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Eine Trillion Euro

Titel: Eine Trillion Euro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eschbach Andreas
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Adjektiv oder ein Substantiv, das etwas mit dem Leben des Gesuchten zu tun hat.«
    »Wie wäre es mit ›subversiv‹?«
    »Auf welches Jahr beziehen wir uns?«
    »Auf das laufende.«
    Erneut konzentrierte sich der Ingenieur. Dabei presste er den Kopfhörer auf seine Ohren. Einige Sekunden vergingen, dann erschien mit leisem Knistern ein Bild auf dem Monitor. Auf den Gesichtern aller Anwesenden zeichnete sich ein verblüfftes Lächeln ab.
    6       2008: Die Vereinbarung von Lissabon
    Piero Regina beobachtete die Leute, die sich gemeinsam mit ihm um den großen Tisch aus Ebenholz und Kristall im obersten Stockwerk des Hans-Ulrich-Rudel-Buildings in Lissabon versammelt hatten. Er war stolz darauf, als Vertreter der liberal-sozialistischen Regierung Italiens in eine derart einflussreiche Kommission berufen worden zu sein.
    Ihm schräg gegenüber saß der noch sehr junge Hidoru Sato von der Toyama Broadcasting Corporation. Sato war der Einzige der Anwesenden, der Regina ein wenig näher bekannt war. Die beiden tauschten ein herzliches Lächeln aus. Alle anderen kannte er zwar nicht persönlich, aber natürlich dem Namen nach. Da war zum Beispiel der Abgesandte eines australischen Medienmoguls, der mehrere Tageszeitungen und Fernsehkanäle sein eigen nannte; ein anderer repräsentierte einen saudiarabischen Würdenträger, der mehrere Satelliten und einen großen Teil der weltweiten Kommunikationsverbindungen kontrollierte … Die drei Konföderationen, in die sich die ehemaligen Vereinigten Staaten von Amerika aufgegliedert hatten, wurden von einem einzigen General in Uniform vertreten, weil die Verteidigung der drei Teilstaaten nach wie vor unter einem gemeinsamen Kommando stand. Außerdem saßen am Tisch alle mehr oder weniger mächtigen Chefs der wichtigsten europäischen Networks, die in den der Euroforce angegliederten Ländern ansässig waren.
    Allerdings wunderte sich Regina, und vermutlich nicht nur er, über einen Gast, der ein wenig abseits saß. Der Mann zündete sich eine Zigarette nach der anderen an, ohne sich um die Verbotsschilder zu scheren. Seine Gesichtszüge waren scharf geschnitten und seine Augen so blau, dass sie wie aus Eis wirkten. Er sah aus wie eine männliche Barbie-Puppe und trug die schwarze, einfach geschnittene Uniform der R.A.C.H.E. mit ihrem angesetzten Stehkragen. Das Dienstgradabzeichen auf dem Ärmel war ziemlich kompliziert und daher auf den ersten Blick nicht einzuordnen. Auf seinem Namensschild war lediglich der Familienname vermerkt: Seierum.
    Whitney Karume, ein junger Diplomat aus Tansania, der die als Ausschuss der Vereinten Nationen einberufene Versammlung als Vorsitzender leitete, räusperte sich.
    »Meine Herren, Sie wissen, aus welchem Grund wir uns heute hier versammelt haben. Die UNO ist sehr besorgt über die derzeitigen Vorgänge. Sie wissen, dass die Kommunikation seit einiger Zeit als Antriebskraft der Weltwirtschaft fungiert und im Prinzip jeden einzelnen Aspekt der Existenz aller zwölf Milliarden Menschen auf der Erde regelt. Die jüngsten Entwicklungen auf diesem Gebiet allerdings stellen uns vor Probleme, die uns noch vor wenigen Jahren völlig utopisch erschienen wären. Wahrscheinlich wissen Sie, wovon ich spreche: Es geht um die Entwicklung der Interaktivität …«
    Der Delegierte der australischen Gruppe, ein kleiner Mann mit großer Nase, schien sich persönlich angegriffen zu fühlen, denn er sprang wie von der Tarantel gestochen auf. »Ich möchte betonen, Doktor Karume, dass die Multimedia-Gesellschaft, deren Repräsentant ich bin, sich auf keinen Fall unter Anklage stellen lassen wird. Natürlich wissen wir, dass man uns noch mit sehr viel Ablehnung behandelt, aber wir stehen dafür ein, dass unser Gebrauch der neuen Informationssysteme völlig korrekt abläuft.«
    Karume nickte freundlich. »Niemand legt es darauf an, Ihre Gruppe anzuklagen, Mr. Lloyd. Im Übrigen haben nicht Sie die Interaktivität erfunden. Richtig, Mr. Barnes?«
    Ramsey Barnes, ein Brille tragender Knirps, der im Auftrag der weltgrößten Software-Gesellschaft, der Cosmosoft an der Versammlung teilnahm, machte eine nervöse Handbewegung. »Der Bereich Informatik und der Bereich Kommunikation haben sich schon vor einiger Zeit zusammengeschlossen. Gewisse Unterscheidungen führen einfach zu nichts.«
    »So ist es heute«, wandte Karume mit ruhiger Stimme ein, »aber eigentlich sprach ich von der Vergangenheit. Die Revolution des Kommunikationssystems entstand mit der

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