Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Tote im Arm

Eine Tote im Arm

Titel: Eine Tote im Arm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
erst heute früh
daran .«
    »Dann
hat also Westin vergessen, daß sie da war ?« brummte er.
    »Sie
war Ihre Geliebte«, sagte ich. »Sie holten sie aus Milfords Büro und machten sie dazu. Dann kam Dixie daher, und
Sie bekamen Betty Wong satt und warfen sie hinaus. Aber ein paar Tage vor der
Party entschlossen Sie sich offenbar anders und erklärten Betty, Sie seien mit Dixie fertig, und fragten, ob Sie beide es nicht wieder von
neuem miteinander versuchen wollen. Martys Party sollte sogar eine Art
Versöhnungsfeier darstellen. Wie reagierte sie also, als Dixie plötzlich auftauchte und ihre Striptease-Nummer abzog ?«
    »Sie
war die ganze Zeit über da, Mr. Holman .« Robut grinste einfältig, lachte
aber nicht mehr. »Und ich finde, Sie sollten aufhören, Mr. Fessler all diese
intimen Fragen zu stellen — das ist höchst geschmacklos!«
    »Zum
Teufel damit, Russ !« Nick grinste finster. »Er hält
sich für phantastisch gerissen. Warum soll man ihm den Spaß verderben ?«
    »Aber
Mr. Fessler«, in der Stimme des Fettsacks lag ein eindringlicher Unterton, »-ich
denke...«
    »Halt
die Klappe! Wer hat dich aufgefordert, etwas zu denken ?« Nicks Schultern zuckten heftig. »Sie sollten Kriminaler werden, Holman , so schlau wie Sie sind! Klar, Betty wurde
fuchsteufelswild und lief mir davon! Sie nahm meinen Wagen und fuhr nach Hause.
Aber hinterher dachte ich, diese Schwindelgeschichte, die wir wegen des Schmierenkomödianten
ausgedacht hatten, klänge glaubhafter, wenn sie von vier, statt nur von drei
Personen — abgesehen von mir — erzählt würde. Als ich dann schließlich gegen
sieben Uhr morgens heimkam, sagte ich zu Betty, sie müsse mitmachen. Aber
vielleicht wäre es für Sie besser, zu verschwinden, für den Fall, daß jemand
wie Sie anmarschiert käme und peinliche Fragen an sie richtete .«
    »Deshalb
schickten Sie sie zum Tahoe -See hinauf, damit sie
Urlaub mache ?«
    »Ja,
das...« Er hielt plötzlich inne, und seine wäßrigen Augen waren finster. »Wer hat Ihnen vom Tahoe -See
erzählt ?«
    »Sie
selbst«, sagte ich sanft. »Sehen Sie, Nick, sie war niemals dort .«
    »Was
wollen Sie damit sagen ?« fragte er heiser.
    »Sie
war fuchsteufelswild auf Sie«, wiederholte ich seine eigenen Worte. »Sie lief
Ihnen davon, nahm Ihren Wagen und fuhr — nach Hause, Nick ?«
    »Ja.«
Seine Schultern zuckten ein paar Sekunden lang wie verrückt. »Natürlich fuhr
sie nach Hause .«
    »Oder
vielleicht statt dessen in die Hütte ?« fragte ich mit
milder Stimme. »Damit hätte sie Zeit und Gelegenheit gehabt, Nick. Daß sie ein
Motiv hatte, wußten Sie bereits, als sie Ihnen davonlief !«
    »Sie
sind verrückt, Sie haben nichts weiter getan, als ein ganzes Bündel Lügen
zusammenzuraffen«, sagte er steif. »Sie wußte, daß es mir Ernst war, als ich
ihr sagte, ich sei mit dem lausigen kleinen Striptease-Mädchen fertig. Das
einzige, wozu dieses Frauenzimmer taugte, war die Nummer, die ich mit ihr für
diesen fetten Komödianten hier arrangiert hatte !«
    »Haben
Sie versucht, das Betty klarzumachen, bevor sie Ihnen weglief ?«
    »Natürlich!
Glauben Sie, ich hätte nicht einmal versucht, ihr... ?« Seine Stimme versiegte langsam.
    »Sie
erzählten ihr also von dem Arrangement, das Sie für Robert Giles vorbereitet
hatten ?« Ich blickte ihn an und zuckte bedeutungsvoll
die Schultern. »Von der Hütte — der Droge im Calvados — von allem, Nick?«
    »Betty?«
Das Krächzen war aus seiner Stimme verschwunden und war einem unsicheren
heiseren Ton gewichen. »Es ist doch nicht möglich...«
    Ich
blickte auf die starr lächelnde Maske, die Bruce Milford statt eines Gesichts trug.
    »Sie
hat bei Ihnen gearbeitet, bevor Nick daherkam und sie zu seiner Geliebten
machte ?« sagte ich. »Vielleicht waren Sie der einzige
Freund, den sie hatte, der einzige, dem sie vertrauen und auf den sie sich
verlassen konnte ?«
    »Das
stimmt wahrscheinlich, Rick«, sagte Milford langsam.
    »Dann
kam sie also, statt an den Tahoe -See zu fahren, an
diesem Morgen in Ihr Büro und erzählte Ihnen einiges von der Sache. Daß Nick
eine Art Komplott organisiert habe, um den Schauspieler zu decken, der in einer
Strandhütte ein Mädchen umgebracht habe. Aber irgendwie glaubte sie nicht, daß
die Geschichte stimmte ?«
    »Sie
traute Nick nicht mehr«, sagte Milford und zuckte die
Schultern. »Jedenfalls behauptete sie das. Vielleicht hatte er das Mädchen
umgebracht, um es Bobby in die Schuhe schieben und ihn für den Rest seines
Lebens

Weitere Kostenlose Bücher