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Eine Tote im Arm

Eine Tote im Arm

Titel: Eine Tote im Arm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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großen Augen, die
hinter der leicht beschlagenen Brille mit dem schweren Rahmen tanzten.
    »Unsere
Abendessenverabredung galt für gestern abend. Erinnerst du dich?« fuhr sie mich
an.
    » Gestern abend war ich abgehalten«, sagte ich milde.
    » Gestern abend hat man mich sitzenlassen«, sagte sie kalt.
»Gute Nacht, Mr. Holman .«
    »Möchtest
du nicht das Ende der Geschichte hören? Wie alles ausgegangen ist ?« fragte ich verzweifelt.
    »Ich
habe alles in den Zeitungen gelesen«, sagte sie. »Und warum mußt du immer
gerade dann auftauchen, wenn ich ein Bad nehme ?«
    »Können
wir nicht um der alten Zeiten willen zusammen ein Glas trinken ?« flehte ich.
    »Nun...«
Sie überlegte eine ganze Weile grollend. »Na schön!«
    Sie
verschwand plötzlich. Ich stieß die Tür ein wenig weiter auf und schloß sie,
nachdem ich in die Wohnung getreten war, wieder hinter mir. Dann verließen mich
alle meine Kräfte, und ich lehnte mich mit zitternden Knien, über die ich jede
Gewalt verloren hatte, gegen die Tür.
    Unter
dem mit dem Turban geschmückten Kopf erstreckte sich eine weite, unglaublich
bezaubernd geformte Landschaft aus gebräunter und weißer Haut, die von ihrem
Hals bis zu den Fußsohlen reichte.
    »He !« sagte ich mit schwacher Stimme. »Du kannst also wirklich
nicht ertragen, daß jemand dein Haar in Unordnung sieht! Und der Rest ist
wirklich schimmerndes Rosa — abgesehen von der Sonnenbräune, aber das macht
nichts —«
    Hilda
Jones hielt abrupt inne, und ihr schimmerndes rosiges Hinterteil zitterte
hinreißend, als ob es gar nichts mit ihr zu tun hätte. Dann drehte sie sich um
und starrte mich an.
    »Wer
außer dir, Holman «, sagte sie verächtlich, »könnte um
diese Nachtzeit zu Besuch kommen ?«
    »Niemand,
hoffentlich«, sagte ich ernsthaft.
    »Ich
habe also gewußt, daß du es warst, der auf den Summer gedrückt hat, ja ?« sagte sie, als ob sie einem kleinen Kind erklärte, wie es
am besten laufen lernt.
    »Vermutlich«,
sagte ich zuversichtlich.
    »Da
ich sicher war, daß du es warst, hätte es ohnehin keinen Sinn gehabt, wenn ich
irgendwelche Kleidungsstücke angezogen hätte. Stimmt’s ?«
    »Stimmt !« sagte ich vergnügt.
    Sie
schaltete all ihre wundervollen schimmernden rosigen Rundungen auf Langsamgang und strebte in gemäßigtem Tempo dem
Schlafzimmer zu.
    In
meinem Kopf gab es einen plötzlichen Knacks, dann schaltete ich schlagartig auf
höchste Touren und sauste unmittelbar hinter ihr ebenfalls ins Schlafzimmer.
     
    ENDE

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