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Eine Tote im Arm

Eine Tote im Arm

Titel: Eine Tote im Arm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Milford !«
    »Bruce
—?« Der Schreck war zu groß. Sie ließ sich plötzlich und schmerzhaft auf den
Stuhl nieder, so daß ihre Beine nach oben flogen und der Morgenrock von ihren
Knöcheln an bis beinahe zur Taille aufklaffte. Ich betrachtete die gerundeten
und gebräunten Oberschenkel und die sich oberhalb um sie kräuselnden Spitzen
ihres Höschens mit jener ausschließlichen Konzentration, die nur ein
Sexualneurotiker aufbringt.
    Es
gab einen wilden Wirbel von schwarzer Seide, und dann umhüllte der Morgenrock
ihre Beine wieder bis hinab zu den Knöcheln, während sie sich im Stuhl
aufrichtete und mich mit brütendem Gesichtsausdruck betrachtete.
    »Das
war doch wohl ein Witz — daß Bruce Milford Sie
niedergeschlagen haben soll ?« fragte sie kalt.
    »Ja,
das war nur ein Scherz«, gab ich zu.
    »Und
Sie haben den Augenblick abgewartet, um mir das zu sagen, bis ich gerade... ?« Sie starrte mich eine kleine Weile mit gefurchter Stirn
an. »Nein!« Sie schüttelte entschieden den Kopf. »Ich glaube niemand — nicht
einmal Rick Holman — könnte ein solch...« Sie
täuschte ein strahlendes Lächeln vor. »Ziehen Sie mich nicht durch den Kakao,
Rick! Wer war es wirklich ?«
    »Ein
Bursche namens Robut «, sagte ich. »- Russ Robut .«
    »Ich
kann mir einfach nicht vorstellen, daß jemand einen so unglaublichen Namen
haben kann !«
    »Okay.«
Ich zuckte die Schultern. »Wie Sie wollen — Hilda Hyacinth Jones .«
    Sie
zuckte zusammen. »Warum hat dieser Robut Sie
überhaupt niedergeschlagen ?«
    »Das
ist eine lange Geschichte«, sagte ich voll Bedauern. »Ich würde sie Ihnen
liebend gern erzählen, Hilda, weil ich mir vorstellen kann, wie faszinierend
sie sein muß für jemanden, der die ganze Zeit über nicht so nahe wie ich mit
der Affäre in Berührung gekommen ist. Ein wahres Drama in der glitzernden Welt
der Hollywoodspitzenstars und so weiter und so weiter.«
    Ihre
violetten Augen funkelten. »Erzählen Sie sie mir, Rick, bitte !« Es lag ein schmeichelnder Unterton in ihrer Stimme.
    »Das
würde zu lange dauern, Hilda .« Ich schüttelte betrübt
den Kopf. »Ein Jammer, daß wir nicht ausreichend Zeit haben, ein wirklicher
Jammer! Sie beginnt mit dieser Party im Haus eines Spitzenproduzenten, in
welchem gegen ein Uhr morgens plötzlich, ohne eingeladen zu sein, diese wild
aussehende lohfarbene Blondine hereinspaziert kommt,
alle ihre Kleider auszieht und vor sämtlichen Gästen einen heidnischen
Liebestanz aufführt.«
    »Ja ?« keuchte sie entzückt. »Weiter!«
    »Dann
vernarrt sich der englische Schauspieler beim Anblick des wilden erotischen
Tanzes ihres verführerischen Körpers so hoffnungslos in sie, daß er die
elegante und aristokratische Lady, mit der er zur Party gekommen ist, komplett
vergißt. Sie wird so wütend auf ihn, daß sie verschwindet, und er merkt es noch
nicht einmal. Dann....«
    »Dieser
englische Schauspieler«, schrie sie triumphierend, »das ist doch Robert Giles,
nicht ?«
    »Stimmt«,
sagte ich feierlich.
    Hilda
holte tief und lange Luft. »Das wußte ich !« Sie
kreuzte die Arme unter der Brust und umarmte sich selbst frohlockend. »Ich
wußte es einfach, daß es Robert Giles war! Und was das für ein prachtvolles
Mannsbild ist!«
    »Dann
verläßt dieser Schauspieler — Giles — die Party zusammen mit der lohfarbenen Blondine, und sie steigen in ihre Limousine und
fahren in die Mondnacht zu einem verschwiegenen Liebesnest am Strand hinaus .« Ich senkte meine Stimme zu einem leisen vibrierenden
Flüstern. »Aber sie ahnen nicht — während sie durch die warme romantische Nacht
sausen —, daß sie einem Rendezvous mit dem Tod entgegeneilen !«
    Ihre
Augen funkelten wie eines der Schaufenster von Tiffany in der Fifth Avenue, ihre üppige Brust hob und senkte sich
schnell, während ihre rosige Zunge plötzlich über ihre halbgeöffneten Lippen
fuhr.
    »Und
dann ?« hauchte sie.
    »Ach
nichts«, sagte ich fröhlich. »Es würde zu lange dauern, wenn ich die ganze
Geschichte erzählen wollte .«
    »Das
ist mir gleich !« fuhr sie mich an. »Ich gehe nicht
weg. Ich möchte sie hören !«
    »Süße
—ich lächelte sie mitleidig an, »es tut mir leid, aber das würde die ganze
Nacht dauern .«
    »Das
ist mir...«, ihr Gesicht wurde plötzlich starr.
    »Begreifen
Sie, was ich meine ?« Ich nickte verständnisvoll. »Sie
wollen doch sicher nicht, daß ich die ganze Nacht in Ihrer Wohnung bleibe, oder ?«
    »Oh,
Rick Holman , Sie gerissener Bastard !« Ihr Mund verzog sich

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