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Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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und in seinen Sachen geschnüffelt hatte. Firoz wusste genau, wohin er gehen musste, und er hatte keine Schwierigkeiten, den Ort zu finden.
    Firoz nahm nun den Park in Augenschein, der ihm genügend Deckung bei der Flucht bieten würde, wenn er mit dem Kind davonlief. Jetzt galt es nur noch, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten.
    Im Geiste beschloss er, sich schon bald um die Rückreise nach Indien zu kümmern. Königin Sujana hatte ihm reichlich Gold überlassen, um die Reise zu bezahlen. Er entschied, zu Sir Bertram zurückzukehren, ehe er vermisst wurde, und glitt gerade aus dem Schatten einer riesigen Ulme, als plötzlich eine Kutsche durch die dunkle Straße fuhr und vor Lord Griffiths Haus anhielt.
    Firoz lehnte sich wieder in die Schatten und beobachtete, wie der Marquess persönlich aus dem Wagen sprang und die Tür ärgerlich zuschlug. Ohne sich umzublicken, lief Lord Griffith rasch die wenigen Stufen vor dem Haus hinauf, öffnete die Tür und winkte den Butler weg.
    Ein Lächeln umspielte Firoz’ Lippen, aber für diesmal hatte er genug gesehen. Er verließ sein Versteck und eilte zurück zu Sir Bertrams Stall.
    Unterwegs dachte er über die Möglichkeit eines gewalttätigen Zusammentreffens mit dem Marquess nach.
    Sein ursprünglicher Auftrag von Königin Sujana hatte damals gelautet, den Unterhändler bis nach Janpur zu verfolgen und ihm im Palast dann nachzuspionieren. Auf diese Weise hatte Firoz Gelegenheit gehabt, Lord Griffith ausführlich zu studieren.
    Nicht ein einziges Mal war er Zeuge davon geworden, dass der Mann sich hatte in einen Kampf verwickeln lassen. Obwohl einige der königlichen Wachen in Janpur untereinander Griffith’ defensive Haltung so gedeutet hatten, dass der wortgewandte Diplomat kein Geschick darin besaß, sich selbst zu verteidigen - tatsächlich hatten sie darüber gelacht - war Firoz weitaus klüger.
    Mit seiner Erfahrung mit dem Tod erkannte er einen anderen Mörder, wenn er einen sah. Er beschloss, nicht das Risiko eines Zusammenstoßes mit Lord Griffith einzugehen, wenn es sich vermeiden ließ. Er zweifelte nicht daran, diesen Mann umbringen zu können, aber möglicherweise würde er selbst dabei verletzt werden, was die Abwicklung seines Auftrags erschweren würde.
    Firoz war begierig darauf, dieses Land der Ungläubigen zu verlassen, seine Aufgabe zu erfüllen und dann nach Hause zurückzukehren, nach Hause zu Königin Sujana.
    Er machte sich Sorgen um sie, da man sie im Turm eingesperrt hatte.
    Ja, dachte er, als er mühelos und ohne Ermüdungserscheinungen durch die Dunkelheit dieser fremden Stadt lief. Er musste das Junge ergreifen und dem Tiger aus dem Weg gehen. Er würde seine Chance abwarten und sich den Jungen holen, wenn der Vater nicht da war.
    Als Georgie am nächsten Morgen im Frühstückszimmer saß, fielen hell und freundlich die Sonnenstrahlen durch die hohen gebogenen Fenster. Sie stocherte verdrossen in dem schweren Mahl aus Eiern und Käse auf dem Teller herum, der vor ihr stand. Dann legte sie mit einem tiefen Seufzer die Gabel weg, nahm das Buttermesser und bestrich sich stattdessen ein Stück Toastbrot. Aber dann war sie nicht einmal sicher, ob sie das essen konnte in Anbetracht des Gefühlswirrwarrs, in dem sie sich befand, warf es ebenfalls auf den Teller und trank einen Schluck Tee. Sofort verzog sie das Gesicht, weil der so bitter war.
    Sie stützte die Ellenbogen auf den Tisch und das Gesicht in die Hände - das gehörte sich nicht, aber abgesehen von Tante Georgianas Porträt war niemand sonst im Zimmer. Das Porträt hing über dem Kamin und schien sie mit einem erstarrten Lächeln zu betrachten. Ihre Cousins hatten recht - sie sahen sich ähnlich - sie und Tante Georgiana. Nur dass Georgie kobaltblaue Augen hatte, während die der skandalumwitterten Duchess braun waren. Aus irgendeinem Grund freute sie sich heute nicht über die Ähnlichkeit zwischen ihnen. Diese Jungen letzte Nacht hatten geglaubt oder wenigstens gehofft, dass sie so wäre ihre Tante Georgiana, und zwar im sündhaftesten Sinne, und als Folge davon hatte Ian sich geärgert.
    Aber ich habe gar nichts getan.
    Sie fühlte sich ungerecht behandelt, griff lustlos nach der zierlichen Silberzange und ließ noch ein Stück Zucker in ihre Teetasse fallen. Dann rührte sie geistesabwesend um, bis der Inhalt ihrer Tasse sich genauso im Kreise drehte wie ihre Gedanken.
    Welch unangenehme Wendung der Ball letzte Nacht genommen hatte.
    Nach dem Einmischen von Lady Faulconer war alles

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