungen hindurch geröstet.
    Aber es hatte funktioniert! Sie waren auf der anderen Seite der Sternenschiffe als derjenigen, von der die Mistkerle Besucher erwarten würden. Während alle nur Augen für die Sonne hatten und davon geblendet waren, waren sie in Stellung gegangen.
    Sie duckten sich kurz vor der Stelle, wo die Ferner Schatz vertäut lag. Das Schiff ragte sechshundert Meter über ihnen auf, so nah, dass sie nichts als einen Teil des Trichters und die vorderen Starttanks sehen konnten. Doch von all ihrem sorgfältigen Spionieren wussten sie, dass dies das am wenigsten beschädigte von allen Dschöng-Ho-Schiffen war. Und drinnen befanden sich Ausrüstungen – und, wichtiger, Menschen –, die die Freiheit zurückgewinnen konnten.
    Alles lag im Schatten, doch jetzt hatte sich die Koma der Gase hoch ausgebreitet. Reflektiertes Licht milderte das Dunkel. Jimmy und die anderen legten ihre silbrigen Planen und die Thermo-Außenkleidung ab. Es fühlte sich plötzlich kühl an, nur noch Druckanzug und Helm zu tragen. Sie schlüpften von Deckung zu Deckung, schleppten ihre Werkzeuge und die improvisierten Waffen mit und versuchten, alles aus dem Licht des glühenden Himmels zu halten. Es kann nicht mehr heller werden, oder? Doch diesmal sagte die Anzeige, dass noch keine hundert Sekunden seit dem Aufflammen vergangen waren. Bis zur maximalen Helligkeit waren es vielleicht nochmals hundert Sekunden.
    Die drei schwebten an den Haltetauen empor, während die Trichteröffnung über ihnen wuchs. Sich an Bord von etwas derart Massigem wie einem Staustrahlschiff zu schleichen, hatte ein Gutes: Man brauchte sich keine Sorgen zu machen, dass ihre Bewegung sich auf das Schiff übertragen würde. Es würde eine Wartungsmannschaft an Bord der Schatz sein. Doch würde sie mitten in alledem auf bewaffnete Besucher gefasst sein? Sie hatten wieder und wieder über diese Risiken nachgedacht, und es gab keine Möglichkeit, sie zu mindern. Doch wenn sie das Schiff einnahmen, würden sie über eines der besten verbliebenen Stücke an Ausrüstung, über richtige Waffen und die Waffenführer der Dschöng Ho verfügen. Sie würden eine Chance haben, den Albtraum zu beenden.
    Jetzt drang Sonnenlicht durch die raue Oberfläche des Diamantfelsens! Jimmy hielt für einen Augenblick inne und starrte mit großen Augen hin. Selbst hier oben lagen mindestens dreihundert Meter fester Diamantfels zwischen ihnen und dem Licht des Ein-Aus-Sterns. Doch das war nicht genug. An einer Million Bruchebenen gestreut, reflektiert, gedämpft und gebeugt, schaffte ein Teil vom Licht des Sterns den Weg hindurch. Das Licht war ein Glitzern von Regenbögen, tausend winzige Sonnenscheiben von überall an der Oberfläche des

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