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Eine Tote im Arm

Eine Tote im Arm

Titel: Eine Tote im Arm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ich benommen. »Und sexy dazu!«
    »Ich
werde die Polizei rufen !«
    »Was
tun Sie bloß mit dieser bezaubernden — und üppigen Figur, solange Sie im Büro
sind ?« überlegte ich laut und verwundert. »Legen Sie
sie in die oberste Schublade Ihres Schreibtischs, bis es Zeit zum Heimgehen ist ?«
    »Einen
Arzt, einen Krankenwagen und die Polizei !« drohte sie.
    »Sie
sind schizophren !« verkündete ich triumphierend. »Sie
sind eine genau in der Mitte gespaltene Persönlichkeit! Am Tag sind Sie Hilda
Jones, die flachbrüstige, ordentlich gekleidete, geschlechtslose und tüchtige
Privatsekretärin. Aber wenn die Nacht kommt, verwandeln Sie sich plötzlich in Tojours L’Amour , in
die üppiggerundete , prachtvoll aussehende und
begehrenswerte flammende Göttin der Liebe! Ich weiß, was Sie sind !« Ich starrte sie einen Augenblick lang triumphierend an.
»Sie sind eine Werwölfin !«
    »Und
Sie sind ein Verrückter mit einer verdorbenen Phantasie«, sagte sie kurz,
während sich auf ihren Wangen ein bezauberndes warmes Rot ausbreitete. »Was
wollen Sie zu trinken — in einem meiner zarten Einpfundgläser ,
die aus dem Filialgeschäft weiter unten an der Straße stammen?«
    »Es
ist mir gleich«, sagte ich begeistert. »Wenn Sie mir etwas zubereiten, muß es
Nektar sein !«
    »Wollen
Sie Ihren Nektar auf Eis — oder mit ein wenig Wasser ?«
    »Auf
Eis, danke, Toujours «, sagte ich und
lächelte sie an. »Und wenn Sie zufällig nur ein Ausfluß meiner befeuerten Phantasie sein sollten, so verschwinden Sie jetzt bitte nicht
plötzlich. Ich habe einiges mit Ihnen vor !« Ich
seufzte tief. »Und was alles!«
    »Wenn
ich schreie, holt das Mädchen in der Wohnung nebenan die Polizei«, sagte sie
warnend. »Wir haben eine laufende Abmachung !«
    Ich
beobachtete das grandiose Wiegen ihrer kühn geschwungenen Hüften unter der
enganliegenden schwarzen Seide, als sie zum Barschrank ging und die Drinks zurechtmachte.
    »Sie«,
murmelte ich, »sind die Erfüllung...«
    »Aber
keineswegs der Träume eines vom Sexwahn Besessenen«,
sagte sie schroff. »Mal sachte, Mr. Holman , oder ich
werde meine Freundin mit einem schrillen Entsetzensschrei in Trab setzen .«
    »Warum ?« begehrte ich im Ton der Ergebenheit zu wissen. »Warum
diese Verwandlung im Büro? Dort ist nichts zu sehen als ein weiblicher
Elektronenrechner, als weibliches Wesen nur an seinem Rock erkennbar. Sie
tragen Kleider, die ich nicht einmal bemerke, aber Sie sehen damit aus, als
umhüllten sie ein flaches Bügelbrett; die Frisur ist ordentlich, die Schuhe mit
den flachen Absätzen vernünftig und die Brille furchtbar. Aber unter all dieser
Verkleidung verbirgt sich ein sexgeladenes Frauenzimmer !«
    Sie
drehte sich um, ein Glas in jeder Hand, und kam dann auf die Couch zu, wobei
der Morgenrock bei jedem Schritt auf aufreizende Weise vorn aufklaffte.
    »Hier«,
sagte sie kalt, als sie vor mir stand, und drückte mir ein Glas in die Hand.
»Zwei Fingerbreit saurer Most auf Eis. Kehren Sie zur Wirklichkeit zurück, Mr. Holman , das ist alles, was Sie kriegen .«
    Ich
beobachtete bedauernd ihren Rückzug in Richtung eines niederen japanischen
Stuhls, der in mindestens zweieinhalb Meter Entfernung der Couch
gegenüberstand. Er war wohl noch ein wenig niedriger, als sie sich erinnerte,
überlegte ich, denn sie ließ sich die letzten dreißig Zentimeter mit ziemlicher
Plötzlichkeit nieder, was ihren Morgenrock; bewog, sich ausreichend weit zu
öffnen, um einen faszinierenden Ausblick auf weiße Spitzen freizugeben, die
sich oben um ihre Schenkel kräuselten. Eine Sekunde später hatte sie hastig den
Seidenstoff übereinandergeschlagen.
    »Schwarze
Spitzen auch noch !« murmelte ich in Ekstase. »Was
tragen Sie im Büro? Lange Baumwollunterhosen?«
    Ihr
Gesicht war in leuchtendes Rot getaucht. »Sie sind der entnervendste Mann mit der schmutzigsten Phantasie, den ich je getroffen habe !« fuhr sie mich an. »Trinken Sie Ihr Glas aus und
verschwinden Sie !«
    »Versuchen
Sie, mich dazu zu zwingen, und ich werde schreien«, sagte ich selbstzufrieden.
»Und wenn Ihre Freundin dann die Polizei gerufen hat, werde ich schwören, Sie
hätten versucht, mich zu verführen, nachdem Sie mich mit Alkohol traktiert
hatten .«
    Sie
kicherte plötzlich. »Mein erster Eindruck war doch richtig. Sie waren ein Ihrer
Mutter unwillkommenes Kind — und farbenblind sind Sie auch noch. Da sind keine
schwarzen Spitzen .«
    »Nein,
sie sind weiß«, bestätigte ich. »Und mein erster

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