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Eine unerwartete Erbschaft (German Edition)

Eine unerwartete Erbschaft (German Edition)

Titel: Eine unerwartete Erbschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen McQuestion
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würden. Sie waren unzertrennlich.« Ich presste zur Betonung die Hände gegeneinander. Mindy zuckte zusammen. »Wenn sie sich nicht sahen, dann telefonierten sie. Sie mussten permanent in Verbindung stehen. Jederzeit. Damals fand ich das ein bisschen nervig, aber ... na ja. Viele Leute leben ihr ganzes Leben und finden nie den einen speziellen Menschen, aber Mindy und Chad haben sich eben schon mit sechzehn gefunden. Ich dachte immer, dass sie das ideale Paar sind.«
    »Was für eine bemerkenswerte Geschichte«, meinte Ryan. »Dann seid ihr auch auf dasselbe College gegangen?«
    »Ja, aber nur das erste Jahr«, antwortete Chad. »Dann habe ich aufgehört, um für meinen Dad zu arbeiten.« Er streckte die Hand vor, um Mindy übers Haar zu streichen, doch sie wich ihm aus.
    » Cha-ad «, sagte sie warnend und zog seinen Namen dabei in zwei Silben. »Du sollst mir nicht immer die Haare in Unordnung bringen. Du weißt, dass ich das hasse.«
    »Entschuldige.«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Wie auch immer. Ich weiß nicht, wieso wir über diese alten langweiligen Geschichten reden müssen, wo Ryan auf seinen Reisen bestimmt viele spannende Erfahrungen gesammelt hat. Die sind bestimmt ein besseres Thema als das Freibad im Walter Park.«
    »Ich glaube, ihr wisst gar nicht, wie besonders ihr zwei seid«, entgegnete ich. »Die meisten Highschool-Lieben halten nicht so lange.«
    Mindy lächelte selbstzufrieden. »Tja, das stimmt.« Sie trank einen Schluck Martini.
    »Vom ersten Augenblick an wusste ich, dass sie für mich bestimmt ist«, sagte Chad.
    »Ich habe schon oft überlegt, ob man nicht eine Tafel im Schwimmbad befestigen könnte, um an den Beginn eurer Beziehung zu erinnern«, sagte ich. »Vielleicht neben dem Drehkreuz, durch das man zum Schwimmbecken geht? Da, wo man sich die Füße desinfiziert. Es könnte so etwas wie ›Romantischer Begegnungspunkt von Mr. und Mrs. Chad Fellows‹ darauf stehen und darunter das Datum, an dem es passiert ist.«
    »Würden die so was machen?«, fragte Chad eifrig.
    »Ach, bestimmt ... wenn ihr etwas für den Park spendet. Hey! Ihr könntet es auf eure Geschenkeliste zur Hochzeit setzen.« Ich hatte richtig Spaß an der Sache. Und je mehr ich in Fahrt kam, desto stärker wurde Mindys Wunsch, mir ihre Gabel ins Auge zu stechen, das merkte ich wohl. »Wenn sie genug Geld bekommen, benennen sie vielleicht auch einen der Verkaufsstände nach euch.« Ich ahmte einen Teenager im Schwimmbecken nach. »Hey Mann, lass uns gleich mal zum Fellows Stand gehen und ein paar Nachos essen, hä?«
    »Mir wäre es lieber, sie würden ihn nach Mindy benennen«, sagte Chad.
    »Ach, wie süß! The Mindy  – ja, das gefällt mir.« Ich tippte mit dem Zeigefinger gegen meine Unterlippe. »Ich kann es jetzt schon hören: ›Lass uns ins Mindy rübergehen und ein Sandwich-Eis holen.‹ Alle coolen Kids werden sich dort treffen. The Mindy wird der angesagte Treffpunkt sein!« Ich lachte kurz auf, um zu zeigen, dass ich einen Spaß machte.
    Mindy verdrehte die Augen. »Lola ist wirklich ein Scherzkeks. Das war sie schon immer. Mein Vater sagt, sie ist leicht zu amüsieren«, fügte sie zu Ryan gewandt hinzu. »Ich fand ihren Humor ja immer ziemlich kindisch, aber manche Leute scheinen das zu mögen.«
    » The Mindy «, wiederholte Chad und kicherte. Auch Ryan musste grinsen. Zufrieden lehnte ich mich zurück. Trotz Mindys Protest hatte ich die Kontrolle zurückerobert. Hier lief nicht länger ihre Mindy-Show und solange ich es verhindern konnte, würden wir auch nicht mehr zu ihr zurückkehren.
    »Welchen Film habt ihr eigentlich gesehen?«, erkundigte ich mich.
    Chads Gesicht hellte sich auf – endlich eine Frage, die er beantworten konnte. »Das war dieser neue Horrorfilm, Wächter der Dämonen . Wahnsinns-Computeranimationen und irre Spannung. Teilweise echt zum Fürchten.«
    »Der Film war dumm und vorhersehbar.« Mindy täuschte ein Gähnen vor.
    Chad deutete mit der Gabel in ihre Richtung. »Ja, das sagt sie jetzt, aber ihr hättet sie vorhin sehen sollen, wie sie an meinem Arm hing und sich die Augen zuhielt. Du kannst mich nicht täuschen, Mindy, du hattest richtig Angst.«
    »Erzähl uns von den Computeranimationen«, bat ich, da ich genau wusste, worauf das hinausliefe. Und das tat es. Chad erging sich lang und breit in Ausführungen über die Special Effects, für die er sich besonders interessierte. Er hatte schon über den Film gelesen, als der noch in der Produktionsphase gewesen war,

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