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Eine Tote im Arm

Eine Tote im Arm

Titel: Eine Tote im Arm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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hätten vielleicht irgendeinen Hinweis in der Hütte finden
können«, sagte sie ruhig. »Ich wollte also vor Ihnen dort sein und die Bombe
hinterlassen, so daß die Hütte in die Luft Siegen würde, bevor Sie eintrafen.
Aber ich wurde unterwegs aufgehalten, und als ich schließlich hinkam, geschah
es gerade rechtzeitig, um Nick und Russ weggehen zu
sehen. Ich schaffte die Bombe hinein und sah Sie in der Hütte bewußtlos auf dem Boden liegen. Es schien mir eine
wundervolle Gelegenheit, Sie davon zu überzeugen, daß ich völlig unschuldig und
Nick der Schuldige war. Also band ich den Strick um Ihre Handgelenke und
Knöchel und schnitt ihn wieder durch. Ich stellte den Zeitzünder der Bombe so,
daß uns genügend Zeit blieb, uns in Sicherheit zu bringen .«
    »Und
dann brachten Sie mich in Dixies Wohnung, um mich
wissen zu lassen, daß sie wirklich existiert hatte und nicht irgend etwas war, das sich Giles ausgedacht hatte ?« warf ich ein.
    »Ganz
recht .«
    »Wußten
Sie, daß die Leiche im Schrank lag ?«
    »Nein!«
Ihre Augen weiteten sich plötzlich entsetzt. »Sie war die ganze Zeit über da,
während wir... ?«
    »Betty,
Süße!« Fesslers Schultern sanken nach vom und zuckten dann hilflos. »Du mußt
mir glauben, ich...«
    »Ich
war deine Frau«, sagte sie mit ausdrucksloser Stimme.
    »Nein«,
sagte ich. »Ich habe heute nachmittag Erkundigungen
eingezogen .«
    »Nicht
durch irgendeinen gesetzlichen Vertrag!« Ihre saphirblauen Augen funkelten
plötzlich. »Aber durch alles andere, das von einer Frau hoch und heilig
gehalten wird! Als ich zu ihm kam, war ich unschuldig — er war der erste Mann,
mit dem ich zusammen war !«
    »Ich
habe einen schrecklichen Fehler mit diesem dummen Flittchen, dieser Dixie , gemacht !« wimmerte Nick.
»Du darfst einem Mann nicht das Recht auf einen einzigen lausigen kleinen
Fehler absprechen, Süße. Ich werde dir sagen, was wir jetzt machen: Als erstes
holen wir uns morgen früh eine Sonderlizenz. Ja? Dann werden wir heiraten—«
    »Ich
habe sie umgebracht, weil sie eine gemeine Frau war, die dich mir gestohlen und
mich dann verhöhnt und mir ins Gesicht gelacht hat«, sagte Betty Wong leise.
»Deshalb brachte ich sie um, und ich wollte, daß du für diesen Mord mit dem
Leben büßen solltest, Nick Fessler. Aber das ist jetzt leider nicht mehr
möglich .«
    »Nein.«
Seine Stimme wurde ein wenig kräftiger, als er die Wahrheit dessen, was sie
eben gesagt hatte, erfaßte . »Es ist jetzt nicht mehr
möglich. Warum sollen wir dann also nicht... ?«
    Er
redete noch immer, als sie zweimal abdrückte. Der Knall der beiden Schüsse
übertönte seine Stimme. Er redete noch immer, als die Kugeln gezackte Löcher in
seine Brust rissen; und ich glaube, er redete noch in dem Augenblick, als er
starb.
    Robut bewegte sich blitzschnell. Mit der einen
rundlichen Hand schlug er die Pistole aus der Hand des Mädchens, so daß sie
über den Boden tanzte. Die andere fuhr wie eine Sense in bösartigem Schwung
durch die Luft und traf sie seitlich am Hals. Es gab einen scharfen knackenden
Laut. Sie fiel auf den Boden und blieb bewegungslos liegen, während ihr Kopf in
einem unnatürlichen Winkel zu den schmalen Schultern hinunterbaumelte.
    Ich
hörte den hohen pfeifenden Laut, als Robuts grotesk
massige Gestalt sich in einer verzweifelten Anstrengung, die Pistole zu
erhaschen, auf den Boden beugte. Ich ließ seine fetten Finger ganz nahe an die
Waffe kommen und sagte dann: » Lassen
Sie das .«
    Seine
kalten Augen schielten durch einen Vorhang strohgelben Haares, das ihm in die Stirn
gefallen war, zu mir herauf. Dann sah er die Achtunddreißiger in meiner Hand und richtete sich langsam auf.
    »Mr. Holman ?« dröhnte Giles’
tiefer Bariton plötzlich. »Kann ich Ihnen irgendwie helfen ?«
    »Kümmern
Sie sich um das Mädchen«, sagte ich. »Ich glaube, sie ist tot — er hat ihr das
Genick gebrochen. Aber vielleicht besteht noch eine Chance .«
    »Ich
meine ihn — Robut «, sagte er.
    »Der
gehört mir«, sagte ich leise. »Bleiben Sie weg, Giles, sonst stößt Ihnen etwas
zu .«
    Während
ich noch sprach, ging ich auf Robut zu, so daß ich,
als ich zu reden aufgehört hatte, nur noch einen halben Meter von ihm entfernt
war. Seine Augen glitzerten in kaltem hilflosem Haß; und ich grinste ihn an,
seinen Haß genießend wie das feine Bukett eines funkelnden seltenen Weines.
    »Das
ist eine Privatangelegenheit zwischen Ihnen und mir«, sagte ich und mußte die
Stimme erheben, um die verzweifelten

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