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Eine unerwartete Erbschaft (German Edition)

Eine unerwartete Erbschaft (German Edition)

Titel: Eine unerwartete Erbschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen McQuestion
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er sprach, ein wenig zu mir vorbeugte, um mir ungeteilte
Aufmerksamkeit zu schenken, und sein intensiver Augenkontakt verursachte mir wohlige Schauer.
    Das Kino lag nur wenige Kilometer vom Haus meiner Kindheit entfernt und war gut besucht, doch leider sah ich niemanden, den ich aus der Schule kannte.
    »Popcorn?«, fragte Ryan, nachdem er die Karten bezahlt hatte. Hinter der Erfrischungstheke schwirrten beflissene Teenager in gestreiften Westen eilfertig umher wie Bienen, ließen goldene Butter in Popcorntüten fließen und füllten Becher mit zerstoßenem Eis und Getränken. Das Popcorn duftete herrlich und ich konnte es schon fast auf der Zunge schmecken, doch ich verzichtete mit der Begründung, ich würde während eines Films nicht gern essen. Auch ein Getränk lehnte ich ab. Ich konnte mir nicht vorstellen, mit klebrigen Fingern und Harndrang einen guten Eindruck zu machen.
    Ryan bestellte also nur ein Getränk für sich: halb normale Pepsi und halb zuckerfreie. Sobald er dem Mädchen seinen Wunsch verraten hatte, zuckte ich zusammen. Halb und halb war exakt die Mischung, die auch Mindy bevorzugte. Und sie dachte, sie hätte sie erfunden, ha! Zwar nahm sie lieber Coca Cola, aber Pepsi würde sie zur Not auch trinken. Sie war sehr eigen darin, dass die Mischung exakt fifty-fifty sein musste – ich hatte schon erlebt, dass sie Getränke zurückgehen ließ, die ihr zu süß schmeckten. Außer ihr kannte ich niemanden, der diese spezielle Kombination bestellte.
    »Eine interessante Getränkewahl«, kommentierte ich, als Ryan sein Wechselgeld entgegennahm.
    Er piekte einen Strohhalm durch den x-förmigen Schlitz im Deckel. »Ich bestelle immer so. Normale Cola ist einfach zu süß. Eigentlich trinke ich lieber Coca Cola, aber hier haben
sie nur Pepsi, und das geht natürlich auch.« Er merkte, dass ich ihn verblüfft anstarrte. »Was?«
    »Nichts. Es ist nur so, dass meine Schwester genau dasselbe bestellt. Und ich habe bisher noch niemanden getroffen, der es auch so trinkt.«
    »Deine Schwester? Die, die heiratet?«
    »Genau die.«
    Er runzelte die Stirn. »Interessant.« Er drehte sich von der Theke weg. »Sollen wir schon reingehen?«
    Im Kinosaal stellten wir fest, dass wir dieselben Plätze bevorzugten: in der Mitte der Mitte. Er ließ mich vorgehen und ich steuerte die exakte Mitte der Reihe an. Ich war froh, dass er rechts von mir saß – Piper fand, das sei meine Schokoladenseite. »Direkt in der Mitte ist der Klang am besten«, sagte ich.
    »Genau das finde ich auch«, erwiderte er, sog an seinem Strohhalm und stellte den Getränkebecher in die Halterung. »Das ist schön. Ich war schon lange nicht mehr im Kino. Nichts gegen deinen Freund, aber ich hatte nicht so richtig Lust, dazubleiben und gebratenes Hühnchen zu essen, obwohl es sehr gut roch.«
    Ich dachte, ich hätte mich verhört. »Wie war das mit dem Hühnchen?«
    »Dein Freund ... Wie heißt er noch gleich?«
    »Hubert.«
    Er lächelte entschuldigend. »Tut mir leid, ich kann mir den Namen einfach nicht merken. Er ist zu komisch. Jedenfalls schlug Hubert vor, dass wir erst mit ihm zusammen essen und dann ausgehen. Es schien ihm wirklich wichtig. Er tat mir irgendwie leid, aber ich wollte den Abend lieber nur mit dir verbringen.«
    Ich war völlig verdattert.
    »Ich hoffe, es war dir recht?« Ryan lehnte sich zu mir.
    »O ja, natürlich. Ich hatte ihm bereits gesagt, dass ich ausgehe. Ich kann nicht fassen, dass er dich einladen wollte, nachdem wir das schon besprochen hatten.« Was war nur mit Hubert los, dass er sich in meine Verabredung drängte?
    »Ich habe gesagt, vielleicht ein andermal. Er scheint ja ganz nett zu sein. Wie lange seid ihr schon zusammen?«
    »Hubert und ich? Wir waren noch nie zusammen!« Das musste ich jetzt deutlich klarstellen. »Wir sind nur gute Freunde. Ich kenne ihn seit der Highschool und bis vor Kurzem hatten wir schon eine Weile keinen Kontakt mehr gehabt. Seine Freundin hat ihn aus der Wohnung geworfen, also bot ich an, er könne erstmal bei mir bleiben.«
    »Das ist seltsam. Aus irgendeinem Grund hatte ich den Eindruck, er wäre ein Verflossener von dir. So, wie er über dich geredet hat.«
    »Nein, wir sind nur gute Freunde. Mehr nicht.«
    »Tja, vielleicht hörte es sich nur so an, weil ihr euch schon lange kennt«, spekulierte er.
    »Ja, das kann sein.«
    »Denn er hat mir die Leviten gelesen, dass ich dich auch ja gut behandle.«
    Das wurde ja immer schlimmer! »Bitte sag, dass das ein Scherz

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